Transsexuell und Lesbisch, geht das?

Häufig gestellte Fragen bzw. Diskurse zu Transsexualismus
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Luisa
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#16 Beitrag von Luisa » Mittwoch 6. Juli 2005, 17:44

Werte Vicki

Mag sein das so manches hie und da überbewertet wird. Wahrlich, das geschriebene Wort kann nur ein Teilbereich der Ausdrucksmöglichkeiten abdecken. So bleibt uns die Möglichkeit immer und immer wieder mittels Text Missverständnisse zu eliminieren.

Ich etwa bin ein Mensch der versucht meine Mitmenschen ernst zu nehmen und ich bin eine Person die immens Spass an Diskussionen hat. Dass ich manchmal mittels des geschriebenen Wortes eine gewisse Boshaftigkeit an den Tag legen könnte sei mir, so hoffe ich, hier an dieser Stelle entschuldigt. Insbesondere jene Menschen die mich persönlich kennen wissen um meinen oftmals etwas zynischen Umgang mit dem Worte. Nichts desto trotz sei dies manchmal doch eine sehr gezielte Artikulationsform um eine Diskussion zu initiieren. Und, wahrlich ich mag diskutieren zugunsten eines Funfaktors den ich mir nicht entgehen lassen will.

Liebi Grüessli

Luisa

Rhiona
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#17 Beitrag von Rhiona » Montag 12. Juni 2006, 08:41

also ich halte die infragestellung der heterosexualität für...nun persöhnlich für humbug, da dies eigentlich zuviel euphorie für homosexualität drinn is, genauso wie anipthati oder phobie bei der infragestellung der homosexualität.
es gibt 2 logische beobachtungen und das wars auch schon: die natur beinhaltet meisten 2 geschlechter. männlich und weiblich, bei allen fortgeschritten wesen immer männlich oder weiblich. die 2 ist das es eben auch vorkommt das gleichgeschlochtliche akte zusammenkommen. egal ob verneinzelt oder dauherhaft. aber inwiefern stellt das eine nun das andere infrage? fakt ist, es ist nie ein zwang da, vorher liegt immer eine entscheidung zugrunde. und entscheidungen des menschen hängen nicht mehr mit der ursprünglichen natur zusammen, sondern nur mit dem jeweiligen menschen. es gibt auch eine dritte lustige beobachtung: nur den menschen kümnmert es inbesonderen maßen wenn mann mann oder frau frau zusammen kommen, kein anderes wesen gibt etwas darauf, die sind erleuchtet gleichgültig 8)

zur ursprungsfrage:
auch ich frage mich selbst in meinem fall, ob man mich ernst nimmt, da ich getrennt von meiner transexuellenidentität klar sagen kann das ich fast auschließlich auf frauen stehe, und sich das wohl auch nicht ändern mag.
was mich beschäftigt ob man das trotzdem ernst nimmt. die frag ansich ist nähmlich für persöhnlich gerklärt: die frage der partnerwahl ist doch die des menschen, nicht des geschlechts. meine auffasung die noch nicht widerlegt werden konnte.

nur leider kennt ja jeder das realkeeper prinzip: man redet sich ein, durch das uns das ist man realer(also echter/besser als der andere in einem gebiet), wie z.b eine transexueller mit op ist realer als einer ohne, ein schalke fan mit allen fanartikjeln ist realer als einer der es subtiler angeht, usw.
und ich befürchte diese frage führt darauf zurück.
sag niemals nie.

Andrea
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#18 Beitrag von Andrea » Montag 12. Juni 2006, 22:15

Hallo Rhiona

Ich denke dass auch bei den TS die Verteilung von Lesben, Schwulen und Bisexuellen in etwa gleich ist wie bei der gesamten Gesellschaft was jetzt realer ist hängt davon ab was für eine Definition man selbst von Realität hat und inwiefern dieses Bild von aussen beeinflusst wird.

Zudem frage ich mich weshalb eine Transexuelle nur weil sie Frau ist nun auf Männer stehen sollte wenn sie vorher Frauen bevorzugte.

Wer behauptet eine MzF TS müsse auf Männer stehen weil sie sonst keine Frau sei der behauptet im selben Masse dass Lesben lieber Männer und Schwule lieber Frauen wären und da denk ich mal diese beiden Gruppen würden vermutlich Personen die solchen Müll rauslasen am liebsten den Kopf abreissen.

Fazit: Die Frage welches Geschlecht jemand als Partner/Partnerin bevorzugt hängt primär von der eigenen Entscheidungen und Empfindungen ab. (zumindest in unseren Regionen)

Grüässli
Andrea

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Sarah
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#19 Beitrag von Sarah » Montag 12. Juni 2006, 22:33

Werte Mädels

Ich denke, dass Lesben unter TS doch etwas mehr vorhanden sind als unter Bios, wenn ich auch denke, dass dieses prozentuale Verhältnis sowieso keine Rolle spielt, sonder die Präferenzen, respektive die Liebe eines Individuums. Im Grossen und Ganzen kann ich meinen Vorrednerinnen vollumfänglich zustimmen :)
Liebe Grüsse
Sarah
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Bea
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#20 Beitrag von Bea » Donnerstag 7. Juni 2007, 19:09

So dann mal alles gut durch gelesen:-)
Mich betrifft es in so weit das ich selbst bi bin ,ich glaube seit meinem 12. Lebensjahr.
In meiner Transpartnerin die Frau sehe, das "sie" mir leicht von den Lippen kam und ich sie begehre wie ich eine Frau nur begehren kann...oftmals zu männlich:-)
Um es mit dem Satz" du nu schon wieder,kannst aber auch nicht die Finger von mir lassen"...zu erläutern.
Aber auch bei mir taucht die Frage auf...bin ich vielleicht nur eine Zwischenstation?
Entwickelt sie sich vielleicht doch zu einer hetero Frau?
Abgesehen das sie auch einen Bezug zu Männern hat und sich als submissive sich auch an dominante Männer wandte,sicherlich als Bisexuelität bezeichnet werden kann.
Sie aber in der Rolle als Mann immer Frauen als Partnerinnen hatte und sich das Leben der Partnerin wünschte.
Meine Frage, und das nicht ganz unbegründet,Frauenkörper als etwas Gewohntes zu sehen,vertraut und doch nicht Objekt der Begierde.
Wo bleibt bei dem Weg zur Frau die eigene Sexualität,das Begehren....??
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Luisa
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#21 Beitrag von Luisa » Donnerstag 7. Juni 2007, 20:12

Werte Bea

Wahrlich eine schwierige Frage die Du hier zu stellen vermagst. Beantworten könnte ich diese Allerhöchst aus meiner Eigenerfahrung heraus. Vorweg sei gesagt, dass es wahrscheinlich so viele Formen und Interpretationen von Sexualität gibt wie einzelne Individuen existieren.

Aus meiner Erfahrung, ein Teil Geschichte
Allen Anfangs Begann bei mir Alles mit der experimentellen Hinterfragung meiner Geschlechtsidentität. Bei dieser Erstphase auf dem Wege von Mann zu Frau waren neue Formen der Sexualität insbesondere deren Bereiche der Autoerotik zu ergründen. Zwischen dem Begriff genannt Kopfkino und einer gesellschaftlichen Emanzipation schienen immer mehr Verknüpfungen zu funktionieren. Es galt mich zuzulassen und meine Formen der Erotik. Emanzipation auch in sexueller Hinsicht geschah, denn bis anhin machte ich das was alle Männer machten ohne mögliche Suche nach dem Spassfaktor. Mann macht was Mann zu tun hat.

In dieser Phase merkte ich, dass ich auf Mitmenschen, durch diesen Emanzipationsdrang, polarisierend wirkte. Es waren Zeiten in denen ich zu ergründen und zu entdecken hatte. Ein Mix aus BDSM, Fetisch und dem Gefühl auch begehrenswert zu sein machte sich breit.

In einer zweiten Phase tat auch ich rege, mit dem als Transfrau betrachtendem Gegengengeschlecht, den Männern, herumspielen. Parallel dazu folgten Hormonindikationen mit allen Hochs und Tiefs.

Die Phase der Ruhe folgte, mein notorisches Beziehungschaos versuchte ich nun zu ordnen. Bedingt durch das Androcur war meine Sexualität nun etwas ruhiggestellt. Ich lerne meine jetzige Lebensgefährtin Silky kennen. Durch unsere zunehmende Diskrepanz zwischen äusserlichem Aussehen und vorhandenen Geschlechtsmerkmalen war den auch hier wieder neu eine gemeinsame Form der Sexualität, mögliche Form des Begehrens, gefragt. Wahrlich war dies aus meiner Betrachtung vermutlich die sexuell ruhigste Zeit.

Nach erfolgter Geschlechtsanpassung folgte nun die Zeit des neu Erlernens von Sexualität. Die neuen Geschlechtsmerkmale waren nun, irgendwann im Jahr 2007, bei uns beiden da. Es galt diese zu erforschen und zu ergründen. Viel geschah hier wiederum in der Partnerschaft.

Ich denke das viele Transfrauen sich intensiv mit Sexualität auseinandersetzten. Teilweise überkippt vieles an gelebten Meinungen um radikal gegen neue Denkensstrukturen ersetzt zu werden. Ich Glaub dass jeder Mensch Bisexuell ist doch wir Transpersonen werden mit dieser Tatsache Teils so heftig konfrontiert das zeitweilig eine gewisse Langsamkeit von Nöten ist um sich zu finden. Finden indes, tun wir uns letztlich immer und dies, bedingt durch die krasse Hinterfragung der eigenen Sexualität, oftmals hin zu einer sehr realisierenden, harmonischen Form der gelebten Sexualität.

Liebi Grüessli

Luisa

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#22 Beitrag von Bea » Donnerstag 7. Juni 2007, 20:57

Liebe Luisa, ich danke dir erst einmal für den detaillierten Bericht aus persönlich Erlebten:-)
Die eigne Findung, Neuorientierung der eignen Sexualität ist auch für mich nachvollziehbar.
Jedoch geht es hier bei um 1. Verdrängung des noch männl Geschlecht,äusserlich jedenfalls, für mich nicht männlich und nicht weiblich sondern zwischen geschlechtlich aber vorhanden da sich der sexuelle Trieb darüber noch definiert oder reagiert. Und natürlich hemmen auch die Medikamente.
Darum geht es nicht, dem kann ich folgen und auch für mich umsetzen und habe auch einen anderen schönen Weg gefunden ihr eine schöne Sexualität auch in Verbindung mit BDSM zu geben.
Mir geht es 2.um meine Begierden die nicht gestillt werden, um die Berührung meiner die sie für sich selbst aus bremst.

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Dina
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#23 Beitrag von Dina » Samstag 9. Juni 2007, 11:46

eigentlich schwanke ich zwischen lesbisch und asexuell... :roll:

lesbisch weil mich noch immer Frauen (auch trans-) mehr interessieren als Männer... war ja selber auch lange genug "Mann"...

asexuell weil ich noch nie Sex erlebt habe und darum eigentlich auch nicht vermisse...

nach Zärtlichkeit sehne ich mich aber dennoch - mit einer Frau (auch trans)...

Wer es fassen kann der fasse es... :lol:


Grüessli Dina
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#24 Beitrag von andrea_mirjam » Samstag 15. September 2007, 10:25

Hab das Forum hier per zufall entdeckt und finds gut organisiert, in vielen gibts ja dann "böse andersdenkende"

Aber nun @topic:
Persönlich bin ich bi, aber mit der Tendenz zu Frauen. Mir das einzugestehen war übrigens einfacher, als mir meine Transsexualität einzugestehen, die Psyche is doch was eigenartiges.

Wie auch immer, diese ständige Schubladisierung is mir inzwischen auch ein Greuel, zumal ich ebenfalls finde, dass körperliches für mich nich so wichtig ist, als vielmehr das geistige Wesen eines Menschen. Ein Körper kann mensch ständig verändern und der Körper ist auch nicht immer derselben Meinung wie mensch selbst, ein simples Beispiel sei hier die Allergie erwähnt, ich mag Katzen, mein Körper nicht.

Daher wohl auch, hab ich wohl zusätzlich ein etwas gestörtes Verhältnis zu meinem Körper. Ich schweife mal wieder ab.

Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass der Geist und somit auch die nichtkörperliche Liebe weitaus wichtiger ist und somit nicht wichtig ist, wer nun welches Geschlecht bevorzugt, letzten Endes müssen die beiden Seelen zueinanderpassen und wenn es da stimmt, dann ist das körperliche wie gesagt nur noch zweitrangig.

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Sarah
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#25 Beitrag von Sarah » Samstag 15. September 2007, 23:29

Fand ich jetzt echt super gesagt, da bleibt mir kaum mehr was anzumerken :)
Man könnte gewissermassen sagen, dass viele Menschen, auch viele TS, den Körper als Projektion des Geistes betrachten, was tatsächlich häufig zuzutreffen scheint, wenn auch nicht immer (vgl. Katzenbeispiel)
Was ich ziemlich lustig fand, war, als mich mal jemand gefragt hat, ob ich nun hetero- oder homosexuell sei und ich geantwortet hab, sich sei lesbisch, wurde ich gefragt: "Mit eine männlichen Körper? Wie geht denn das??" :shock: :D
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Biker

#26 Beitrag von Biker » Freitag 12. Oktober 2007, 22:28

Warum soll das nicht gehen???

MzF-TS ist Frau und wenn MzF mit MzF zusammen ist, nun, dann ist sie lesbisch. Wo ist denn das Problem?

Genauso könnte ich fragen "FzM-TS und schwul - geht das?"

Das eine ist die sexuelle Orientierung, das andere die Identität, also zwei paar verschiedene Schuhe. Ich frage mich immer, wer solch, pardon "dummen" Fragen immer in den Raum wirft. Jetzt nicht auf dieses Forum bezogen sondern ganz allgemein. (Lassen wir die Wahlspanierin T. K. mal außen vor, von der kommt eh nie was gutes.)

Jeder soll doch so "rumsexeln" wie es ihm / ihr beliebt, das kratzt doch nicht an der Identität.

Grüßchen

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Re: Transsexuell und Lesbisch, geht das?

#27 Beitrag von ZeroPassing » Donnerstag 1. Oktober 2009, 18:09

Ich liebe diese Debatte... :lol:

meine Theorie (mittlerweile): Tendenziell lässt sich sexuelle Orientierung sehr wohl "formen". Und viele Transen, egal ob TF oder TM, sind davon beeinflusst, letztendlich hat sich die aufgezwungene Geschlechtsidentität dann zwar nicht aufzwingen lassen, aber dann bleibt bei vielen die aufgezwungene Orientierung. (Ich werde jetzt komplex:) Sowohl Geschlechtsidentität als auch Orientierung von Menschen sind überwiegend erzwungen starr und wären sonst eher fließender (sprich: ich glaube jedeR wär tendenziell bi und transgendered/queer, wenn das Gefängnis gesellschaftliche Zwänge nicht wär, warum soll mensch sich auch festlegen auf so nen unbedeutenden Quatsch??), stark betroffen davon sind Transmenschen, die ihre Geschlechtsrolle nicht von Geburt an leben durften, also erstmal als Hetero"mann" oder "frau" erzogen wurden. Die befreien sich aus der falschen Rolle, da Orientierung aber mittlerweile eher als willkürlich gilt, ist es nicht verständlich, die aufgezwungene dann automatisch auch dem System anzupassen.
Sprich: Ich glaube nicht daran, dass es irgendwas WIRKLICH normales gibt, es ist für (fast) niemanden normal, weder frau noch mann noch hetero noch homo zu sein, also werden dir erstmal ein Rolle und eine dazugehörige "normale" Orientierung aufgezwungen, wenn du eins davon mit viel Stress ändert, bleibt immer noch das andere Aufgezwungene unverändert weiterbestehen, darum gibt es durch Sozialisationszwänge überdurchschnittlich mehr Homo- als Hetentransmenschen.
Da es aber letztendlich scheißegal ist, ob jemand homo oder hetero oder bi oder whatever ist, werden alle, auch mit aufgezwungener Orientierung, glücklich in ihren Beziehungen, so weit meine Theorie.
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Re: Transsexuell und Lesbisch, geht das?

#28 Beitrag von Dina » Freitag 5. Februar 2010, 15:18

Es gibt etwas auffälliges: Die meisten TS behalten nämlich ihr bevorzugtes "Sexualgegenüber" bei. Wer vor der GA auf Männer stand, tut das auch nachher. Wer auf Frauen, ebenfalls. Ich kenne mittlerweile mehrere "ex-Ehemänner", Heteros die heute sich als lesbisch bezeichnen. Ich selber war nie verheiratet, galt aber früher als "normaler Mann" kann mir heute noch nur eine Frau als Lebenspartnerin vorstellen. Das Problem ist dabei, dass eine Lesbe im Grunde eine "ganze" Frau sucht. Da muss eine bei mir schon Kompromisse machen. Hoffentlich gibts doch eine solche... :wink:

Grüessli Dina
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Re: Transsexuell und Lesbisch, geht das?

#29 Beitrag von Juliet » Mittwoch 16. Juni 2010, 14:04

Sehr interessant..

Wenn ich mit Leuten über das Thema TS ins Gespräch komme, dann kommt auch öfter die Frage "sind die dann schwul, lesbisch, hetero" bzw "Wenn die vorher hetero waren, sind die dann hinterher schwul/lesbisch?"

Dabei ist das doch gar nicht so schwer zu verstehen, finde ich. Eine Transfrau ist eine Frau, sie sah nach aussen aus wie ein Mann, aber war schon immer eine Frau und wenn sie Frauen bevorzugt, dann ist sie lesbisch und war das auch schon immer. Nach aussen sah es nur aus, als wäre sie hetero.

Bei Diana und mir gibt es so eine Art "Running-Gag". Als ich meine Leute über meine Beziehung informiert habe, gab es einige erstaunte Gesichter. Denn ich stehe eigentlich nicht auf Mädels und bin auch nicht bi. Das hätte ich sicherlich irgendwann gemerkt, wenn auch Mädels für mich interessant gewesen wären und doch bin ich mit Diana zusammen. Das erklär mal jemanden, für den es nur dann verständlich ist, wenn eine heterosexuelle Frau mit einem Mann zusammen ist oder eine lesbische Frau eben mit einer Frau. Da werde ich in die Bi-Schublade gesteckt,denn anders kann das ja nicht gehen. Oder?

Eben. Es geht auch oder. Ich hatte nie einen Hang zu Mädels, ausser freundschaftlich und dann tauchte Diana auf. Ein dümmliches Grinsen, wenn ich dann erzähle, dass sie eine Transfrau ist, also in deren Köpfen doch irgendwie noch ein bischen Kerl. Hmpf. Nee, eben nicht, Diana ist für mich sowas von Frau, so habe ich sie kennengelernt. Und ich habe mich anfänglich auch innerlich dagegen gewehrt, wie kann das sein, ich steh doch nicht auf Mädels und doch...und doch ist da mehr als nur Freundschaft. Und dann habe ich mir gesagt, sie ist einfach der richtige Mensch, ist doch egal ob Männlein oder Weiblein. Jemand hat hier schon geschrieben "Wenn zwei Seelen sich gefunden haben, dann ist das körperliche zweitrangig" und genau das ist es.

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Re: Transsexuell und Lesbisch, geht das?

#30 Beitrag von anja_d » Donnerstag 17. Juni 2010, 11:28

Juliet hat etwas geschrieben

ist doch egal ob Männlein oder Weiblein. Jemand hat hier schon geschrieben "Wenn zwei Seelen sich gefunden haben, dann ist das körperliche zweitrangig" und genau das ist es.

besser kann man es nicht sagen!!!

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