Alltagstest bzw. Sozialer Geschlechtswechel

Häufig gestellte Fragen bzw. Diskurse zu Transsexualismus
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Cindy Flick
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Ich glaube da wird von deiner Seite ein falscher Eindruck er

#1 Beitrag von Cindy Flick » Mittwoch 3. August 2005, 01:15

Ich finde es sehr wichtig das Psychologen es hinterfragen ob man wirklich transsexuell ist und es geht nicht dadrum jemanden zu verunsichern.
Aus meiner Sicht haben viele eine Op gemacht und waren sich der Folgen die sich daraus ergeben gar nicht richtig bewusst und das endete dann in einer Katastrophe.
Vielleicht ist es in Deutschland auch anders wie in der Schweiz, denn in Deutschland werden die Kosten der Hormontherapie auch übernommen, ohne den letzten Schritt zu gehen die OP, sicher geht es auch hier um Geld, denn wenn jemand dauernd psychisch krank ist kostet es Geld und wenn man durch die Hormontherpie diese dauernde Erkrankung in den Griff bekommt wird auch einiges Geld gespart für die dauerhafte psychische Behandlung ohne die Therapie. Viel wichtiger ist es aber das der jenige der diese Behandlung macht nicht dazu getrieben wird jetzt unbedingt eine OP zu machen, die dieser Transexuelle gar nicht wirklich will, er sollte sich frei entscheiden können, müssen denn wenn er sie einmal gemacht hat gibt es kein Zurück und nachher noch unglücklicher zu sein wie vorher endet in der Katastrophe (Freitod) und die Rate der Suzuidfälle nach einer OP MZF oder FZM ist noch immer viel zu hoch auf der Welt, weil einige sich der Folgen nicht bewusst sind oder aber weil sie dazu gedrängt wurden sind.
Ich mache die Operation weil ich nie vernünftigen Sex haben konnte, ich bin eine Frau und das Anhängsel zwischen meinen Beinen widert mich an und Sex mit einer Frau/Mann könnte ich mit diesem Ding nie machen, ähm bisher hatte ich aber auch nur Sex mit lesbischen Frauen, die mich auch als Frau sahen und akzeptierten, das ist bei lesbischen Frauen nicht unbedingt normal das sie eine TS-Frau als "normale" Frau anerkennen.
Für mich ist die OP die einzige Möglichkeit endlich auch Sex haben zu können der mich glücklich macht.Und so älter ich werde so größer wird der Druck endlich auch äusserlich mit dem richtigen Geschlecht eine Frau zu sein.
Aber zurück zum haupsächlichen Thema mir machen Fragen über meine Transsexualität überhaupt kein Problem, aber vielleicht hatte ich es auch weit aus leichter denn ich lebe seit dem ich denken kann als Frau und habe noch nie als Mann gelebt und ich sehe die Fragen somit auch als Aufklärung für die Psychologen sich in einer transsexuellen Person hinein zuversetzen.

Cindy
Lasst mich einfach so leben wie ich es will

Michris
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#2 Beitrag von Michris » Samstag 3. September 2005, 14:08

Hallo Silky, :D

mir ist diese eine der drei "Teile" der Triadischen Therapie der "Alltagstest" schon derartig über :evil: , daß ich hier die Meinung einer Bio-Frau diesen ALLTAGSTEST betreffend wiedergeben möchte :arrow: :
ALLTAGSTEST: wenn Frauen:
+ immer im Rudel aufs Klo gehen (wobei ich nicht weiß, was
sie dort gemeinsam machen ... oi oi oi)
+ immer am Laufenden sind, wo gerade ein Sale ist
+ auf Geschenke wie (vorzugsweise belgisches)Konfekt und Blumen
stehen
+ darauf stehen, wenn der sie Anbetende über ihren Zyklus besser
Bescheid weiß als sie selbst
+ im Essen herumstochern und sowieso alles stehen lassen (weil's
schlecht für die Linie ist)
+ launisch sind
+ die allermeisten sexuell submissiv sind
+ im Handtäschchen einen Spiegel und Nagelfeile haben (mah hätt ich
auch gern!)
+ tägl mindestens 3 Stunden telephonieren
+ in jedem Fall so einparken, daß grad noch einer nimmer Platz hat

Was mich persönlich betrifft: ich tue alles um als Frau zu leben, dabei aber meine Frau nicht zu sehr mit meiner Transsexualität zu belasten :( . Dennoch gehe ich so meine Frau nicht zugegen ist in Rock und Bluse (ist sie zugegen, so werden Damenhosen, Bluse (nach Wahl der Gattin) und flache Schuhe getragen) mit Stöckelschuhen auf die Straße, ich reinige bei einer Dame in Frauenkleidung, ich lackier mir die Fingernägel, ich besuche natürlich die Damentoilette und so weiter. Wozu Alltagstest? Wenn ich mir nicht sicher bin, welchem Geschlecht ich angehöre, so darf ich ohnehin keine Triadische Therapie anstreben und bin ich sicher, so ist es ein leichtes den Psychotherapeuten, den Psychiater zu meiner Überzeugung zu bekehren. :oops:

Was ich sonst noch als Frau so nebenbei tue ist in meinem Profil aufgeführt :!: . Daß ich schon als Mann sub war nur so nebenbei, denn das hat mit dem Frausein nichts zu tun. :oops:

Ich freue mich schon auf Deine Antwort :P .

Michris (Michaela)
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Luisa
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#3 Beitrag von Luisa » Samstag 3. September 2005, 15:21

Werte Michaela

Wahrlich das Wort Alltagstest beinhaltet einiges an Absurdem. Manchmal denk ich dass die Herren Psychiater mit uns rum springen als wären wir Kinder.
Geistig über Deine Liste nachdenkend würde ich wahrscheinlich als Frau kläglich versagen obschon ich zu Anerkennen vermag:
+ Das ein Frauenklo ein exzellenter Treffpunkt für den kleinen Tratsch nebenbei ist.
+ Das ich in der Shoppingviertel arbeite und in Sachen Kaufverhalten keiner Frau nachstehe.
+ Das ich Blumen über alles mag.
+ Da mein Zyklus sich relativ Konstant verhaltet tun ganz gerne meine Mannen an der Arbeitstelle mir einen Zyklus zudichten. So etwa „Seitet vorsichtig, heute hat die Luisa ihre Tage“. Was ich ganz sympathisch finde.
+ Mit dem Essen, kein Stich, da kann ich die Finger definitiv nicht davon lassen. Naja ich arbeite noch an diesem Punkt.
+ Launisch, nein bin ich nicht.
+ Und sexuell submissiv, nicht nur.
+ Spiegel gibt’s nie genug bei uns doch in der Handtasche hab ich keinen zumal die Täschchen die ich mitführe doch eher wenig Fassungsvermögen beinhalten.
+ Nein, telefonieren mag ich gar nicht und wenn dann eh nur um das nächste Treffen zu verabreden.
+ Naja seitwärts Einparken liegt mir tatsächlich nicht.

Letztlich wird die Definition "Frau sein" sehr individuell von Seiten der Psychiater betrachtet. So mag ich mich erinnern an jenen Gutachter der behauptete meine Besonnenheit sei eine rein männliche Eigenschaft. Logisch musste ich diesen Idioten darauf hin fragen ob den Abends nach Hause zu kommen und in nem Wutrausch die Frau verdreschen eine weibliche Eigenschaft sei?

Es bleibt eine verschwindend kleine Beweissmöglichkeit der weiblichen Identität zumal diese kaum zu definieren ist. Auch jener Alltagstest klingt wie eine Farce. Um diesen zu beweissen müssten wir alle einer permanenten Überwachung obliegen. Zwar sei dies Technisch möglich, elektronische Fussfessel, doch sicherlich Menschenrechtlich bedenklich. So bleiben wir frei wie Vögelchen und unfassbar wie kleine Mäuschen im Bewusstsein jedoch das diese Freiheit keineswegs ein geschenktes Gut ist.

Liebi Grüessli

Luisa

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#4 Beitrag von Michris » Samstag 3. September 2005, 16:06

Höchst geschätzt Luise,

gleich im voraus und sozusagen als Selbstschutz: Diese Alltagstestschilderung stammt von einer Bio-Frau und Dome, die uns Transen sehr gut versteht und deshalb oft recht spitz(-züngig) wird.

Ehrlich gesagt ist der Alltagstest derartig absurd, daß es eine Freude ist. Selbst mein Psychotherapeut meint, er würde schon aus Trotz diesen Test nie durchziehen. Nun, er wäre aber auch eine Transfrau, die es rein geistig ist, soll heißen, für ihn käme auch keine Hormontherapie oder GAOP in Frage. Wie er sagt aus Grundsätzen heraus. Der Herr ist aber Spezialist für Transsexualität und Psychologie!

Ja, diesen Unsinn kenn ich auch: Männer handeln rein intellektuell, Frauen intuitiv. Was ist dann mit den über 50 % Frauen die im Top Management der Wirtschaft in der BRD an der Spitze stehen? Handeln, denken, reagieren sie auch rein intuitiv? Ich kann Dir nur eines sagen, meine als Mann getroffenen, vom Intellekt gesteuerten Entscheidungen waren oft großer Mist. Meine intuitiv gelenkten Entscheidungen als Frau haben mir bis dato zu einem sehr großen Teil Erfolg gebracht.

"Logisch musste ich diesen Idioten darauf hin fragen ob den Abends nach Hause zu kommen und in nem Wutrausch die Frau verdreschen eine weibliche Eigenschaft sei?" Darüber habe ich höchst amüsiert gelächelt, während ich Dir so richtig aus vollem Herzen recht gab.

Siehst Du, auch mir ging dieser Gedanke schon oft durch den Kopf: Wer beweist, daß ich 24 Stunden pro Tag wie eine Frau lebe (wie lebt eine Frau denn aus der Sicht der überwachenden Stellen 24 Stunden pro Tag?)? Wer sagt mir überhaupt, wie eine Frau lebt, wie ein Mann lebt? Holen wir wieder die alten Klischees hervor: Der Mann sorgt für den Unterhalt und ist der Boss, die Frau erledigt den Haushalt, bekommt die Kinder, die sie auch allein erzieht, ist die Bettgenossin des Mannes und hält im übrigen den Mund? Selbst als ich wegen der Triadischen Therapie in der auch der Alltagstest inkludiert ist mehrere US-amerikanische Fachsites im Internet befragte erhielt ich lediglich lapidare Antworten zum Alltagstest. Na, wenn die über Hormontherapie und GAOP nicht Bescheid gewúßt hätten, dann wäre es wohl besser, die US-Amis glauben wieder ihren Medizinmännern, die ohnehin in vieler Hinsicht mehr Wissen als die moderne Medizin haben.

Laß uns enden, die Probleme anderer zu wälzen. Wir sind was wir sind und dies sehr glücklich. Die letzten Felsen die man uns immer wieder in den Weg wirft werden von uns auch noch überwältigt.

Mit lieben Grüßen,

Michaela
glücklich in diesem wundervollen Forum mitmachen zu dürfen
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#5 Beitrag von Luisa » Sonntag 4. September 2005, 16:39

Werte Michaela
Michris hat geschrieben: Siehst Du, auch mir ging dieser Gedanke schon oft durch den Kopf: Wer beweist, daß ich 24 Stunden pro Tag wie eine Frau lebe (wie lebt eine Frau denn aus der Sicht der überwachenden Stellen 24 Stunden pro Tag?)? Wer sagt mir überhaupt, wie eine Frau lebt, wie ein Mann lebt? Holen wir wieder die alten Klischees hervor: Der Mann sorgt für den Unterhalt und ist der Boss, die Frau erledigt den Haushalt, bekommt die Kinder, die sie auch allein erzieht, ist die Bettgenossin des Mannes und hält im übrigen den Mund?
Ich denk genau dies ist einer der Hauptprobleme die wir mit den so genanten Entscheidungsträgern und Kompetenzzentren haben. Es geht letztlich darum Machtsstrukturen zu erhalten. Strukturen die dem Manne dienen denn oftmals sind Männer in Schlüsselpositionen um zu entscheiden wer Transsexuell ist und wer nicht. Zumindest ich schien da gar nicht ins Bild zu passen, jener autoritär, reaktionärer Psychiatrischen Polyklinik Zürich. Und so bleibt uns allen unsere Kampfbereitschaft unser Durchhaltewille und unsere Renitenz gegenüber ein System welches doch mehr als Fraglich ist.

Und doch bin ich über dessen erfreut das durch unser Tun ein stück weit gesellschaftlich überalterte Klischees abgebaut werden.

Liebi Grüessli

Luisa

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#6 Beitrag von Michris » Sonntag 4. September 2005, 20:49

Höchst geschätzte Luisa,

wieder einmal: Völlig einer Meinung mit Dir. Aber sieh´s mal so: Durch unseren Kampf gegen die Ignoranz solcher Entscheidungsträger erleichtern wir unserem Nachwuchs das Leben. Es ist an uns die gesetzliche Lage zu verbessern, als Warner vor Dummheit zu dienen und auch den Kindern zu helfen, die eindeutig Zeichen einer Transsexualität zeigen (Abscheu vor den eigenen Geschlechtsorganen, Spielen mit dem Spielzeug vor allem des erwünschten Geschlechts (Kinder sind darin oft sehr offen, nur wir Erwachsene horchen nicht richtig hin).

Siehst Du, und bezüglich Renitenz: Sie ist durchaus angebracht, wenn gewisse Herrschaften einfach nichts einsehen wollen, nicht zugeben wollen, daß sie völlig falsch liegen. Ich bin stolz darauf als renitent bezeichnet zu werden, wenn auch in meinem Falle nicht von den Behörden sondern von meiner Gnädigsten.

Ehrlich gesagt: Ich bin stolz darauf, Transe zu sein, ich bin noch stolzer darauf eine submissive Transe zu sein.

Damit liebe Grüße an Dich, Du Liebe,

Michaela
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#7 Beitrag von Dina » Montag 5. September 2005, 11:29

Hoi mitenand

das Dumme daran ist nur, dass wir Leute von unserem Anliegen überzeugen müssen, die uns a priori nicht verstehen können, weil sie nicht in dieser Haut stecken...

Nochmal dumm daran ist, dass diese entscheiden (müssen) ob wir die GA kriegen oder nicht. Da wäre es doch gut, wenn zumindest einige wenige TS in diesen Zirkel kämen.

Grüessli Dina
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#8 Beitrag von Michris » Montag 5. September 2005, 11:58

Hallo Dina,

ach wie recht Du doch hast, aber leider bleiben unsere Träume sehr oft und vielfach Wunschträume.

Kanst Du Dir eigentlich vorstellen, daß es in gesamten deutschsprachigen Raum Europas noch keine deutsche Übersetzung der SOC - Standards of Care for Gender Identity Disorders (von The Harry Benjamin International Gender Dysphoria Association) gibt, obgleich die SOC hier in Europa sehr gern als Standardwerk für die Behandlung von uns "Kranken" herangezogen wird? Das heißt, ein Übersetzungsexemplar gibt es schon, aber das muß erst veröffentlicht werden. Da ich ja weiß, daß ihr lieben Schweizer außer Deutsch, Italienisch, Französisch, Ladinisch auch noch Englisch zur Landeshauptsprache erhoben habt, schlage ich vor, mal in den SOC zu schmökern.....sind viele interessante Dinge drin, wie z.B. der Verweis auf das/den ICD 10 und das DSM-IV, die Pflichten des Spezialisten für Seelische Gesundheitsvorsorge (bei uns so eine Art Psychotherapeut mit zusätzlichen Aufgaben). Ich weiß zwar, daß die SOC-Übersetzung bald rauskommt, aber man sollte sie halt schon lange übersetzt und unseren jeweiligen zuständigen Bundesbehörden auf die Tische geknallt haben.

Ich für meinen Teil jedenfalls frage bei jeder Facharztzuweisung aus Prinzip: "Hat dieser Arzt auch TS-Erfahrung? Kennt er sich in der Materie aus?" So kann es nicht so leicht dazu kommen, daß man von Fachärzten, wie z.B. Psychiatern, aus deren Uninformiertheit heraus "über den Tisch gezogen" und falsch beurteilt wird.

Ich hoffe, daß meine Worte ein bisserl Deine Zustimmung finden.

Michaela

Bitte nicht vergessen: Standards of Care For Gender Identity Disorders lesen. Steht viel Gutes drin.
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#9 Beitrag von Dina » Mittwoch 7. September 2005, 11:18

Na ja, ein bisschen Englisch versteh ich ja schon, aber das "englische Fachchinesisch" zu verstehen ist noch was anderes...

Im übrigen stimme ich Dir nicht bloss ein bisserl zu.

Ich weiss bloss manchmal nicht, ob die zuständigen Aerzte dieses Fachchinesisch eigentlich verstehen.

Dass wir Schweizer alle fünf "Lanndessprachen" (inkl. Englisch) verstehen sollen, ist doch ein wenig übertrieben. Ich kenne viele, die verstehen noch nicht zwei davon - oder gerade eben zwei, wenn man das Hochdeutsche noch dazu nimmt... Also idealisiere mir die Schweiz nicht, es sind eben auch nur Menschen da... :wink:

Grüessli Dina
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#10 Beitrag von Michris » Mittwoch 7. September 2005, 12:18

Liebe Dina,

voraus einmal, ich idealisiere die Schweiz nicht, sondern ich gebe die Warte an von der aus wir Österreicher unseren geliebten Nachbarn der uns schon immer Vorbild war (und das nicht nur aus der Habsburger Zeit - ich sage nur Habichtsburg, Stammfeste der H.) sehen. Zudem kenne ich viele Schweizer, die alle vier Landessprachen zumindest so weit beherrschen, daß sie sich gut miteinander unterhalten können. Das Englische muß ja nicht sein, obwohl´s ja da zwischen dem britischen Wales und dem Wallis auch verwandtschaftliche Bande gibt. Trotzdem bin ich felsenfest überzeugt, daß Du das Englische beherrschst und damit die Standards of Care for Gender Identity Disorders (Haha, wenn Du mich fragst - Geschlechtsidentitätsstörungen? Wir wissen doch welchem Geschlecht wir angehören!) Dir so als Vormittagslektüre ohne weiteres einverleiben kannst. Es sind zwar ein paar Punkte drin, die auf Europa nicht zutreffen können, aber generell werden die SOC u.a. auch von den Bundesdeutschen sehr gern zu Rate gezogen.

Im übrigen trete ich jetzt für die zuständigen Fachärzte ins Feld. Transsexualitätsspezialisten kennen die Thematik sehr gut. Nur: Nicht alle Fachärzte sind auch auf TS spezialisert. So zum Beispiel: Psychiater, Internisten, Chirurgen etc. Darum habe ich ja auch im letzten Posting geschrieben, daß ich stets frage ob ein Facharzt ,zu dem ich zugewiesen werde, auch auf TS spezialisiert ist. Als Beispiel für TS-feste Fachärzte hier in Wien: Im Allgemeinen Krankenhaus Wien: Gynäkologische Abteilung/Transgenderambulanz (Hormonambulanz), HNO-Abteilung/Phoniatrie/Transsexuellen-Ambulanz --- dann mein Psychotherapeut: spezialisiert auf Transsexualität bei Erwachsenen und Kindern, selbst mein Hausarzt ist als Allgemeinmedizinier ein absoluter TS-Spezialist.

Im übrigen bin ich Dir ungemein dankbar dafür daß Du nicht nur ein bißchen meiner Meinung bist. Weißt Du, manchmal gehn die Rosse mit mir durch und da komme ich schriftlich schon ins Schleudern.

Alles Liebe,

Michaela
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