Der "Ultimative" Transenarbeitgeber

Outing, Erfahrungen am Arbeitsplatz
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Tari Eledhwen
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Der "Ultimative" Transenarbeitgeber

#1 Beitrag von Tari Eledhwen » Freitag 12. August 2005, 23:57

... tja, wer für 16.55 Netto pro Stunde gerne viel Arbeitet, gerne immer die beste leistung bringt, stehts lächeln kann, ist wohl auch vor der Op schon bei einer grossen Fastfoodkette gut aufgehoben. Diesen ist es egal, welche Vergangenheit man hat, hauptsache, man kann arbeiten. Und sie haben ebenfalls kein Problem, einem als Frau einzustellen, oder als Mann, wenn man es noch nicht ist, offiziell.. So gesehn.. aber eben... nicht jederfraus Geschmack ^^

becci
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#2 Beitrag von becci » Dienstag 18. April 2006, 13:55

16,50 ist doch ein super lohn, da müsste doch der ansturm riesig sein.

becci
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#3 Beitrag von becci » Dienstag 18. April 2006, 14:01

ups, hier kann man ja garnicht editieren.
ich war bischen plond, hier gehts ja um franken, da relativiert es sich, ich war von euro ausgegangen
aber totzdem, wenn es arbeit gibt und der arbeitgeber hat kein problem damit. gerade bei einer tätigkeit in der mehr oder weniger öffentlichkeit, warum nicht.
zumindest als nebenjob, auch wenn der lohn nicht sooo toll ist, wie ich mittlerweile weis :D, man ist unter leuten, kann kontakte knüpfen, lernt mit allen möglichen meinungen und situationen umzugehen, und findet dadurch vielleicht ein stück weiter zu sich selbst.
die soziale komponente der arbeit an sich, ist nicht zu verachten. auch wenn es nicht jedermanns, oder fraus sache ist.
wobei man das zeugs ja nicht essen muss.
:D

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Luisa
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#4 Beitrag von Luisa » Dienstag 18. April 2006, 16:58

Werte Becci

Wenn ich die 16.50 Franken in Euro umrechne komme ich etwa auf 10 Euro. Bei einer Stundenauslastung von etwa 42 Stunden pro Woche sprich 168 Stunden pro Monat kommt Frau letztlich auf einen Lohn von 1680 Euro pro Monat.
Nicht viel wenn Frau bedenkt das eine ruinöse Absteige alla 1 Zimmer in Zürich locker 800 Euro pro Monat kostet, die Krankenkassegrundversicherung schnell mal 300 Euro monatlich verschlingt und noch Steuern, Gebühren und sonstiges hinzukommt.
Sumasumarum stellt sich letztlich die Frage was wir Essen sollen, etwa Steine?

Ich hab nen Ansatz als EDV-Tussi von rund 35 Euro pro Stunde und es bleibt kaum was übrig ende Monat. Realität, die Schweizer tun zwar ne Stange mehr verdienen doch auch die Fixkosten sind astronomisch höher hier im Ländle der Banken.

Liebi Grüessli

Luisa

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#5 Beitrag von Lydia » Dienstag 18. April 2006, 22:52

@ Luisa: Die Becci hat sicherlich in ihrer Überlegung die hiesigen (deutschen) Bedingungen als Maßstab genommen. Möglicherweise ist ihr nicht ganz so bekannt, wie die Preis- und Einkommensverhältnisse bei euch sind.
Mir ist das von vielen Gästen aus der Schweiz bekannt. Man tauscht sich ja auch darüber mal aus... :)
genderparty meets Transtalk Karlsruhe - 21.Juli 2007
Die Zeitreise - return to style
Alle Infos und Kartenreservierung: http://www.genderparty.de

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#6 Beitrag von trinchen » Mittwoch 19. April 2006, 02:22

hi

ich bin glücklich das ich arbeiten kann wie es mir lieb ist
Sei es als Frau oder auch als Mann.

Ich bin bei Ratiopharm tätig und zum glück erlaubt es mit d. Betriebsrat so zu arbeiten wie ich es gerne möchte.

dies wünsche ich für alle

trinchen


Die größten Transgenderents im Wilden Süden
http://www.gegenwind.tv/berichte/index.htm

becci
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#7 Beitrag von becci » Mittwoch 19. April 2006, 12:25

hallo luisa.

stimmt, so gesehen ist es nicht viel. aber daß am ende des geldes noch jede menge monat übrig ist zieht sich durch alle einkommensschichten denk ich mal.
hie in deutschland verdienen manche friseusen nicht mehr als 5 euro nette/stunde.
klar sind bei euch die mieten horrend teuer, und die unselgie kopfpauschale tut ein übriges. auch in den bars und diskos ist es bischen teurer als hier, wobei die extrem transenfreundlich sind. als ich mal mit joux joux unterwegs war, haben wir glaub ich nirgendwo eintritt zahlen müssen.
:D
unter diesem gesichtspunkten betrachtet, ist der lohn nicht viel.
allerdings als alternative zur arbeitslosigkeit, oder als nebenjob isses doch nicht schlecht.

gerade für transsexuelle, die erwerbslos sind, und den ganzen tag zu hause sitzen ist es doch eine möglichkeit sinnvoll unter die leute zu kommen, erfahrungen zu machen, kontakte zu knüpfen, und damit vielleicht auch probleme zu bewältigen.
insofern ist die arbeit schon ein gewinn, auch wenn am monatsende +/- 0 in geld herauskommt.
niemand sagt ja, das man bis ans lebensende buletten braten soll, aber für die übergangszeit, mal ein halbes oder ein jahr ist es doch völlig ok.
sofern sich nichts besseres bietet.

ps. :D ich glaube in solchen fastfoodketten ist das personalessen auch gratis, so das steine vorerst ausscheiden können, je nach persönlicher sichtweise :D

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Luisa
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#8 Beitrag von Luisa » Mittwoch 19. April 2006, 13:23

Hallo Becci

Nun ich denk mal das Transsexualität nicht explizit erschwerend wirk auf die Arbeitssituation. Doch hier wie da gibt’s wahrscheinlich Brachenbezogen immense Unterschiede.

Du hast schon Recht, Arbeit haben ist immer noch besser als keine Arbeit zu haben doch anderseits finde ich es mehr als nur Fragwürdig wenn Arbeit geleistet wird welche nicht mal elementare Grundbedürfnisse abzudecken vermag.

Was die Transenfreundlichkeit des Schweizer Nachtlebens anbetrifft so kann ich Deine Aussage nur bestätigen. Wenn Du hierzulande etwas Kreativität besitzt und Dich gegenüber dem biederen Schweizer Ausgangsvolk etwa abhebst wird Dich wahrscheinlich jeder Clubbesitzer mit Handkuss bei sich einladen. Nicht zu vergessen sei das die Trannyszene hier eher klein ist. Die joux joux wiederum ist als Blickfang, weit herum, bekannt, in so mancher Lokalität.

Liebi Grüessli

Luisa
Welche demnächst jagt auf Essbares machen wird.

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