GAOP Mythen und Mysterien

Epilation, Hormone, OP
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Luisa
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GAOP Mythen und Mysterien

#1 Beitrag von Luisa » Montag 27. Februar 2006, 20:01

GAOP Mythen und Mysterien

Es ist schier erschreckend was für Gerüchte sich momentan in etlichen Foren ausbreiten zum Thema GAOP. Da ich, vor Exakt 35 Tagen, mich einer solchen Operation unterzog, dies im Unispital Zürich, und nun mich in der so genannten Nachgenesungsphase befinde will ich versucht sein etwas Klarheit zu schaffen in diesen Dschungel haarsträubender Berichte.

1.) Generell gilt das alle Köche die Suppe auch nur mit Wasser kochen tun. Die Resultate welche, innerhalb staatlicher Kliniken, erzielt werden sind Europaweit mehr oder minder vergleichbar. Die Methodiken welche die verschiedenen Ärzteteams anwenden sind kaum zu unterscheiden. Es dünkt mich, in diesem Punkte, schier dilettantisch über Operationstechniken zu diskutieren ohne das fundierte Wissen eines Chirurgen.

2.) Generell sind die Zielsetzungen alle gleich und setzen sich wie folgt zusammen:
Den Schambereich optisch jenem einer Frau anzupassen, wird zu 100% erreicht.
Die Empfindungsfähigkeit voll herzustellen, wird zu 80% erreicht. Bei mir klappt dies ganz gut.
Die Penetrationsfähigkeit zu gewährleisten, wird zu 60% - 80% erreicht.
(Die letzt aufgeführte Zielsetzung hängt stark von der Eigeninitiative und Eigendisziplin der Patientin ab)

3.) Die Gleichung Penislänge gleich Vaginatiefe stimmt nur beschränkt. Es gibt einige Faktoren die zu Problemen bei der Vaginatiefe führen können. So etwa der Ausschnitt des Beckenknochens welcher nicht vergrössert werden kann. Auch beschnittene Penishaupt führt unreversibel zu einer sehr kurzen Vaginatiefe. Zumeist jedoch findet nach dem Eingriff ein Stent, mit einer Länge von 9,5 cm, der Firma Silimed http://www.silimed.com vollständig in der Neovagina platz. Dieser Platzhalter wird, nach der Operation, mehr oder minder tief, über Monate hinweg, innerhalb der Vagina, steter Begleiter der PostOp Transfrau sein.

Wer weiteres zum GAOP-Prozedere erfahren möchte dem sei das Merkblatt von Dr. Speer "HURRA, ES IST EIN MÄDCHEN!", auf http://www.transensyndikat.net/info/op.htm zu finden, wärmstens empfohlen. Viel beschriebenes auf dem besagtem Merkblatt hat auch in Zürich seine Gültigkeit und so kann dies Textwerk nützliche Tipps vermitteln. Auch mir war dies Infoblatt von grosser Hilfe insbesondere in der nicht immer ganz einfachen PostOp- Genesungsphase.

Jene die sich für allfällige Vaginatiefen und deren Inhalt interessieren sei die Seite von Silimed http://www.silimed.com insbesondere das Merkblatt zu Stent http://www.silimed.com/pdf/VaginalStent.pdf nahe gelegt. Im Unispital Zürich gibt’s meines Wissens, für uns Transen nur den 9,5 cm langen.

Liebi Grüessli

Luisa
Zuletzt geändert von Luisa am Samstag 18. März 2006, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.

Andrea
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#2 Beitrag von Andrea » Dienstag 28. Februar 2006, 18:27

Werte Luisa

Besten Dank für deine ausführlichen Informationen.

Mich hat es eh gedünkt, dass viele Myten über die OP exisiteren und dies obwohl ich sie noch vor mir habe.

Dina
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#3 Beitrag von Dina » Samstag 18. März 2006, 18:09

hallo Luisa

die Gerüchteküche brodelt, vor allem von schlechten Gerüchten, z.B. über das USZ und über Künzi. Man mag über den Typ Künzi denken was man will, aber er versteht sein Handwerk so gut wie die hochgelobten deutschen Chirurgen bei denen die KK nicht zahlen oder nur was sie unbedingt müssen. Also warum auch in die Ferne schweifen...?

Das mit dem beschnittenen Penis habe ich auch erleben müssen. Habe es aber schon vorher gewusst, und eine supertiefe Vagina war mir denn auch nicht so wichtig.

Grüessli Dina
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#4 Beitrag von Dina » Samstag 18. März 2006, 18:13

das fingierte Wissen eines Cirurgen - Du meinst wohl das fundierte Wissen. fingiert wäre ziemlich genau das Gegenteil... :wink:

Nemm mers nüd öbel...

Dina
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Luisa
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#5 Beitrag von Luisa » Samstag 18. März 2006, 18:29

So danke ich Deinem geschärften Auge, werte Dina. Die Korrektur sei geschehen und erledigt.

Liebi Grüessli

Luisa

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