TG-Erfahrungen in der Öffentlichkeit

Probleme in der Partnerschaft, Outing und Alltag, Kontakte und Beziehungen
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rhea
Floh
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#1 Beitrag von rhea » Mittwoch 16. Februar 2005, 08:31

Liebe Silky

ja, frau braucht schon eine elefantenmässige Haut. Ich mache in letzter Zeit auch zunehmend eher üble Erfahrungen, was Anpöbeleien und offene Aggressionen betrifft, die ostentative Gleichgültigkeit der übrigen wäre ja noch zu ertragen, wenn dann und wann ein positives feedback kommen würde. Kommt es auch, aber dann immer von Frauen. Männer scheinen ein eher ambivalentes Verhältnis zu Transgendern zu haben. Es wäre wirklich einmal interessant, was sie sich so denken? Oder frage ich mich da zuviel? Liebi Grüess und power wünscht Dir d'Rhea.

toyboy
Büssi
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Registriert: Freitag 11. Februar 2005, 16:38

#2 Beitrag von toyboy » Mittwoch 16. Februar 2005, 08:33

hi,
ich habe den eindruck, dass das beständige angestarrt-werden in der öffentlichkeit für meine lieben manchmal noch schwieriger ist als für mich selbst. ich habe mich irgendwie daran gewöhnt und bemerke es oft gar nicht. manchmal macht es mir ja auch einfach nur spaß leute zu schocken. den menschen an meiner seite ist es aber manchmal je nach ihrer eigenen identität unangenehm für hetero- bzw. homosexuell gehalten zu werden. geht das euren partnerInnen (so vorhanden) auch so?
Kommt es auch, aber dann immer von Frauen. Männer scheinen ein eher ambivalentes Verhältnis zu Transgendern zu haben. Es wäre wirklich einmal interessant, was sie sich so denken? Oder frage ich mich da zuviel?
hi Rhea,

ich weiss nicht, ob es da antworten gibt und ob sie einem nützen, wenn einen die reaktionen verletzen. ich vermute mal, dass manche männer sich in ihrer männlichkeit bedroht fühlen, wenn andere menschen die geschlechtergrenzen überschreiten. vielleicht haben sie auch angst davor, dich attraktiv zu finden und das verunsichert sie in ihrer identität? oder es ist der blanke neid, dass du dir die freiheit nimmst, so zu leben, wie es dir gut tut? fremdes scheint auf viele menschen zunächst bedrohlich zu wirken und darin liegt wohl der hintergrund von feindseligem verhalten. aber in dem moment, in dem ich angepöbelt werde, interessiert mich eher, wie ich mich schützen oder wehren kann.
toyboy

Dina
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#3 Beitrag von Dina » Montag 28. Februar 2005, 20:15

hallo Silky

scheinbar ist die Situation hier in Herisau etwas anders - vielleicht auch weil ich fast mein ganzes Leben lang hier war. Man kennt mich - und lässt mich in Ruhe. Ganz selten mal ein komischer Blick; manchmal sehen meine Mutter oder meine Kollegen mehr als ich, weil ich da gar nicht so genau hinschaue. Auch kommen Leute aus meiner ehemaligen Freikirche auf mich zu und fragen wies mir geht - und reden auch über die zwiespältigen Gefühle, die sie gegenüber dieser Sache (immer noch) haben. Aber immerhin, sie reden darüber. Also kurz gesagt, hier ist mir wohl.

In Zürich mag es mehr Anonymität geben - andererseits auch mehr Leute die einen anpöbeln - allerdings habe ich solches auch in Zürich noch nicht erlebt.

Grüessli Dina
Gott liebt uns so wie wir sind.

Andrea
Schwarzer Panther
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#4 Beitrag von Andrea » Montag 28. Februar 2005, 22:02

Hallo Silky

Die selben Gedanken bezüglich Schützen der eigenen Grenzen hab ich mir ebenfalls gemacht und IMPACT scheint mir ne gute Variante zu sein evtl. können wir ja das gemeinsam besuchen.

Grüässli
ANdrea

Rita
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#5 Beitrag von Rita » Freitag 10. Juni 2005, 10:26

den menschen an meiner seite ist es aber manchmal je nach ihrer eigenen identität unangenehm für hetero- bzw. homosexuell gehalten zu werden. geht das euren partnerInnen (so vorhanden) auch so?


Hallo zusammen
ich neheme bezug auf die aussage von toyboy
erst gestern waren meine sahra und ich das erste mal ein wenig "crossgedresst" in der Öffentlichkeit. Ich habe ihr immer gesagt, dass ich voll zu ihr stehe und für mich ist es ein gewohntes Bild, sie voll in Frauenkleidern zu sehen. Aber dann Hand in Hand, als Frau, mit einem Mann der lange Locken hat und ein glänzedes Damentop trägt durch die Menge zu wandern ist schon noch ganz anders. Ich habe gesehen, wie die Leute gestarrt haben und ich kann das nicht so locker wegstecken, wie ich das gerne möchte. Troztdem weiss ich, dass das unser weg sein wird.
Sag mal toyboy, wie ist das denn in deiner beziehung so?

Liebe Grüsse
Rita

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TS_Yasmin
Floh
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Re: TG-Erfahrungen in der Öffentlichkeit

#6 Beitrag von TS_Yasmin » Sonntag 3. April 2011, 22:29

da kann ich von mir erzähln als ich alleine im berlinurlaub das erste mal offen als frau rausgegangen bin, war echt befreiend und es gab keine nennenswerten negativen reaktionen ja sogar lob "tolles outfit" als ne junge dame in nem park vorbeilief

anders ist es wohl in meiner heimat da getraue ich mich kaum ich selbst zu sein und gehe kaum so raus da dort weitaus weniger toleranz und akzeptanz vorhanden ist

in millionenstädten wie köln, berlin oder hamburg gehört sowas schon längst zum stadtbild dazu da regt sich vllt. mal ein blöder auf aber mit blöden menschen hat man auch zutun wenn man nicht trans- oder homosex. is

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