Homosexualität , Moral und Kirche

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Dina
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#1 Beitrag von Dina » Montag 14. Februar 2005, 15:43

Na wenigstens tolerieren könnten sie homosexuelle Beziehungen. Sonst ist es mit der Achtung gegenüber homosexuellen Menschen" auch nicht so weit her...

Einen weiteren Fehler machen sie noch: So wie ich die Bibel verstehe, ist das mosaische Gesetz (in dem das Verbot des GV Mann mit Mann steht) am Sinai nur dem Volk Israel gegeben worden. Auch Paulus hat bei seiner Mission unter den anderen Völkern NIE die Einhaltung dieses Gesetzes verlangt. Im Galaterbrief wehrt er sich energisch gegen Versuche, es wieder gültig zu erklären. Wenn das Gesetz gilt, gibts keine Gnade mehr. Das Evangelium ist ja eben die Botschaft, dass Gott Gnade walten lässt, weil Jesus sich für uns eingesetzt hat.

Sonst müsste ich jetzt ein höllisch schlechtes Gewissen haben...

Dina

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Luisa
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#2 Beitrag von Luisa » Montag 14. Februar 2005, 15:45

Werte Dina

Hut ab, ich bin ab Deinem fundiertem Bibelverständnis beeindruckt. Mein Wissen, das sich vorwiegend auf historische Fachten zurückbesinnt mutet da doch eher bescheiden an. Klar sei es das Religion einer Interpretation obliegt und diese Interpretationen oftmals von komplett Religionsfremden Faktoren gebildet wurden. Nicht Allah  jener Prophet war es der Systeme des Terrors schaffte sondern deren neuzeitlichen Faktoren eingespannt in ein kompliziertes Gewirr aus Macht und Politik. Dies gilt auch für die christliche Lehre und deren Interpreten. So sei etwa der der Anfangspunkt des Christentum-Terroregiemes Ano 1350, mit Torquemada entstanden. Damals begann Europa sämtliche abweichende Formen der Liebe, der Glaubenspraktizierung und der Forschung massivst zu unterdrücken. Heute noch lebt diese Interpretationsform in der christlichen Lehre in etlichen, mächtigen Betonköpfen weiter.

Liebi Grüessli
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#3 Beitrag von Dina » Montag 14. Februar 2005, 15:46

Danke Luisa

auch hier ist das kritische Lesen und das Ueberblicken der Zusammenhänge wichtig. Die meisten die die Bibel lesen, reissen einzelne Stellen aus dem Zusammenhang und verabsolutieren sie.

Gruss Dina

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#4 Beitrag von Luisa » Montag 14. Februar 2005, 15:47

Werte Dina

Das erkennen etwelcher Gesamtzusammenhänge erscheint mir als eines der komplexesten Aufgaben. Solch ein Wissen um aller wirkenden Faktoren kann ein Individuum nie und nimmer innehaben also bedarf es einer Offenheit und Weitsicht und Gesamtes zu erkennen. Oft fehlt diese Weitsicht jenen Menschen die sich mit Religionen und Ideologien beschäftigen was zu Intoleranz und Abkapselung führt. Eine bedauerliche Erscheinung wenn man bedenkt dass wir alle von einander lernen könnten.

Liebi Grüessli

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Diana
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#5 Beitrag von Diana » Montag 14. Februar 2005, 15:50

Hi Girls

Da ich gerade in apokryphen Schriften lese, erlaube ich mir auch kurz meine bescheidene Meinung.

Paulus, der ja sozusagen das Fundament der katholischen Kirche ist, hat klar unterschieden zwischen Judenchristen und Heidenchristen, erstere sind den jüdischen "Regeln" unterstellt, zweitere nicht.

Aber das Problem heutiger Christen ist, dass sie die Bibel selektiv lesen, was sich in Anbetracht der Widersprüche zwischen neuem und altem Testament geradezu aufdrängt, so kommen wir zu der bizarren Situation, dass diese Leute beispielsweise das Verbot der Homosexualität als erwiesen betrachten, dafür aber ignorieren, dass nach demselben Buch die Frauen einen Schleier tragen müssten beim Gebet.

Trotz dutzender Diskussionen mit christlichen Eiferern konnte mir bisher niemand beweisen, dass Homosexualität oder Selbstbefriedigung eindeutig verboten ist.

Für Jesus gab es nur noch ein Gesetz, liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, wenn Dir also ein Gleichgeschlechtlicher am nächsten ist, dürfte es ihm eine Freude sein nach meinem Verständnis.

Take care............ Diana

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