Forscher finden Gen für Transsexualität

[Daniela]

Hallo liebe Mädels,

Schön dass ich hier wieder einmal etwas bescheidenes beitragen kann.
Wie ihr vielleicht wisst, fühle ich das Weibliche in mir sehr intensiv und diese wunderbare
Sache erlebe ich schon seit über 30 Jahren.
Der Schritt für einen chirurgischen Eingriff ist für mich kein Thema und trotzdem kann ich
mein Leben mit dieser Eigenschaft voll geniessen.

Nun, die Gene sollen dafür verantwortlich sein, was die Transsexualität bewirkt.
Und erstmals soll es der Wissenschaft gelungen sein das Phänomen der Transsexualität
ansatzweise zu verstehen.
Kürzlich erschien ein kleiner interessanter Artikel in der Gratiszeitung News vom 30.Oktober


Ganz liebi Grüessli
Daniela

[andrea_mirjam]

Danke für den Hinweis.

Schon lustig...wieder ein Artikel und wieder eine Forschung, die sich nur um MzF dreht. Hat sicherlich was an sich, dass "Männer, die sich als Frauen fühlen" noch weniger gern gesehen sind, als das Gegenteil (FzM). Tja, geht halt gar nicht, wenn echte Männer sich plötzlich als Frauen entpuppen, stellt das doch das ganze Weltbild auf den Kopf.

Cis sind idioten *auch verallgemeinern kann*

Nehmt mich nur ja nicht zu ernst beim letzten Satz *g*

[SarahR]

Eine vergleichbare Studie für transexuelle Männer gab es schon etwas früher. Auffällig ist allenfalls, dass diese Studie so eine grosse Resonanz auslöst, während viel wichtigere kaum Staub aufgewirbelt haben und dementsprechend vielen nicht bekannt sind.

[SarahR]

Hier noch ein Link zu einem Artikel darüber: Alleys Blind and Sighted

[Sarah]

Hallo zusammen

Irgendwie ist mir sowieso aufgefallen, dass TS letzthin in den Medien eine ziemlich grosse Präsenz haben, ist beinahe so wie mit der homosexuellen Bewegung vor mehr als 20 Jahren, bezüglich Aufklärungsstatus und Sensationswert. Andererseits hat wohl zu der eher grossen Beachtung gerade dieser Studie beigetragen, dass BiologicalPsychiatry ein als sehr rennomiertes Fachmagazin gilt. Publikationen da werden oft auch in Massenmedien erwähnt...
Viel mehr fällt mir dazu auch net ein.

Liebe Grüsse
Sarah

[Gisèle]

Transsexualismus ist primär ein Problem einer generall geistig unterentwickelten Gesellschaft und kein "genetisches Problem".
Hätte unsere Kultur soviel Intelligenz, das TS unterstützt würden "ohne wenns und abers", so müssten die Forscher nicht nach solchem Blödsinn suchen.
Oder würded ihr es als sinnvoll erachten, wenn TS einfach mittels einer Gen-Ersatztherapie behandelt würden... am Schluss wären wir dann wohl alle gleichgeschaltet .. oder nicht ?
Auf das zielt es doch ab?

[Sarah]

Hallo Gisèle

Nun, im Prinzip stimme ich dir zu. TG ist definitiv ein Problem der Gestellschaft, wodurch es automatisch zu unserem Problem gemacht wird - sonst wäre es wohl kaum problematisch in der Grundkonfiguration.
Dass weiteres medizinisches Wissen zu Versuchen einer Angleichung führen könnte ist ein leider nicht unrealistisches Szenario - aber bei heutigen Gentherapien immerhin nicht machbar.
Das Problem hierbei ist, dass das eigentliche Wissen darum kaum schädlich ist, sondern eher, was man damit macht. Ich bin also im Prinzip durchaus für Studien, etwas Neues zu erfahren ist meist interessant und sinnvoll - jedoch streite ich das längerfristige Risiko, welches du erwähnst durchaus nicht ab. Ich habe schon einmal dazu geschrieben: http://creepygirl.wordpress.com/2009/04 ... 3-round-2/
Andererseits haben eindeutig biologisch zugewiesene Ereknntnisse den Vorteil, dass sie unbelegte Theorien von Psychologen widerlegen können - und bei der Psychologie bleibt mehr Interpretationsspielraum, leider is da auch teils noch immer die Idee von "gestört" bis hin zu "wegtherapieren" verbreitet...
Also definitiv ein zweischneidiges Schwert, wenn auch im Moment - insbesondere beim weitverbreiteten Glauben an genetischen Determinismus - eher zu unserem Nutzen...

Liebe Grüsse
Sarah

[Andrea]

Dazu hab ich nur folgendes zu Sagen im Verlauf der vergangenen Jahre haben sie soviele mögliche Ursachen für TS gefunden die Jahre später sich wieder als doch nicht verlässlich rausgestellt haben. Somit sage ich abwarten und Tee trinken vielleicht stellen sie ja 2020 fest das das mit dem Gen doch nicht das Ei des Kolumbus war.

[Alecs]

Leider geht bei mir der Link nicht auf. Was mich aber interessieren würde: ist die Studie (zumindest auch zT) als Zwillingsstudie angelegt? Wenn ein Gen dafür verantwortlich ist, dann müssten eineiige Zwillinge signifikantestens alle beide trans sein.

Wobei, eigentlich geht mir diese Forscherei schon im Grundsatz heftigst aufn Zeiger. Es ist mir sowohl piepeschnurz, weshalb ich trans bin, als auch will ich nicht, dass irgendjemand irgendwann das pränatal diagnostizieren (und abtreiben) kann, heilen kann, etc. Transmenschen sind ok - und genau für das Gegenteil werden solche Erkenntnisse immer irgendwann benutzt.

Betätigen sich auf dem Gebiet der Ursachenforschung eigentlich auch Transmenschen? Auch ne Frage, die mich mal interessieren täte.

[Dina]

Da hat doch mal einer das Schwulengen gefunden... sagte er... seither hört man nichts mehr davon... kann nicht sehr wichtig sein.

Wir sind ohnehin was wir sind...

Gruss Dina

[SarahR]

Das gilt jetzt auch für das "Schwulengen" weil die biologischen Vorgänge ähnlich sind:

Dazu hab ich nur folgendes zu Sagen im Verlauf der vergangenen Jahre haben sie soviele mögliche Ursachen für TS gefunden die Jahre später sich wieder als doch nicht verlässlich rausgestellt haben. Somit sage ich abwarten und Tee trinken vielleicht stellen sie ja 2020 fest das das mit dem Gen doch nicht das Ei des Kolumbus war.

Du kannst die Sache mit dem Gen(en) nicht einfach herausgreifen als DIE Ursache. Die Ursache ist eine frage der Entwicklung gewisser Gehirnstrulturen. Warum diese nicht den Standartweg nimmt hat allerdings verschiedene Ursachen und KANN auf eines der gefundenen Gene zurückzuführen sein. Ist es aber MEHRHEITLICH nicht. Chemische Einflüsse durch die Umwelt spielen eine Rolle, unerkannte IS (Klinefelter ist da besonders häufig) und und und.

Zu Alecs. Mir ist die Forschung wichtig. Weil es um einen entscheidenden Unterschied geht, ob Transsexualität bereits Angeboren oder psychologisch Erworben ist.
Den nur im ersten Fall ist es Korrekt zu sagen, dass man sein Geschlecht ist. Im zweiten Fall hätten die Pathologen recht, die sich Fragen, warum ein Mann eine Frau werden will (die umgekehrte Frage stellen sie ja meist nicht).
Und letztlich hat das auch ganz grosse Aufwirkung auf die Behandlung durch Mediziner und Allgemeinheit. Ersteres ist nämlich einfach zu verstehen, zweiteres läuft auf "Aufgeben vor der psychischen Krankheit" hinaus.