Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

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Patricia
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#1 Beitrag von Patricia » Mittwoch 21. Juli 2010, 21:40

Habe die Sendung heute angeschaut. Doch leider viel zu kurz gewesen um die Gesellschaft klar zu machen, wie brisant der ganze Weg ist :-(

Aber Hut ab für die Betroffenen, die Mut gehabt haben so offen zu reden!!! Wow, ich hätte das nicht...

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Andrea_V
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#2 Beitrag von Andrea_V » Donnerstag 22. Juli 2010, 15:11

Die haben noch viel mehr Filmmaterial - Während dem Vortrag von Alecs bei transpersona wurden noch einige Punkte angesprochen die interessant für die Öffentlichkeit gewesen währen - warum zeigen die es nicht?

EU EU EU bis zum ..... und dann noch ein reicher Zeitgenosse - wir sind halt nicht so wichtig :(

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SarahR
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#3 Beitrag von SarahR » Donnerstag 22. Juli 2010, 19:14

Also ich bin froh, dass nicht noch mehr in der Art kam. Die haben eine RTL2 Doku in 5 minuten gepackt.

Diana hat was dazu geschrieben:
Rundschau: Transsexuelle, Krankenkasse, Behörden und ein ulkiger Polit-Clown

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Andrea_V
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#4 Beitrag von Andrea_V » Dienstag 27. Juli 2010, 21:10

Hat zufälligerweise jemand die Sendung aufgenommen? (Ansehen kann man die bei sf.tv zwar aber runterladen geht nur in Bonsai-Auflösung.)

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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#5 Beitrag von Gisèle » Mittwoch 28. Juli 2010, 00:41

Dr Alecs isch e geile Siech :-) .. wie man so schön auf bärndütsch sagt.
Was er erzählt, das ist einfach genial, bin ganz seiner Meinung. :D

Aber ich bin auch ganz der Meinung von Sarah und bin ebenfalls froh, dass nicht noch mehr in diesem Stil über die Leitung ging.

Ich habe den Eindruck, dass Hilfe für eine unterdrückte Minderheit mit sogenannt "neutraler Berichterstattung" nicht möglich ist.
Zb den Föhn hätte man ruhig als Rassisten bezeichnen dürfen - vor dem Hintergrund des moralischen Verbrechens, das er begeht, wäre es absolut vertretbar.
Der Mann vom Zivilstandesamt ist ein Schreibtischtäter, ein sogenannter "Tintenkiller". :mrgreen: Solchen Humor darf man bringen, will man einer unterdrückten Minderheit helfen.
Aber nein...kein Pepp, kein Biss.

Ich werfe SF vor immer wieder - über simple Kameraführung und Regie - Transsexuelle als nette und irre Freaks darzustellen, sowie deren Gegenspielern Rechtsstaatlichkeit und Moral zu attestieren.
Ich werfe SF einen schweren Mangel von Verantwortung vor, leichtsinnige Berichterstattung, fahrlässige Opferhetze. :(
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#6 Beitrag von Patricia » Donnerstag 29. Juli 2010, 00:07

Hey, nicht so frustriert meine liebe! Immerhin wurde das Thema angsprochen...
Man kann immer etwas bemängeln! Aber diese Menschen die sich zur schau gestellt haben, finde ich bewunderndswert!!! Hut ab an diese, die sich in die Öffendlichkeit getrauen und bekennen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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Andrea_V
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#7 Beitrag von Andrea_V » Donnerstag 29. Juli 2010, 20:54

Ich wusste gar nicht, dass das Mut braucht Ich war auf jeden Fall dabei und das sogar im Vollformat ;-)

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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#8 Beitrag von Diana » Montag 2. August 2010, 13:50

Meinen Senf dazu habe ich ja schon in meinem Blogbeitrag abgegeben, den SarahR hier gepostet hat. Ich finde tatsächlich, dass es sehr viel Mut braucht sich so einer Sendung zu stellen und dafür gebührt allen auch Respekt. Aber was bringt es uns, wenn man uns sieht, aber nichts über uns erfährt? Für die meisten Menschen sind wir einfach gestörte Leute, halt Männer die lieber Frauen sein wollen. Wenn wir so Auftritte machen und nicht vehement diesen Standpunkt vertreten, dass wir eben nicht Jungs in Kleidchen sind sondern Frauen, die einen nicht ganz normativen Körper haben oder hatten, dann ist die ganze Müh für die Katz. Niemand wird uns verstehen nur weil er uns sieht, da können nur Informationen und überzeugendes Auftreten helfen. Wir sollten uns mal ein Beispiel nehmen an Menschen wie Balian Buschbaum, der wie kaum jemand anders konsequent jede Falschaussage eines Journalisten korrigiert. So müssen wir auftreten, alles andere betoniert nur die Vorurteile, die metertief in den Hirnen der Menschen verankert sind.
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#9 Beitrag von Andrea_V » Montag 2. August 2010, 16:20

Da war doch nirgends von Jungs in Kleidchen die Rede?

Das Wichtigste finde ich, dass das Publikum einmal mehr mit der Tatsache konfrontieret wird, dass es noch etwas anderes als 0 und 1, Schwarz und Weiss gibt. (Und das ohne den tragischen Hintergrund von Selbstmord oder Selbtmordversuch)

Dass Alecs als "Anja" und mit "Sie" bezeichnet wurde war IMO kein Fehler, sondern eine ganz sachliche Beschreibung einer Tatsache, denn es war ja schliesslich mal so ....
Genau so die "Er" Form bei ??? (mir fällt gerade der Name gerade nicht ein) - da wurde über die Vergangeheit berichtet.
Bekanntlich ist es ja wichtig das Publikum dort abzuholen wo es ist, nämlich in dessen 0/1 bzw schwarz/weiss Welt - Es gibt da einen Menschen den ihr als Mann/Frau gekannt habt und dem hat man damals nichts angesehen .... das war es wohl, was damit gesagt werden sollte.

Wenn einer gestört rüber kam, war es ja wohl der Herr Fön. Ich hoffe wenigstens dass das bei den meisten Zuschauern so ankam.

Wehement Standpunkte vertreten werden in der Arena (die schaue ich genau aus diesem Grund nie) und im Kassensturz. Das ist definitv kontraproduktiv und ist genau das Gegenteil von "Zuschauer abholen". Mein Lieblingszitat zu diesem Thema: Es gibt Leute deren geistiger Horizont den Radius 0 hat und das nennen sie Standpunkt (Ist halt etwas mathematisch/geometrisch, aber trotzdem zutreffend)

Ich habe jetzt jetzt an vorderster Front erleb, wie wenig von dem was aufgezeichnet wurde dann auch gesendet wird, also bringt Wehemenz gar nichts - das wird sowieso rausgeschnitten (ausser in der Arena in die von Peinlichkeiten zu leben scheint)

Mir fehlen Kontakte und auch die notwendige Schlagfertigkeit jetzt bei der Rundschau anzukopfen und die "aufzuklären". Wer macht das?
Hm, wie wird das üblicherweise formuliert?

Man sollte einmal ...... :lol:

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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#10 Beitrag von Diana » Montag 2. August 2010, 16:51

@Andrea_V:

Ist das so, war Alecs früher ein Er? Es würde mich schwer wundern, wenn er das bestätigen würde, denn dann wäre er ein Fall für den Psychiater. Genau das versuchen wir den Menschen doch zu erklären, dass beispielsweise Alecs nicht früher mal eine Frau war sondern dass er schon immer eine Frau war, seit Geburt, nur halt mit falschen Genitalien.

Balian Buschbaum würde bei so einer Frage deutlich widersprechen und sagen, dass er nie eine Frau war. Es sind leider genauso Formulierungen, die altes Fehlwissen betonieren. Es ist ein riesengrosser Unterschied, ob jemand sagt: "Früher als ich noch ein Mann war" oder wie Kim Petras beispielsweise mal in einem Interview sagte: "Ich WUSSTE schon als Kind, dass ich ein Mädchen BIN".

Solange die Leute glauben, es wäre eine Frage des Wollens und man würde das Geschlecht wechseln, werden sie uns auch mit Recht für ziemlich verwirrt halten. Genau deshalb widerspricht Balian beispielsweise auch, wenn jemand ihn auf die "Geschlechtsumwandlung" anspricht. Er korrigiert, dass ein Geschlecht nicht verändert wird sondern nur der Körper dem Inneren angepasst. Ich wechsle mein Geschlecht nicht, weder durch GaOp noch durch Personenstandsänderung, ich passe nur Unkorrektheiten an. Verstehst Du was ich damit meine?

Die Kritik in meinem Blogbeitrag richtet sich nicht speziell gegen diese Sendung, ich habe einfach zu oft so Reportagen gesehen, in denen Betroffene zu Wort kommen, ohne sich selbst wirklich zu repräsentieren und ohne wirklich zu informieren. Das sind jedes Mal verpasste Chancen. Wenn wir darauf warten, dass die Medien alleine klüger werden, können wir bis zum jüngsten Tag warten.

Aber in einem gebe ich Dir Recht, Föhn war so einfach zu genial, ich habe glaub noch nie so deutlich einen Argumentationsnotstand miterleben dürfen. Dieses "ich bin dagegen, weiss aber eigentlich nicht warum", war einfach zu gut ;-)
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#11 Beitrag von Diana » Montag 2. August 2010, 18:17

ein kleiner Nachtrag......... solche Antworten wie die von Balian Buschbaum würde ich mir bei so öffentlichen Auftritten wünschen, das wäre ein Weg zu echtem Verständnis............

ZEIT ONLINE: Sie sind sehr offen und direkt. Warum hat es so lange gedauert, bis Sie jemand auf eine mögliche Geschlechtsumwandlung angesprochen hat?

Buschbaum: Zunächst sollte ich erwähnen, dass es keine Geschlechtsumwandlung ist, sondern eine Angleichung. Angleichung an mein angelegtes Geschlecht im Gehirn, dessen Bauplan nach außen leider falsch zusammengesetzt wurde. In der Architektur passieren solche Fehler täglich, warum dann auch nicht in der Natur?

Wenn man sich auf Medien einlässt, begibt man sich unter Wölfe. Wer da nicht gut vorbereitet ist auf die wichtigsten Falschfragen, wird aufgefressen.
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Re: Rundschau - Sendung vom 21.07.2010

#12 Beitrag von Andrea_V » Montag 2. August 2010, 19:36

Ich kenne von Balian Buschbaum nur das Buch, habe es aber erst einmal gelesen, also weiss ich sicher nicht mehr alles was drin steht.

In einem hast du Recht: Die Not wurde zu wenig vermittelt, aber ich hoffe doch, dass uns das SF weitere Chancen gibt das zu tun, aber dann bitte länger als nur knapp 15 Minuten. Allerdings ist es halt schwierig Leute zu finden, die sich auch kameratauglich ausdrücken können - ich kann es nicht.

Was Publikum abholen bedeutet ist eben denen das zu zeigen, was sie sahen und sie sahen nun mal die Stabhochspringerin oder die Politikerin, auch wenn das innerlich nicht so war.

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