"Transenpaar" ;-)

Probleme in der Partnerschaft, Outing und Alltag, Kontakte und Beziehungen
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Biker

"Transenpaar" ;-)

#1 Beitrag von Biker » Freitag 3. Juni 2005, 12:05

Hi ihr,

ich poste mal hier, ansonsten einfach verschieben.

Also ich merke immer mehr, daß die Zahl an Partnerschaften zwischen TS stetig steigt. Ich (FzM-TS) bin mit einer MzF-IS fest liiert. *schwärm*

Es sind in unserer Dortmunder Gruppe noch zwei weitere Heteropaare bestehend aus FzM und MzF. Auch kenne ich einige transschwule Partnerschaften (FzM + FzM) sowie translesbische (MzF + MzF).

Was meint ihr, warum solche Partnerschaften stabil sind und immer öfter entstehen? Gibt es Probleme mit der Gesellschaft? Ich selber habe noch keine Probs diesbezüglich erlebt.

Gruß
Basti

Rita
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#2 Beitrag von Rita » Freitag 3. Juni 2005, 13:41

Hallo Basti
Der pluspunkt eines "Transenpaares" ist schon, dass beide die selbe Thematik UND Problematik haben. Beide wissen, worums es bei dem anderen geht.
Ein TS oder TG der sich in einen "normalen" Partner verliebt, hat das Problem, dass auf der anderen Seite praktisch null Wissen und Verständnis da ist und demzufolge viel Angst.
Aufklärungsarbeit ist da nötig, doch leider ist dies immer noch ein grosses Tabuthema.
Die Gesellschaft spielt dabei schon eine grosse Rolle. Wenn du einen guten Freundeskreis hast, ist es einfacher. Weil das Thema an sich ja schon genug probleme aufwirft.
Das Leben ist spannend 8)

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Luisa
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#3 Beitrag von Luisa » Freitag 3. Juni 2005, 15:01

Hallo ihr Liebenden

Oft lernen sich Menschen in etwelchen Interessens und Situationsgemeinschaften kennen. So etwa am Arbeitsplatz oder in etwelchen Freizeitvereinen. Bei uns Transgendern wächst irgendwann das Bedürfnis sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Hinzukommt das wir als Gruppierung eine exzellente Vernetzung aufrecht erhalten.
Nahe liegend dass sich so manche, mancher, innerhalb dieser Strukturen trifft. Ich etwa traf meine liebenswerte Silky in jenen weiten Welten des Internets. Und so kamen zwei Menschen zusammen die, wie Rita sagt, eine selbe Thematik und Problematik gemeinsam leben.

Eine Partnerschaft baut auf gegenseitiges Verständnis auf. Bei zwei in einer mehr oder minder gleichen Lebenssituation befindlichen Personen ist dies Verständnis zu weiten Teilen gegeben. Dies will keineswegs heissen dass bei ungleichen Lebenssituationen Unverständnis herrschen würde doch ich denke dass es einiges schwieriger ist die Gefühle des Gegenübers zu Interpretieren. Es Bedarf einer hohen Verständnisbereitschaft was nicht immer so einfach ist. Da haben wir Transgenderpaare zugegebener massen einige Vereinfachungen.

Angesichts des Faktors das wir im besagten Wandlungsprozess sehr auf Verständnis angewiesen sind und betrachtend das wir TG viel Freizeit miteinander verbringen ergibt sich oftmals eine solche Beziehungskonstalation.

Probleme innerhalb der Gesellschaft werden wir, Silky und ich, kaum mehr haben als irgendwelche Lesbische Paare die ihre Liebe relativ offen leben. Diese beschränken sich allerhöchst auf verwunderte Blicke oder Getuschel junger Männer auf der Strasse. Nichts was mein Gemüht aufzuwühlen vermag.

Liebi Grüessli

Luisa

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#4 Beitrag von Dina » Sonntag 5. Juni 2005, 14:50

Wenn Homos wie Heteros "ganze Männer" oder "ganze Frauen" als Partner wollen, dann könnte eine Partnerschaft mit einem/einer TS durchaus eine Möglichkeit sein.

Grüessli Dina
Gott liebt uns so wie wir sind.

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