Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

Was gibts nützliches, interesantes und unterhaltendes zu sehen oder zu hören.
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Luisa
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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#31 Beitrag von Luisa » Samstag 23. Oktober 2010, 13:10

Liebe Transensyndikatsnutzer
Liebe Transensyndikatsnutzerinnen

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So steht auf Netsol geschrieben
Karrer, Luisa luisa@luisa.net
Sihlfeldstrasse 95
Zuerich, CH 8004
CH
+1.2416645

möchte ich mit aller Deutlichkeit auch noch hier mein Bla dazugeben. Das mich die hier gelaufene Diskussion durchaus bewegte ist unschwer vom meinem Blog auf "Mann, Frau oder sonstwer?" nachzulesen. Nur, war ich nimmer der Meinung das ich mich hier diversen Meinungen zu stellen hätte, so wählte ich ein Medium, auch meines, welches nur sehr restriktiv andere Meinungen zulässt, sprich Einwegkommunikation.

Sumasumarum
Die hier laufende Diskussion liegt grösstenteils weit fern meiner Gesinnung. Zugegeben ich bin ein Mensch der sich zu Tode fürchtet vor irgendwelchen erzbösen Soled-Menschen und auch die Transidenten mit dessen dezentem Braun, welches zweifelsohne scheu mit deren Gesinnung einhergeht, sind mir mehr als nur ein Dorn auf meinem Webspace.

Klar ist, die hier gehegte Definitionshackerei kenn ich leider zu genüge, parallelen zur momentanig laufenden Ausländerdiskussion scheinen keineswegs zufällig zu sein. Ausgrenzung ist definitiv das Schlüsselwort und hier, in vielen gesetzten Beiträgen, wird offensichtlich diese Ausgrenzung zelebriert. Die laufende Diskussion um "Das, Die und Solche sind die Genaurichtigen, Wahren" scheint mir alles andere als Konstruktiv zu sein.

Fundamentalistische Gesinnungen scheinen Einigen hier zu liegen. Die bekannten Muskelspieler vom den Transidenten ganz vorne mit dabei. Offensichtlich scheinen diese durch mein eher stilleres Verhalten hier wieder etwas Mut getankt zu haben um einwenig Braunes hier hinein zu blasen.

Ich habe mich in den letzten Tagen in Toleranz geübt und ich bin es. Weit fern zu meiner Lebenshaltung wurde hier in die Tasten gegriffen, was grundsätzlich ok ist doch klar ist, ich muss mich als Weltoffener und Genderoffener Mensch von Einigen hier gesetzten Beiträgen distanzieren. Mit Nachdruck sei erwähnt das diese oben stehende Adresse, meine Wohnadresse, öffentlich einsehbar ist und ich folglich ein stückweit zu denen auf meinem Webspace publizierten Texten stehen sollte.

Die Geschichte mit den falschen Körpern und den richtigen Körpern scheint mir so was von Hirnverbrannt das mir da fast schon schlecht davon wird. Auch bin ich beeindruckt ab deren Agressionspotential die gewisse Menschen in gewissen Foren hegen. In diesem Sinne möchte ich hier die offensichtlich überaus prozessfreudige Transengemeinschaft bitten etwas weniger mit den Muskeln herumzuspielen. Sorry, wir haben alle doch Besseres zu tun.

Meine Einstellung
Allererst, ich möchte als Mensch wahrgenommen werden. Das ich eine Entwicklung durchmachte ist wohl allen klar, alle Menschen machten eine Entwicklung mit. Wieso eine Krankenkasse meine Entwicklung zu weiten Teilen zu zahlen hat scheint mir Sonnenklar. Dass ich heute in der Gesellschaft aus Frau wahrgenommen werde freut mich überaus. Ich empfinde Freude an meinen Körperteilen mehr als dies früher der Fall war doch ich bewegte mich eindeutig von a nach b. Ein stetiger Prozess fand statt und findet noch heute statt. Die genauen Grenzziehungen machen wenig Sinn zumal kaum jemand diese Grenzen genau kennt. Indes finde ich muss ein Weg gefunden werden um gemeinschaftlich in Harmonie zusammenzuleben. Dies ist mein erstrebenswertes Ziel. Meine Identität indes ist mir für mich als Individuum klar.

So bla.

Liebi Grüessli

Luisa

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Alex..andra
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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#32 Beitrag von Alex..andra » Samstag 30. Oktober 2010, 12:50

Luisa hat geschrieben:Liebe Transensyndikatsnutzer
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Als Domaininhaberin, Macherin, und alleinige Besitzerin dieser Plattform

(...) zur momentanig laufenden Ausländerdiskussion scheinen keineswegs zufällig zu sein. Ausgrenzung ist definitiv das Schlüsselwort und hier, in vielen gesetzten Beiträgen, wird offensichtlich diese Ausgrenzung zelebriert. Die laufende Diskussion um "Das, Die und Solche sind die Genaurichtigen, Wahren" (...) Fundamentalistische Gesinnungen scheinen Einigen hier zu liegen. Die bekannten Muskelspieler vom den Transidenten ganz vorne mit dabei. Offensichtlich scheinen diese durch mein eher stilleres Verhalten hier wieder etwas Mut getankt zu haben um einwenig Braunes hier hinein zu blasen. (...)
>>>> Ich habe mich in den letzten Tagen in Toleranz geübt und ich bin es. Weit fern zu meiner Lebenshaltung wurde hier in die Tasten gegriffen, was grundsätzlich ok ist doch klar ist, ich muss mich als Weltoffener und Genderoffener Mensch von Einigen hier gesetzten Beiträgen distanzieren. (...) In diesem Sinne möchte ich hier die offensichtlich überaus prozessfreudige Transengemeinschaft bitten etwas weniger mit den Muskeln herumzuspielen. (...) .

So bla.
Liebi Grüessli
Luisa

@ Diana schrieb dazu auf Deiner Zitierten Seite: "Aber Transsexualität ist ein Phänomen, das man nicht nachvollziehen kann, es sei denn, man wäre betroffen. Es ist für die Meisten völlig unvorstellbar, dass das “Hirngeschlecht” nicht dem “Genitalgeschlecht” entspricht, weil für die Meisten nur ein Geschlecht existiert. Dies verständlich zu machen, ist eine enorme Herausforderung.

Für viele sind transsexuelle Frauen einfach Männer, die halt lieber eine Frau wären. Mag sein, dass es so etwas gibt, aber bei mir hat das eine ganz andere Tiefe und Ernsthaftigkeit. Man wird uns nicht gerecht, wenn man den Eindruck erweckt, es sei einfach ein Wunsch, der dann auch noch von der Krankenkasse finanziert werden soll. Für mich ist meine Weiblilchkeit kein Wunsch sondern eine tiefsitzende Überzeugung. Ich will nicht Frau sein sondern bin es, ich will einzig das nicht zu meinem Wesen passende Äussere soweit wie möglich an mein Selbst angleichen. Das ist ein völlig anderes Selbstverständnis als das was uns Medien präsentieren und ich bin überzeugt, dass wir von der Gesellschaft viel mehr Respekt ernten würden, wenn dieses Verständnis sich durchsetzen würde. Und genau da sind wir gefragt.

Und dann gibt es noch eine weitere Komponente. Ob man Transsexualität als Krankheit, endokrinologische Fehlentwicklung oder einfach als Normvariante betrachtet, muss jeder für sich entscheiden. Aber wenn wir den Krankheitsstatus von uns weisen, weil wir mit Recht die Psychopathologisierung aushebeln möchten, ohne dass wir eine “korrekte Diagnose” haben, dann landen wir krankenkassentechnisch im Niemandsland und werden einen schwierigen Stand haben, wenn wir resp. die, die nach uns kommen, medizinische Leistungen bezahlt haben wollen.

Das ist einer der Hauptgründe, weshalb mir die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse um biologische Ursachen so wichtig sind…… und nicht zuletzt weil damit die Psychopathologisierung aufgehoben wird."


Dem möchte ich mich ohne Wiederspruch anschließen!

Nun zum deinem Tema, Rechtschreibfehler siehe: "...Sendungen wie jene neulich Abend im Schweizer Fernseher genannt Club heizen die erbitterten Definitionskämpfe in all den Foren weiter an..."
Weiste was: Rechtschreib- und Gramatikfehler darf der behalten der sie findet, da bin ich großzügik!!

Thema Ausländer: "...momentanig laufenden Ausländerdiskussion..."
Du bist außer in Eurem Ländchen überall auf der Welt ...Außländerin... weist Du das?

Eure Inländischen Journalisten und das habe ich bereits geschrieben, sollen bitte aufhören Transsexuelle Menschen in Verächtlichem Bild zu zeigen, dass es da noch Betroffene (Vermutlich Trangender = welche die, die Rolle der Frau spielen wollen, aber ihren sch..ß Pipimann gebrauchsfähig behalten wollen) gibt die sich "missbrauchen" lassen macht es noch schlimmer. Diese Sendungen werden auch in Deinem "Ausland" gesehen 3Sat sei dank. Und somit wird es zu meinem Europatema.

Du würdest jetzt Enden mit: bla,bla

Ich sage Tschüß bis die Tage (ist so Umgangssprache bei uns)

Alexandra Galle
Ringstraße 17
31707 Bad Eilsen = für Dich Ausland
Deutschland = für Dich Ausland
Europa = auch?
Welt
Alexandra Galle = eine die die Klappe aufreißt

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saphira
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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#33 Beitrag von saphira » Samstag 30. Oktober 2010, 13:07

Solche interessanten, teilweise kontroversen Diskussionen laufen in letzter Zeit häufiger in irgendwelchen Foren. Ich finde es dabei immer ausgesprochen wertvoll, wenn man in einem Forum ehrlich, offen, unverblümt und direkt die jeweils eigene Meinungen diskutieren und vertreten darf, ohne sich dabei einer diktatorisch auferlegten, allgemeinen Forenmeinung unterwerfen zu müssen. Dieses Problem scheint hier glücklicherweise nicht gegeben zu sein. An dieser Stelle ein Dank an die toleranten Macher dieses Forums.
Alecs hat geschrieben:PS: Nein, die Ursachen sind aus wissenschaftlicher Perspektive halt wirklich einfach noch nicht geklärt. Wissen, dass Ursachenforschung betrieben wird, muss auch kein Hinderungsgrund sein, Fundamentalkritik daran zu üben und vor den Gefahren zu warnen.
Lieber Alecs,
weltweit mehren sich inzwischen Belege und Beweise, die auf körperliche, genetische, hormonelle, bzw. hirnorganisch, neurobiologische Ursachen hinweisen. Die unbewiesene, nicht belegbare, nicht nachprüfbare Annahme, dass es sich dabei um eine psychische Störung handelt, konnte anhand zahlreicher Forschungsergebnisse mittlerweile mehrfach widerlegt werden. Um ihre eigene Reputation aber nicht zu gefährden, halten zum Nachteil wirklich betroffener Menschen die WHO und viele "sogenannte" Fachleute der Psychozunft leider immer noch krankhaft an ihren haltlosen, unbewiesenen Theorien/Thesen und jahrzehntelang verbreiteten Irrtümer einer angeblichen psychischen Störung fest. Eine Umklassifizierung, beziehungsweise Schaffung einer neuen Notation im korrekten Q-Bereich des ICD-10 wäre meines Erachtens schon längst überfällig. Dafür sollten wir kämpfen!!! Hauptsache unsere ernsthafte Problematik verkommt nicht weiter zu einem bunten, exotischen Lifestyle, zumal sich der größte Teil der Betroffenen so nämlich mit Sicherheit völlig missverstanden fühlen dürfte. Die meisten Betroffenen wollen doch einfach nur normal leben. Wer von den Betroffenen mag schon innerhalb der Gesellschaft beständig als buntes T-Zirkuspferdchen abgestempelt werden?
Alecs hat geschrieben:Was genau unter TS und was unter TG verstanden wird, wie die jeweiligen Definitionen sind, da kann ich nur raten mal auf ner (internationalen) Transkonferenz mit den Leuten zu diskutieren. Eine beeindruckende Vielfalt, was da zusammen kommt! Und um Missverständnissen gleich vorzubeugen: von Transmenschen selbst, nicht von Cismenschen. Soll sich doch jedmensch so bezeichnen, wie ihmihr wohl ist. Gibt genug Transmenschen, die alle OPs gemacht haben, und sich als tg labeln. Dürfen die das dann etwa auch nicht?

Diese Idee von "denen, die alle Eingriffe wollen, gehts gesellschaftlich besser, wenn sie klar von den andern unterschieden werden können" ist doch einfach eine Illusion. Ich finds auch reichlich unappetitlich, da es auf einem Gehacke Minderheit gegen andere Minderheit beruht. Ich setz meine Zeit und Energie lieber für konstruktiven Transaktivismus ein als für die Stärkung von Heteronormativität und ärgern von andern Transmenschen.
Nichtsdestotrotz sollte man zwischen TS und TG sehr wohl differenzieren. Transgender sollen natürlich auch weiterhin für ihre Grundrechte kämpfen. Solange das ohne Vereinnahmung der ernsthaften transsexuellen Problematik geschieht, ist das auch absolut unterstützungswert und natürlich vollkommen legitim. Eine Vermengung dieser verschiedenen Gruppierungen ist hingegen nicht sinnvoll, zumal die Problematiken und Beweggründe dieser Menschen unterschiedlicher nicht sein könnten und nur schon deshalb differenziert betrachtet werden sollten. Alles andere verwirrt nämlich nur und verzerrt außerdem unsere ernsthafte, transsexuelle Problematik. Des Weiteren ist das wahrscheinlich auch nicht im Sinne vieler betroffener Menschen. Durch diese homogene, undifferenzierte Vermengung der verschiedenen Problematiken, Gruppierungen, Motivationen, Bedürfnisse, Ansprüche und dazugehörenden verschiedenen Ansichten und Meinungen tut man all diesen betroffenen Menschen keinen Gefallen. Irgendjemand bleibt so nämlich garantiert auf der Strecke. Ich persönlich finde es nicht gut, dass heutzutage manche Menschen dazu neigen, immer wieder alles in dieses eine Transgendertöpfchen schmeißen und vermengen zu wollen. Die unterschiedlichen, individuellen Bedürfnisse und Ansprüche der verschiedenen Gruppierungen werden so zu einem undefinierbaren Einheitsbrei vermengt. Irgendwann weiß niemand mehr, was eigentlich wirklich Sache ist. Man kann so einfach nicht mehr allen gerecht werden. Wir sollten uns von unseren Problematiken her deshalb emanzipiert voneinander betrachten dürfen. Niemand, der nicht wirklich da rein gehört, soll sich in dieses Transgenderkorsett gezwängt fühlen. Kein betroffener Mensch darf dazu gedrängt oder gezwungen werden. Für mich sind es komplett verschiedene Problematiken.

Oftmals erkennt man unter den "unterschiedlichen Gruppierungen"* der verschiedensten Problematiken ja auch kaum mehr Gemeinsamkeiten. In Foren gipfelt dieser Umstand leider auch öfters mal in unerträgliche Spannungen und Streit, teilweise sogar in wüste, gegenseitige Beschimpfungen oder dem gegenseitigen Absprechen der eigenen Geschlechts- und Körperidentität. Zuweilen schrecken manche aus purer Hilfslosigkeit noch nicht einmal davor zurück, andersdenkenden Gruppierungen eine dunkle, politische Gesinnung zu unterstellen. :-(

*mit "unterschiedlichen Gruppierungen" meine ich all die unterschiedlichen Menschen, die beständig ungefragt in diesen undefinierbaren Transgendertopf geschmissen werden. Dabei wissen wir doch eigentlich alle, dass transsexulle Menschen ursprünglich mit dieser Begrifflichkeit gar nicht gemeint waren. Vielmehr ging es den ersten Transgendern damals um eine eigenständig differenzierte Betrachtungsweise zu Transsexualität im medizinischen Sinne. Das war auch voll in Ordnung. Weshalb also versucht man das alles jetzt wieder durcheinander zu bringen und zu vermengen? Ich kapiere das nicht mehr.

P.S. Das Fehlen von Gemeinsamkeiten macht übrigens niemanden besser oder schlechter. Menschen bleiben wir alle. Aber das künstliche Konstruieren von Gemeinsamkeiten, die es so nicht gibt, ist dennoch nicht richtig. ;-)
Wenn über eine dumme Sache mal endlich Gras gewachsen ist,
kommt sicher ein Kamel gelaufen, das alles wieder runter frisst

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SarahR
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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#34 Beitrag von SarahR » Montag 1. November 2010, 09:57

Eine Freundin von mir hat gerade was in einem anderen Forum geschrieben, das hier wirklich wunderbar passt, und mir die Erlaubniss gegeben, dass hier zu wiederholen:
Quelle
Shemale, TS, TV usw. sind doch alles nur Begriffe, die Schubladen bezeichnen.

Eine angebliche TS kann ein TV sein, der einfach nur zu weit gegangen ist. Damit wäre dieser TV noch lange nicht TS und schon gar keine Frau.

Da kann eine Frau sein, die denkt, sie wäre TV, die - aus welchen Gründen auch immer (z. B. aus irgendwelchen Ängsten heraus) niemals auf den Gedanken kommen würde, dass sie eine Frau ist.

TS, TV usw. sind doch nur Begrifflichkeiten, die irgendwelche Psychs kreiert haben um Menschen in eine Behandlungsschublade einzuordnen.

Wonach geht es denn, ob jemand männlich oder weiblich ist?
Geht es nach dem Genital, das sich bei einem Menschen zwischen den Beinen befindet?
Oder geht es nicht eher danach, was sich zwischen den Ohren befindet - nämlich nach dem Gehirn?

Ein Mensch, dessen Gehirn sich männlich ausgebildet hat, wird eben meist auch männliches Verhalten drauf haben oder die männliche Art zu denken.

Sicherlich gibt es auch Zwischenstufen. Wer sagt denn, dass sich ein Gehirn komplett männlich oder komplett weiblich entwickeln muss? Die Natur ist sicher auch hier sehr vielfältig.

Wenn ich mir das so überlege... - warum sollte es keine Menschen geben, die von ihrem Verhalten eher männlich sind und obwohl sie in einem männlichen Körper geboren wurden ein Verlangen nach einem komplett weiblichen Körper haben - also komplett - und nicht nur das Genital zwischen den Beinen?

Es gibt doch auch Frauen, die von ihrem Verhalten her eher männlich sind oder Männer, die von ihrem Verhalten eher weiblich sind - und dennoch kein Problem mit ihrem Körper haben - oder nicht?

Neben der Motivation, dem Verlangen nach dem richtigen, kompletten Körper gibt es eben auch psychosoziale Motivationen für einen Mann eine Frau werden zu wollen oder für eine Frau ein Mann werden zu wollen.

Hierbei mag es in erster Linie auf die jeweilige soziale Rolle des "anderen" Geschlechts ankommen.
Es gibt dabei Menschen, welche die soziale Rolle des "anderen" Geschlechts dann immer perfekter ausfüllen wollen und dafür eben auch den letzten Schritt gehen: "Der Penis muss weg", hört man dann oftmals. Oder: "Ich will auch ins Schwimmbad gehen können, ohne dass man eine Beule zwischen den Beinen sehen kann."

Der Körper (gemeint ist hier dann oft nur das Genital) folgt also der sozialen Rolle.

Menschen, denen es in erster Linie um den richtigen, kompletten Körper geht, spüren bei jeder Veränderung in die richtige Richtung vermutlich eher Glücksgefühle, während ich mir vorstellen könnte, dass bei jenen, denen es in erster Linie um die jeweilige soziale Rolle geht, eher Gefühle des Unbehagens aufkommen, wenn die körperlichen Veränderungen zu weit gehen.

Warum sonst gibt es z. B. "TS MzF", die nicht wirklich am kompletten Körper verweiblichen wollen?

Ach ja - da wäre dann noch das Thema Weiblichkeit/Männlichkeit...

Warum müssen manche "TS MzF" das ganze weibliche Verhalten einstudieren bzw. üben und andere wiederum nicht? Könnte das nicht auch an den Gehirnstrukturen liegen?

Wer bitte schön will bei den ganzen Variationen der Natur noch Menschen in Schubladen zwängen, die ihn nicht wirklich beschreiben? Sollte nicht die Motivation des einzelnen Menschen zählen?

Wenn jemand aus einer psychosozialen Motivation heraus die soziale Rolle verändern oder das andere Genital haben möchte, sollte man ihm helfen über seine Motivationen Klarheit zu erlangen.
Das alleine könnte schon dazu führen, dass diese Menschen "den Weg" nicht mehr gehen wollen.

Und denen mit der körperlichen Motivation sollten nicht immer Felsbrochen ohne Ende in den Weg gerollt werden.

Übrigens: Neben dem männlichen Penis/Hoden gibt es durchaus auch noch das weibliche Genital Vulva.

Wenn jemand schreibt, er will seinen Penis los werden, heißt das für mich noch lange nicht, dass er auch eine Vulva braucht.

DAS:
"Transsexuelle Frauen sind keine und waren nie Männer!"
kann man eben nicht pauschalisieren...

Aber es gibt eben wirklich Frauen, die - obwohl in einem männlichen Körper geboren - eben niemals Männer waren, weil sie immer Frauen waren. Das Gehirn macht die Musik...

Auch DAS:
"für mich persönlich ist es ein Mann der wie eine Frau aussieht (Busen, schöne Rundungen....)- die aber einen Schwanz hat."
würde ich nicht so pauschal stehen lassen wollen.
Die Sexualität ist eine weitere Komponente...
Eine mentale Frau (Gehirn), die einen weiblichen Körper braucht (Gesicht, Schultern, Brust, Hintern, Beine, Arme usw.), kann aber durchaus überwiegend aktiv penetrieren wollen und es hassen vaginal penetriert zu werden.
WAS bitte schön spricht dagegen, dass diese Frau einen Penis/Hoden haben darf?

Schubladen und Pauschalisierungen helfen hier niemandem weiter. Differenzierung und individuelle Betrachtung sind angesagt.

Michael
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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#35 Beitrag von Michael » Sonntag 7. November 2010, 12:42

Hallo Alecs

Bei allem Respekt aber ich möchte mich nicht durch Dich vertreten sehen, denn Deine Ansichten zum Thema Transsexualismus und Deine persönlichen Zielsetzungen in Bezug auf Anpassung (in welchem Rahmen und wieweit) und Deine Forderungen an die Politik und Gesellschaft stimmen mit meinen Ansichten, Empfindungen und Zielsetzungen nicht im mindesten überein.

Werde glücklich für Dich selber aber masse Dir nicht an,
zu glauben, Menschen wie mich vertreten zu dürfen.


Gruss Michael
Mann in allen Lebensbereichen, weit entfernt von einem Transmann

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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#36 Beitrag von Andrea_V » Sonntag 7. November 2010, 20:36

Das liest sich in meinen Augen sehr hart - ich bestreite nicht, dass das was du sagst, für dich stimmt aber so verallgemeinert würde ich es nie formulieren.
Auch ich kann nicht alles unterschreiben was Alecs sagt, aber das ist nun mal das Recht jeder Person.
Was wir auf jeden Fall vermeiden sollten ist ein ein "Krieg" (es fällt mir eim Moment kein vernünftigerer Begriff ein) es ist kontraproduktiv wenn die Gesellschaft denkt, dass wir selbst nicht wissen was wir wollen. Ja, meiner Meinung wird so verallgemeinert.

Nicht nur du, Michael hast hart formuliert, es gab auch andere harte Aussagen - es war für mich nur der Auslöser etwas an die Toleranz zu appellieren, die wir ja auch von anderen erwarten.

In diesem Sinne einen schönen Sonntag Abend
Andrea

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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#37 Beitrag von Michael » Sonntag 7. November 2010, 22:13

Andrea_V hat geschrieben:an die Toleranz zu appellieren
Die Toleranz endet für mich dort, wo Unterschiede nicht mehr toleriert werden und im Namen von Menschen postuliert wird, deren Ansichten und Zielsetzungen für nichtig erklärt werden.

"Wir sind die Borg. Sie werden assimiliert werden. Widerstand ist zwecklos!"

Gruss M

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SarahR
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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#38 Beitrag von SarahR » Montag 8. November 2010, 14:25

Michael hat geschrieben:Die Toleranz endet für mich dort, wo Unterschiede nicht mehr toleriert werden und im Namen von Menschen postuliert wird, deren Ansichten und Zielsetzungen für nichtig erklärt werden.
Das kannst du Alecs imspeziellen Kontext "Transmann" in Bezug auf die Sendung nicht vorwerfen. Denn er hat ja den Bezug "keine weitere geschlechtsangleichende OP" nur auf sich selbst zugenschnitten und nicht behauptet, dass es besser für Alle wäre. Im Gegenteil, versuchte er doch Ratschläge für die Chirurgenwahl (weiter) zu geben.

Ein andere Thema ist die anhaltende Verleugnung neuroligischer Ursachen - der Identitäten. Denn wie die Neurologische Hersausbildung stattfindet ist noch einmal ein anderes Thema.

Mein Punkt ist; Wenn man wie Alecs sagt, dass es ihm lieber ist, wenn das ganze gar nicht so genau geklärt ist um die Freiheit des Individuums nicht zu gefährden, überlässt die Deutungshoheit den Tätern, die Betroffene damit liebend gerne weiter zu Opfern machen.

Aber was ich für wichtig erachte: So etwas wie ein klar abgrenzbares medizinisches Phänomen "Transsexualität", wie es mit dem "Harry Benjamin Syndrom" gezeichnet wird ist eine Illusion.

Oft steckt dahinter eine klar bennenbare IS Kondition (meist aus der CAH Gruppe) die aber phänotypisch eine nicht ganz so uneindeutige Wirkung hatte. Das aber ist ein absolutes Tabuthema. Und so gewollt, wenn man sich die historischen Texte von Milton Diamond einmal ansieht, denn im Geschlechtsbestimmungswahn konnten nur so die frühkindlichen Verstümmelungen an deutlicher intersexuellen Kindern empfohlen werden.

Abgrenzung und Tabus sind Täterschutz in unserem Kontext.

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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#39 Beitrag von Michael » Montag 8. November 2010, 15:13

Wenn man unter Zielsetzung immer nur den Genitalbereich im Auge hat, stimme ich Dir zu. Wenn man unter Zielsetzung aber ein grösseres Spektrum offen lässt, so wie ich das zu verstehen wünsche, kristallisieren sich noch ganz andere Aspekte der Unterschiede heraus.

Wer Unterschiede nicht anerkennt,
wird den Begriff Toleranz für seine Zwecke missbrauchen,
statt ihn zu leben und zu gewähren.
Denn alleine die Tatsache, Unterschiede zu missachten,
beweist den Missbrauch des Begriffs Toleranz.


Wir können gerne die einzelnen Punkte aufführen, wo denn die Unterschiede liegen.
Wie weit entfernt die Gemeinsamkeiten liegen, wird m.E. damit immer deutlicher.

Gruss M

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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#40 Beitrag von SarahR » Montag 8. November 2010, 16:06

Michael hat geschrieben:Wer Unterschiede nicht anerkennt,
wird den Begriff Toleranz für seine Zwecke missbrauchen,
Hallo Michael.

Da stimme ich jetzt zu. Ausserdem mag ich Toleranz nicht. Denn genaugenommen heist Toleranz "dulden". Ich will, das man versteht.

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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#41 Beitrag von Michael » Sonntag 14. November 2010, 23:54

SarahR hat geschrieben:die Freiheit des Individuums nicht zu gefährden
Forschung
Warum lehnen manche Menschen die Forschung ab, die eine psychische Ursache definitiv ausschliessen könnte/würde? Also Genforschung, neurologische Untersuchungen etc. die schlussendlich irgendwann einmal evtl. sogar eine objektive Diagnose ermöglichen könnte.
Psychiater: Die Antwort ergibt sich von selber. Betroffene: Angst! Angst um die eigene Freiheit. Hat Alecs Zweifel? Diese Aussage muss man sich einmal durch den Kopf gehen lassen.
Gruss M

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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#42 Beitrag von Michael » Montag 15. November 2010, 11:29

Hallo SarahR

Verfolgen wir den Gedanken weiter, stellen wir ein paar Fragen, dann kommen wir, wenn wir das Ganze erkennen (Dein Thema der Tabuisierung eingeschlossen), zu einem erschreckenden Resultat.

Ein paar erste Fragen:
Wer steckt hinter dem Gender-Mainstreaming?
Warum wird die Forschung negiert?
Warum werden Unterschiede negiert?
Was wird damit bezweckt? (Welche Ziele werden verfolgt?)
Wem wird in die Hand gespielt?
Und schlussendlich: Wer leidet darunter?
Auf wessen Kosten geht diese Entwicklung?

Menschen wie Alecs sind nur Schachfiguren auf diesem Brett. Eine Bestätigung für wen? Wer und warum ist man so erpicht darauf, alles und jeden als wirklich transsexuell zu bezeichnen und zu diagnostizieren? Wer profitiert von dieser Entwicklung der undifferenzierten und tabuisierenden Vorgehensweise?

Es braucht Hintergrundwissen und die Fähigkeit das Ganze zu erkennen.

Wer nur für sich persönlich und seine Zielsetzungen denkt, sollte sich m.E. einmal hinterfragen, wem er dient (in Statistiken und mit öffentlichen Auftritten).

Narzissten wie Alecs ist diese Fähigkeit der Hinterfragung und Politisierung nicht gegeben (sonst würden ihm solche "Fauxpas" nicht unterlaufen) und daher möchte ich mich keineswegs von ihm vertreten sehen.

Gruss M

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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#43 Beitrag von Michael » Mittwoch 24. November 2010, 12:57

Schweiz 2009
Geschätzte Anzahl TS nach Statistik
Einwohner 7'785'806 / TS = (Fachleute) 260 resp. (Lynn Conway) 3'114
Geburten 78'286 / TS = (Fachleute) 3 resp. (Lynn Conway) 31

30 Menschen stehen vor dem Bundeshaus und halten ein englischsprachiges, nichts aussagendes Transparenz im Namen der Transgender vor sich. Verantwortlich zeichnet sich Alecs mit seiner angeblichen Dachorganisation für Schweizer Transgender.

Kann mir hier einmal einer sagen, wie dieser Auftritt auf die Bevölkerung (7'785'776 Menschen) wirkt?

Wenn ich diesen Alecs noch einmal im Namen von TS öffentlich reden höre, die er angeblich vertritt, so bitte ich ihn hier (als registriertes Mitglied) noch einmal zu bedenken, dass er von dem Leben und den Zielsetzungen eines TS ganz offensichtlich nichts weiss und seinen Mund nicht so weit aufreissen soll, denn er schadet der Öffentlichkeitsarbeit und dem politischen Wirken von Seiten der TS mehr als er behilflich ist.

Kommentare auf seiner Website werden nur veröffentlicht, wenn man ihn lobt. Das sagt über den Charakter von Alecs schon alles aus.

An Alecs Recher:
Stehe doch einfach dazu, dass Du kein TS bist, sondern ein TG und mache das auch öffentlicht bekannt und differenziere öffentlich die unterschiedlichen Bedürfnisse dieser beiden Gruppierungen.

Gruss M

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Andrea_V
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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#44 Beitrag von Andrea_V » Donnerstag 25. November 2010, 19:33

Jetzt kann ich es mir nicht verklemmen.

Michael mässige dich! (Eigentlich wollte ich sagen halt die Schnauze aber das währe ein Verstoss gegen eines unserer Grundrechte auf das ich mich genau jetzt auch berufe!)

Alecs wurde einstimmig gewählt - du warst nicht dabei.
Demokratie ist freiwillig, aber wer nicht mitmacht hat auch nicht zu motzen!

Da du die Ereignisse im Vorfeld der Veranstaltung nicht kennst und auch nicht mitgewirkt hast, liegt es nicht an dir auch nur einen Hauch von Kritik zu äussern.
Auch das ist freiwillig aber .... lies oben!

Es war ein erster Versuch etwas zu unternehmen der genau genommen nicht mal von Alecs organisiert wurde.

Entweder du organisierst den zweiten oder - und das meine ich jetzt wirklich so - hälst in Zukunft die Schnauze bzw. die Finger von der Tastatur!

Michael
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Re: Club - SF 1 Sendung vom 05.10.2010

#45 Beitrag von Michael » Donnerstag 25. November 2010, 21:05

Ja genau, von WEM gewählt,
sicher nicht von den TS und ich kenne eine Menge TS. Ich schreibe hier in Vertretung der TS, was wir von Alecs und seinen Äusserungen und angeblicher Dachorganisation halten und wenn er zu feige ist, sich hier zu äussern und Kommentare auf seiner Website von wirklichen TS zu veröffentlichen, dann bestätigt das lediglich unsere Sichtweise.

Lies einmal, was unsere Politiker (ausser SVP) in den letzten zehn Jahren für TS geleistet haben und dann kommen so ein paar TG und verhalten sich wie Witzfiguren (gesellschaftliche Aussenseiter), was kein Mensch mehr verstehen und nachvollziehen kann.

Sitzt ein Mann im Fernsehen und erklärt, dass er seinen Körper mit M... gut findet. Was glaubt Ihr hier eigentlich, wie das Volk auf so etwas reagiert? Und das als TS vermarktet!!! Und forschen soll man ja nicht weiter, die Ursache für die Krankheit soll ja nicht gefunden werden, könnte ja sein, dass so einige dann ihre persönliche Freiheit in der Spielerei mit ihrem Geschlecht verlieren. "Ich bin ein Mann und will ein Kind gebären." Und das soll der Durchschnittsmensch noch verstehen???
Haltet Ihr TG den Mund, wenn es um das ernsthafte Thema der wirklichen Transsexualität geht und beweist wenigstens Anstand und den Mut, die Gruppierungen und unterschiedlichen Bedürfnisse offen darzulegen.

Gruss M

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