Udo Rauchfleisch: Transsexualität – Transidentität

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Melli
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Udo Rauchfleisch: Transsexualität – Transidentität

#1 Beitrag von Melli » Samstag 29. April 2006, 15:53

In den letzten Tagen ist ein Buch von Udo Rauchfleisch zum Thema Transidentität erschienen. Unterdessen habe ich das Buch gelesen und bin der Meinung, dass es sowohl für Fachleute, als auch für die Betroffenen selbst und ihr Umfeld interessant ist. Udo Rauchfleisch ist in Basel mit seinem Wissen und seiner Erfahrung einer der kompetentesten Leute auf dem Gebiet der Transidentität. Ich kann das Buch nur empfehlen.


Kurzbeschreibung
Vermehrt wird auch von einer breiteren Öffentlichkeit das Phänomen Transsexualismus wahrgenommen, meist allerdings nur in seinen"schrillen"Varianten. Udo Rauchfleisch kommt aufgrund seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit Menschen, die sich dem Gegengeschlecht zugehörig fühlen, zu dem Schluss, dass Transsexualität keine psychische Krankheit ist, sondern das ganze Spektrum von psychischer Gesundheit bis Krankheit umfasst. Er verwendet deshalb den Begriff"Transidentität". Es werden die Fragen der Begutachtung und der therapeutischen Begleitung vor, während und nach der hormonellen und operativen Angleichung an das Gegengeschlecht diskutiert. Das Buch richtet sich an Fachleute der verschiedenen Disziplinen, die mit transidenten Menschen zu tun haben, aber auch an Transidente selbst und ihre Angehörigen.


Beschreibung
Aufklärung über Transsexualismus Fachlich fundierte Aufklärung über das Phänomen Transsexualismus und die Frage, ob Transidentität eine psychische Störung ausdrückt oder nichtpathologisch ist. Vermehrt wird auch von einer breiteren Öffentlichkeit das Phänomen Transsexualismus wahrgenommen, meist allerdings nur in seinen "schrillen" Varianten. Udo Rauchfleisch kommt aufgrund seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit Menschen, die sich dem Gegengeschlecht zugehörig fühlen, zu dem Schluss, dass Transsexualität keine psychische Krankheit ist, sondern das ganze Spektrum von psychischer Gesundheit bis Krankheit umfasst. Er verwendet deshalb den Begriff "Transidentität". Es werden die Fragen der Begutachtung und der therapeutischen Begleitung vor, während und nach der hormonellen und operativen Angleichung an das Gegengeschlecht diskutiert. Das Buch richtet sich an Fachleute der verschiedenen Disziplinen, die mit transidenten Menschen zu tun haben, aber auch an Transidente selbst und ihre Angehörigen. Inhalt 1. Vorwort 2. Von der Krankheit Transsexualität zur nichtpathologischen Transidentität 3. Der Ablauf der Diagnostik und Behandlung 3.1. Diagnostik 3.2. Der Alltagstest 3.3. Die Hormonbehandlung 3.4. Die chirurgischen Maßnahmen zur Angleichung an das Gegengeschlecht 3.5. Nachbetreuung 4. Die Begutachtung Transidenter 4.1. Gutachten für die Kostenübernahme der chirurgischen Maßnahmen 4.2. Gutachten zur Vornamens- und Personenstandsänderung 5. Eigene Erfahrungen aus Begutachtungen und Behandlungen 5.1. Meine ersten Begegnungen mit Transidenten 5.2. Diagnostische Überlegungen 5.3. Die vorbereitende und den Prozess der Angleichung an das Gegengeschlecht begleitende Psychotherapie 5.3.1. Klärung der psychischen und sozialen Situation 5.3.2. Planung und Begleitung im Coming-out-Prozess 5.3.3. Klärung der familiären Beziehungen 5.3.4. Auseinandersetzung mit der neuen Rolle und den Zukunftserwartungen 6. Mit welchen Fragen und Problemen sind transidente Menschen konfrontiert? 7. Welche Hilfe können die Professionellen transidenten Menschen bieten? 7.1. Angebote der Psychiatrie und der Klinischen Psychologie 7.2. Angebote der somatischen Fächer 7.3. Juristische Beratung 7.4. Weitere Beratungs- und Behandlungsangebote 8. Was können transidente Menschen selbst tun? 9. Free Gender: Ein autobiographischer Bericht von Jacqueline Born 10. Gendertheoretische Aspekte der Transidentität


ISBN: 3525462603
EAN: 9783525462607
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Portraits
Udo Rauchfleisch: Dr. phil. Udo Rauchfleisch, ist Psychoanalytiker und Professor für Klinische Psychologie an der Universität Basel und in privater Praxis tätig.


Liebe Grüsse
Melli

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Luisa
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#2 Beitrag von Luisa » Sonntag 30. April 2006, 17:51

Werte Lesekatzen

Nun das Buch kenn ich nicht doch über dem guten alten Rauchfleisch weiss ich nur Gutes zu berichten. Manch eine die mich kennt weiss welch negative Meinung ich von Psychiatern habe. Insbesondere an der Macht sitzende Gutachter tue ich zu gerne mit totalitär denkenden Nazis vergleichen. Nicht so Udo Rauchfleisch welcher auch mal einen Besuch in einem besetzten Querrhaus nicht scheuen tut.

Ein Mann, wie mir scheint, welcher, jenseits von festgefahrenen Stereotypen, aus einem grossen Fundus gesammelten Wissens zu schöpfen vermag.

Und ein Mann welcher die Basis kennt und anhand erlebter Erfahrungen Analysen zu ziehen vermag.

Liebi Grüessli

Luisa

Dina
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#3 Beitrag von Dina » Sonntag 30. April 2006, 19:13

Das feglt noch in meiner Sammlung. Auf in den nächsten Buchladen.
Von Rauchfleisch habe ich auch nur Gutes gehört.

Grüessli Dina
Gott liebt uns so wie wir sind.

Andrea
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#4 Beitrag von Andrea » Sonntag 30. April 2006, 19:35

Hallo Melli

Danke für den Hinweis werd mir das Buch in der nächsten Buchhandlung mal näher ansehen.

becci
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#5 Beitrag von becci » Donnerstag 4. Mai 2006, 15:48

na deutschland ist da wie immer bischen im wald. hier gibts das noch nicht, zumindest nicht in den buchhandlungen. mal gucken wie es bei amazon aussieht

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Sarah
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#6 Beitrag von Sarah » Sonntag 24. Dezember 2006, 13:02

Also, nochmals hallo alle zusammen!

Ich habe das Buch vor einiger Zeit fertig gelesen und wollte bloss noch schnell meine Meinung anmerken. Ich fand es eigentlich ein gut verfasstes Sachbuch, wo nich bloss von Beginn an verbissen eine Meinung oder gar ein Klischee vertreten wird, sondern auch hinterfragt und argumentiert wird.

Liebe Grüsse und schöne Weihnachten
Sarah

georgina
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Ein gutes Buch

#7 Beitrag von georgina » Samstag 23. Juni 2007, 05:58

Ein sehr gutes Buch. Sympathisch, wie Rauchfleisch seine eigene Auseinandersetzung mit dem Thema Transidentität schildert: vom Borderline-"Konzept" der frühen achtziger Jahre bis zum aktuellen Transidentitätsansatz. Man merkt, dass der Autor nicht die üblichen Scheuklappen aufsetzt (kalter Blick des Psychopathologen), sondern auch emotional reif mit dem Thema umgeht. Und Blick für die Realitäten hat, da er wirklich weiss, wie schwierig und mühsam oft der TG-Alltag sein kann. Das Buch ist auch für Menschen gut lesbar, die mit der Psychofachsprache nicht so vertraut sind. Absolut empfehlenswert.

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