Medikamente sollen billiger werden

Epilation, Hormone, OP
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Andrea
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Medikamente sollen billiger werden

#1 Beitrag von Andrea » Dienstag 21. Juni 2005, 21:57

Bern - Medikamente sollen in der Schweiz künftig nicht mehr teurer sein als in europäischen Vergleichsländern. Dies fordert der eidgenössische Preisüberwacher.

Er präsentiert einen Katalog mit 20 Reformvorschlägen. Der Katalog beinhaltet Vorschläge, die bereits von Seiten der Krankenkassen und des Konsumentenschutzes in die Diskussion eingebracht wurden. Elf Vorschläge betreffen die Festsetzung der Preise, die in der Verantwortung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) liegt.

Gefordert wird eine vermehrte Überprüfung und Anpassung der Medikamentenpreise. Neben Deutschland, Holland, England und Dänemark sollen neu auch Frankreich, Österreich und Italien für Preisvergleiche herangezogen werden.

Die Mehrkosten in der Schweiz betrügen 800 Millionen Franken bei den kassenpflichtigen Medikamenten und 1,2 Milliarden Franken beim gesamten Pharmaabsatz. Rund 70 Prozent der in der Schweiz verkauften Medikamente seien importiert, was auf ein "ansehnliches Geschenk" ans Ausland schliessen lasse. Quelle: News.ch
Meiner Meinung nach lässt sich bei einer Senkung der Medipreise auf der "Hochpreisinsel Schweiz" wesentlich mehr Geld im Gesundheitsbereich sparen als durch irgendwelche Leistungskürzungen bei den Versicherungen.

Grüässli
Andrea

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#2 Beitrag von TV_Vicki » Dienstag 21. Juni 2005, 23:13

Sehr gut, dass das endlich Bewegung in die Mühlen kommt. Es ist ja schon lange bekannt, dass aus den schweizer Patienten mehr herauszuholen ist als anderswo. Mit wirklich fadenscheiniger Begründung werden die Mehrkosten gerechtfertigt.
/Hochpreisland, Zulassung braucht mehr Zeit und Geld,Deklarationspflicht/
Also echt, wer glaubt dies noch?

Erstaundlich das ca. erst nach 10 Jahren nach der Zustimmung zum KVG jemand sich an diese Thematik richtig heranwagt.
Ich denke, entweder ist die Preisgestaltung so undurchsichtig, dass sie niemand versteht oder die Pharma wehrt sich mit Händen und Füssen um den Goldesel zu behalten. Es stehen Milliarden auf dem Spiel und diese werden natürlich verteidigt bis zum gehtnichtmehr.

Ich bin für Marktwirtschaft:
Es ist aber nicht in Ordnung dass ich für gleiche Leistung einen höheren Preis bezahlen muss als im Ausland -> DAS GEHT NICHT AUF

Andrea
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#3 Beitrag von Andrea » Mittwoch 22. Juni 2005, 21:17

Ich halte die Variante mit dem Goldesel für wahrscheinlicher.

Die Pharmaindustrie würde ja sprichwörtlich ihren Goldesel verlieren wenn sie für günstigere Medikamente sorgen würden, und wer gibt schon freiwillig einen Goldesel auf ich denke das werden die wenigsten tun.

Andrea
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Medikamentenpreise werden gesenkt

#4 Beitrag von Andrea » Dienstag 13. September 2005, 19:39

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat sich mit der Pharmaindustrie über Preissenkungen bei den Medikamenten geeinigt.

Erwartet werden Einsparungen von mindestens 250 Mio. Franken pro Jahr. Die Preissenkungen sollen bis Mitte 2006 umgesetzt werden.

«Ich habe für einmal gute Nachrichten», freute sich der Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Thomas Zeltner: Die Preise würden um mindestens 20 Prozent, in manchen Bereichen um 30 Prozent, sinken. «Das tut den Konsumenten gut.»

Die Einsparungen hierdurch sollen mindestens 150 Millionen Franken betragen. Weitere mindestens 100 Millionen Franken sollen durch eine weitere, auf den 1. Juli 2006 angesetzte Sofortmassnahme eingespart werden:

Um 20 Prozent oder mehr sinken die Preise der Originalpräparate, die vor 1990 in die SL aufgenommen wurden. Billiger werden auch hier wiederum die entsprechenden Generika, welche mindestens 15 Prozent billiger sein müssen als die Originalpräparate.
Quelle:News.ch
Hoffen wir mal dass die Hochpreisinsel Schweiz ein wenig näher ans Festland kommt, und dadurch möglicherweise die Krankenkassen Prämien fallen.

Grüässli
Andrea

Dina
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#5 Beitrag von Dina » Mittwoch 14. September 2005, 17:16

Dass darum gleich die Prämien fallen, glaube ich nicht, solange noch andere deftig zulangen können. Wir können wohl froh sein, wenn die Steigerung ein wenig heftiger ausfällt. Und vergesst nicht, dass noch eine Initiative "in der Pipeline" ist, die uns unter Umständen noch wehtun könnte...

Grüessli Dina
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#6 Beitrag von Dina » Mittwoch 14. September 2005, 17:20

Sorry, ha mi vertöggelet... :wink:
es müsste natürlich heissen: wir können wohl froh sein, wenn die Steigerung ein bisschen weniger heftig ausfällt.

Grüessli Dina
Gott liebt uns so wie wir sind.

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