Nadja wieder mal im Blick

Promi-Transen die Welt verunsichern
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Andrea
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Nadja wieder mal im Blick

#1 Beitrag von Andrea » Sonntag 25. Juni 2006, 20:47

Blick hat folgendes geschrieben
Zu weiblich
14 OP's brauchte es dass aus Christian Nadia wurde.
Acht Jahre nach dem ersten Eingriff, ist sie heute die bekannteste Transsexuelle der Schweiz.

Nun wünscht sich Nadia Brönnimann wieder der Mann zu sein der sie früher war. <<Seit acht Jahren habe ich keinen Orgasmus mehr>>. klagt Nadja.
<<Als ich noch ein Mann war konnte ich wenigstens noch selbst Hand anlegen.>>
Die vielen Operations hätten die Nervenbahnen im Genitalbereich zerstört.
<<Es ist zum Heulen, denn kein Arzt kann mir helfen.>>
Quelle:Sonntagblick 25. Juni 2006

Obwohl ich Nadia ja eigentlich ganz sympatisch finde muss ich sagen dass sie einerseits wohl viel zu grosse Erwartungen in die OP gesteckt hat, und zu dem sich der Risiken eines solchen Eingriffs nicht genügend bewusst war.

Den ich denke dass Sie sicher über mögliche Risiken des Eingriffes informiert wurde, aber da können die Mädels die hier die OP schon hinter sich haben, sicher genauer Auskunft geben wies mit der Risikoaufklärung so aussieht.

becci
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#2 Beitrag von becci » Montag 26. Juni 2006, 11:29

also vorausgesetzt der artikel entspricht dem tatsächlichen geschehen, und es wurde keine heillose verdrehung der tatsächlichen ausagen vorgenommen, dann würde ich sagen, wir haben es hier mit einem heillosen populisten zu tun, der seine vermeintliche transsexualität gnadenlos ausnutzt um sich in szene zu setzen.

wollte er nicht vor kurzem noch kinder adoptieren, oder sogar mit hilfe der medizin selber welche austragen?

und nun diese aussage.
mit diesem verhalten liefert er nur den kritikern und kassen munition und argumente anderen transsexuellen die nichts weiter wollen als eine angleichung von körper und seele, um dann ein ganz normales leben zu führen , die notwendigen behandlungen abzulehnen, oder zu verschleppen.

nach den auszügen, die ich aus den buch kenne , und diversen presseberichten, muss ich sagen, eine erbärmliche person.

Esther
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#3 Beitrag von Esther » Montag 26. Juni 2006, 13:01

So wie ich diese Aussagen verstehe, geht es hauptsächlich darum, dass Nadia den Verlust der Fähigkeit, einen Orgasmus zu erleben, nicht überwunden hat und dies unglücklicherweise in den Medien kund tut. Das berechtigt uns aber noch nicht, über sie zu urteilen, sie als "er" zu bezeichnen und von vermeintlicher Transsexualität zu Selbstprofilierungszwecken zu sprechen. Die Aussage, dass Nadia wieder der Mann von früher sein möchte, stammt vom Blick, ist kein Zitat von Nadia. Ich kann mir vorstellen, dass sie diesbezüglich nicht richtig wiedergegeben wurde. Falls sie die Geschlechtsanpassung als Ganzes als Fehler ansehen würde, könnte sie ja problemlos wieder als Mann leben - tut sie aber nicht.

Ich muss sagen, ich kann Nadias Bedauern über den Verlust der Orgasmusfähigkeit durchaus nachvollziehen. So etwas ist hart. Ob sie hinreichend über dieses Risiko aufgeklärt wurde, weiss ich nicht. Aber selbst wenn, so ist das Eintreten des Schadensfalls ein harter Schlag. Das einzige, was ich nicht ganz verstehe, ist, dass Nadia nach all den schlechten Erfahrungen mit den Medien nach wie vor Verständnis (oder was auch immer) in der medial vermittelten Öffentlichkeit sucht. Für die Bewältigung eines solchen Schicksalsschlags würde ich eher im engeren Freundeskreis um Unterstützung suchen.

becci
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#4 Beitrag von becci » Montag 26. Juni 2006, 13:37

naja, ich schrieb ja einschränkend, vorausgesetzt, die aussagen entsprechen den tatsächlich wiedergegebenen.
und das dies mein entstandener eindruck anhand der medialen präsenz ist.

erfahrungsgemäß gehören bei medienberichten immer 2 dazu.
derjenige, über den berichtet wird, und derjenige der berichtet.

nadja kommt mir vor wie ein c-d-e- oder f promi, der immer mal wieder von sich reden machen muss, um den marktwert zu steigern.

hierzu muss die transsexualität herhalten, und das find ich übel.

wie geschrieben, ich kenn sie nicht persönlich, und meine einschätzung beruht auf dem was ich so gelesen hab.

wenn ich falsch liege, korrigiere ich gern mein bild. natürlich ist es bedauerlich, wenn es irreversible einschränkungen gibt, und natürlich ist es gut, wenn auf die möglichkeit des auftretens dieser schäden hingewiesen wird. aber doch nicht in dieser form.


ps. das grammatische geschlecht der substantive mit denen personen bezeichnet werden , muss nicht mmer mit dem natürlichen übereinstimmen. es kommt auf den kontext an, in dem es verwendet wird.
so kann ein begriff männliche und weibliche personen einschleißen, odr eben auch nur männliche.

der populist, der arzt, der fahrgast, der mensch..etc..

ist ein dämlicher fehler meinerseits, das er bezog sich auf den populisten. vielleicht kann luisa das mal änderen.

Esther
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#5 Beitrag von Esther » Montag 26. Juni 2006, 13:47

@becci: Ah okay, aber es gibt auch Populistinnen und Ärztinnen. Aber es gibt natürlich Fälle, bei denen das grammatikalische Geschlecht vom Geschlecht der gemeinten Person abweicht, namentlich bei geschlechtsneutralen Kategorien wie der Mensch, die Person, der Gast :-).

Andrea
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#6 Beitrag von Andrea » Montag 26. Juni 2006, 18:11

Hallo zusammen

Als für die Lage das die Orgasmussfähigkeit völlig dahin ist und dies sicher ein harter Schlag darstellt dafür hab ich vollstes Verständnis.
Das einzige was mich wirklich genervt hat und mich auch dazu verleitet hat mal nicht sehr gefasst und objektiv zu schreiben war dass wenn man ja mit den Medien ja schon zig schlechte Erfahrung gemacht hat, würde ich dieses Schicksalsbürde sicher mit meinem engen Freundeskreis evtl. dem mittleren. Freundeskreis bewältigen wollen, und sicher nicht mit Hilfe des Boulvardjournalismus ala Blick.

Da diese Journalisten sicher nicht die notwendige Unterstützung und Einfühlungsvermögen geben werden um solch eine Situation gut zu verabeiten. Sondern diese werden die ganze Geschichte zu ihren Gunsten ausschlachten.

Nadia_B
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na ja.....

#7 Beitrag von Nadia_B » Samstag 1. Juli 2006, 19:07

Salü Zäme!

Nach langer Zeit wieder mal bei Euch online, war Compitechnisch für fast ein Jahr weg vom Fenster...
Ja, und jetzt habe ich mich mal wieder so hier in den Foren umgehört, resp. gelesen-
Und mir war eigentlich schon vor dem einloggen klar, das dieser Blick-Artikel sicher hier im forum diskutiert wird. Dazu möcht ich folgendes sagen:
Dieser Artikel wurde ohne meine Zustimmung gedruckt!!!
Die Grundlage dessen war eine monatlange Vorgeschichte, bei der ich relgelmässig vom SoBlick angegangen wurde, einem Bericht mit eben diesem Thema zuzustimmen....Es fand vor längerer Zeit mal ein Gespräch statt, wo auch über meine Sexuelle Problematik gesprochen wurde....aber nur als EIN Thema unter vielen Anderen! Es war ein Interview wo ich sehr umfassend erzählt habe....Projekte, Landleben, Wünsche, Hobbys, Spiritualtität..etz...
und darin eingebettet auch über meinen Frust, das sich meine sexuelle Situation mittlerweile für mich so schwierig gestaltet und ich da ganz klar sagen muss, nach doch schon 8jahren nach der Anpassung, dass sich diesbezüglich meine Erwartungen und Hoffnungen bei weitem nicht erfüllt haben und ich damit heute wirklich ein grosses Problem habe und mit viel Frust kämpfe.....Das ist so und damit klar zu kommen fällt mir schwer!
Nun bin ich aber doch nach all meinen ERfahrungen mit den Medien logisch soweit, das ich selber weiss was mir schadet.
Und glaubt mir, solche Artikel schaden mir nur......also bitteschön, das habe ich begriffen....und wie ich das habe....somit gehe ich sicher nicht zum Blick und bitte diese einen solchen Artikel zu schreiben, nur damit ich wieder in den Medien bin.....Ist doch absurd!!!!!
Ich habe gegenüber dem SoBlick in der Woche des Erscheinens mehrmals gesagt, das ich nicht möchte,das ein solcher Bericht nur mit dem Fokus auf dieses Thema erscheint.....
Es war eigentlich abgemacht, das im Hinblick aufs kommende Buch, das ja im september erscheint, ein umfassender Bericht geschrieben wird, aber ganz klar gestützt auf Positives, das ich in meinem Alltag erlebe.
diese ganze negative Opferrolle in der mich die Medien gerne sehen finde ich zum kotzen. Klar habe ich mit dazu beigetragen, aber nachdem ich vor allem die letzten 2Jahre sehr deutlich die Konsequenzen trage die daraus resultieren, und die sind bei Gott nicht schön, arbeite ich sehr daran mich da aus eben dieser Opferrolle heraus zu bringen!
Das zum Beispiel indem ich mich vor allem das letzte Jahr sehr zurückgezogen habe.....sollte doch auch von euch bemerkt worden sein, oder?
Aber es ist fast nicht zu schaffen, wie oft habe ich in dieser Zeit Arbeit geleistet, Positives erlebt.....etz.....über das möchten die Medien im Zusammenhang mit meiner Person nicht berichten. Oft wurde so eine sogenannte Happy-Geschichte aufgegleist, und dann doch verworfen, es sei zu wenig Spannend oder ich müsste es mit Sexualtität verbinden lassen -
Ich begreife das oft selber nicht!
Wenns was Absturzmässiges zu schreiben gibt über mich, sind alle sofort da, aber wenns mir gut geht, ich über Leistungen berichten könnte, dann passiert nichts!
Also Fakt ist: Ich möchte sicher nicht wieder Mann sein, so ein Quatsch!
Ich bin Nadia und das ist gut so!
Und ich erlebe so viel Schönes, besonders seit ich in einsiedeln wohne und wirklich liebe Menschen gefunden habe, die mich schätzen und wo ich mich getragen fühle -
Ich bin oft in der Natur, geniesse die Stille, die Schöpfung und freue mich, das ich wieder gut boden fassen konnte!!!!
Und als Populist bezeichnet zu werden obschon diese Person mich nicht kennt finde ich fragwürdig.....?

Manchmal ist es gut nicht so schnell Menschen zu beurteilen und erst mal hinzuhören.....das muss ich mir selber auch immer wieder mal vors Gemüt führen!

Nun , ich werde nochmals schreiben, muss jetzt dringend weg, häbet es fätzigs Weekend.....

Nadia Brönimann

Andrea
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#8 Beitrag von Andrea » Sonntag 2. Juli 2006, 12:37

Hallo Nadia

Danke für deinen Beitrag ich finde es gut dass die betroffene Person hier auch noch sich zu Wort meldet.
Und es ist leider bei den Medien so gehts einem gut und gäbe es eigentlich viel positives zuberichten "interessierts keine Sau" ist jedoch irgendwas negatives los stürzen sie sich drauf wie die Fliegen auf Pferdemist.

Oder anders ausgedrückt berühmt wird man auf zwei Arten, entweder durch herausragende Leistungen oder durch Skandale wobei das eine ziehmlich schwer und lange dauert und das andere rasend schnell dafür kommt das eine gut und das andere nicht.

Es wird häufig vorschnell geurteilt, somit wäre dies generell ein menschliches Verhalten dass irgendwo her kommt.

Aber ich wünsche dir auch ein schönes Weekend.

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Sarah
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#9 Beitrag von Sarah » Montag 3. Juli 2006, 20:02

Hallo Zusammen

Nun, dass Medien eine Geschichte gerne ausschalchten und am liebsten das Negative und Skandalöse hervorheben ist bekannt... Aber dies, was sich der Blick hier geleistet zu haben scheint, würde ich schlichtweg als völlig daneben und jeder Art von seriösem Journalismus als unwürdig bezeichnen. Wirklich schade, dass ein derart weit verbreitetes Medium es nicht schafft, unabhängig und wahrheitsgetreu zu berichten!
Ich denke kaum, dass es an uns TS liegt, dass in der Öffentlichkeit häufig ein falsches Bild von uns verbreitet wird, sondern primär an gewissen Medien, welche beinahe krampfhaft und mit höchst fragwürdigen Mitteln versuchen, alte Klischees aufrechtzuerhalten und zu verstärken - was nicht bloss zu falschen Vorstellungen von TS in der breiten Öffentichkeit, sondern auch zu einem falschen Image von der betroffenen Person - in diesem Falle von dir, Nadia - führt.
Natürlich führen Auftritte in der Öffentlichkeit immer zu einem gewissen Risiko von misbräuchlicher Berichterstattung, doch aus meiner Sicht liegt die Verantwortung dafür noch immer bei dem Medium selbst; schliesslich sollte auch im Journalismus ein gewisses Niveau gehalten werden und vernünftige Berichterstattung möglich sein - wirklich schade!
Ausserdem gibt es da die noch etwas rhetorische Frage, wie man den "normalen" Nachrichten aus einer Zeitung glauben schenken sollte, wenn schon die Berichte über bekannte Persönlichkeiten verfälscht sind.
Wie gesagt, schade um unsere Medienlandschaft, dass so etwas geschehen kann - mein herzliches Beileid und weiterhin viel Glück!

Liebe Grüsse
Eine für gerechte und faire Information und Behandlung unserer Mitmenschen einstehende
Sarah
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Those who actually do crazy things are to be admired or shot on sight.
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#10 Beitrag von Dina » Samstag 22. Juli 2006, 19:26

hoi Nadia

ich bin ein wenig erschrocken, als ich hier gelesen habe, dass Du wieder Mann werden willst....

Nun, das schreibst Du selber, dem ist nicht so. Uff... Na, die Medien, die machen was sie wollen. Wenns ihnen passt, legen sie die Sache auf ihre Weise aus...

Diesen Blick-Artikel habe ich verpasst - es geschehe nichts Schlimmeres. Ob ich dabei wieder ungeschickt reagiert hätte...

Nun habe ich mich mir der Kontaktstelle für SHG in St. Gallen in Verbindung gesetzt, mit dem Ziel, eine gruppe in der Ostschweiz aufzubauen. Werde dabei um gewisse Medienkontakte nicht herumkommen. Aber beim Tagblatt kann man noch gegenlesen.

Grüessli Dina
Gott liebt uns so wie wir sind.

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