Krämer referiert über uns...

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SarahR
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Re: Krämer referiert über uns...

#16 Beitrag von SarahR » Montag 10. Mai 2010, 11:52


Alecs
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Re: Krämer referiert über uns...

#17 Beitrag von Alecs » Dienstag 18. Mai 2010, 16:38

Ich wehre mich vehement dagegen, mit "einen an der Klatsche" abgestempelt zu werden. Nur weil ich mein Leben verwirkliche, bin ich noch längst nicht psychisch krank. Wenn trans trotz Behandlung ach so psychisch krank wär, würd ich nie und nimmer meinen Arbeitsalltag so durchziehen können wie ich es seit Jahren tue.


@Diana: Ich bin gar nicht der Meinung, dass die KKs die Behandlungskosten nicht mehr übernehmen müssten, wenn wir endlich nicht mehr als psychisch gestört eingestuft würden. Die Antwort gibst du dir eigentlich auch bereits selbst: Trans*Menschen entwickeln Probleme, welche die Schwere einer Krankheit erreichen, wenn die gewünschten medizinischen Massnahmen nicht ermöglicht werden. Meines Erachtens ist in unserem Fall die stark negative Entwicklung so häufig, dass die Kassenpflicht bereits daraus abgeleitet werden kann. Es gibt ja durchaus auch andere Phänomene, bei denen präventive Behandlungen übernommen werden.

Dass alle Trans*menschen sich die OPs leisten könnten, würden wir denn erstmal wie alle andern behandelt, finde ich arg ignorant. Auch längst nicht jedeR nicht-trans* Mensch hat die Möglichkeit, einen Job zu bekommen, der ausreichend Geld abwirft dafür. Wie soll sich bitte jemand mit 3000 oder auch weniger und vielleicht ja noch Familie das Geld zusammenkratzen? Wie jemand, der / die keine Möglichkeit auf Ausbildung hatte? Wir leben immer noch nicht in einer Welt, in der alle die gleichen Chancen haben, unabhängig ihrer Herkunft etc. Trans sind nicht die einzigen, die von der Gesellschaft nicht auf Rosen gebettet werden.

Zu der Diskriminierung von Homosexuellen kann man die Parallele nur bis zu einem gewissen Grad ziehen. Was die soziale Seite angeht, da stimme ich zu, da sind wir in einer vergleichbaren Situation - einfach ein paar Jährchen hinterher (was auch Hoffnung auf Verbesserungen gibt!). Aber der grosse Unterschied liegt darin, dass wir auf positive Leistungen angewiesen sind und nicht nur auf nicht-Diskriminierung (also ein Unterlassen). Für uns ist es nicht damit getan und alles in Butter, wenn wir nicht diskrminiert werden.

Was allen LGBT Menschen fehlt, ist ein allgemeines AntidiskriminierungsGesetz in der Schweiz. Btw, die EU hat ihre entsprechende Richtlinie auch immer nocht nicht revidiert. Der liebe Nachbar im Norden klemmt immer noch...

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Diana
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Re: Krämer referiert über uns...

#18 Beitrag von Diana » Dienstag 18. Mai 2010, 18:43

@Alecs: vielleicht habe ich mich zuwenig klar ausgedrückt. Der Wegfall einer psychologischen Diagnose ist nur dann ein Problem, wenn sie nicht durch eine somatische Diagnose ersetzt wird. Wen man sagt, nein es ist kein psychisches Leiden sondern ein körperliches Leiden (oder Fehlentwicklung oder Störung oder was auch immer), dann bleibt der Behandlungsanspruch. Wenn man es aber beispielsweise als "Geschlechtsvariante" deklariert, dann ist man halt einfach etwas anders und hat damit zu leben. Schlussendlich wollen KKs Geld sparen wo sie können. Wenn wir aus dem Psychoindex fallen (was ich mir wünsche), ohne in einem anderen Index zu landen, werden sie die Zahlungen verweigern.
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es fast als fremdartig hinstellt
eine eigene Art zu haben
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Re: Krämer referiert über uns...

#19 Beitrag von Dina » Freitag 21. Mai 2010, 16:11

TS ist keine Krankheit... aber mit diesem Identitätskonflikt leben zu müssen, macht definitiv krank... je länger man ohne Hilfe bleibt, um so mehr (musste ich selber erfahren)...von daher ists auch nicht so falsch mit der Krankheit. Wer behauptet, TS sei therapierbar, soll mir Leute zeigen, bei denen es gelungen ist... gelingt ja bei Homosexualität auch nicht wirklich besser....

Gruss Dina
Gott liebt uns so wie wir sind.

Alecs
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Re: Krämer referiert über uns...

#20 Beitrag von Alecs » Montag 31. Mai 2010, 21:54

Dina hat geschrieben: Wer behauptet, TS sei therapierbar, soll mir Leute zeigen, bei denen es gelungen ist... gelingt ja bei Homosexualität auch nicht wirklich besser....
Und wenn jemand erst beides ist! ganz hoffnungslose Fälle :D

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