International Day of protest against the violent abuse and m

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ZeroPassing
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International Day of protest against the violent abuse and m

#1 Beitrag von ZeroPassing » Donnerstag 18. Juli 2013, 23:05

International Day of protest against the violent abuse and murder of Sexworkers

Following the murders of Dora Özer and Petite Jasmine on the 9th and 11 of July 2013, sex workers, their friends, families, and allies are coming together to demand an end to stigma, criminalisation, violence and murders. In the week since the two tragedies occurred, the feelings of anger, grief, sadness and injustice – for the loss of Dora and Jasmine, but also for the senseless and systemic murders and violence against sex workers worldwide – have brought together people in 28 cities from four continents who agreed to organise demos, vigils, and protests in front of Turkish and Swedish embassies or other symbolic places.

JOIN US on Friday the 19th at 3 pm local time and stand in solidarity with sex workers and their loved ones around the world! Justice for Dora! Justice for Jasmine! Justice for all sex workers who are victims of violence!

Update:
The number of cities protesting have reached 25 on 3 continents! We have set up a webpage with relevant info, place, time, contact person: http://jasmineanddora.wordpress.com/

AUSTRALIA (ADELAIDE, BRISBANE, CANBERRA, SYDNEY, PERTH, HOBART, DARWIN, MELBOURNE)
https://www.facebook.com/events/543464355712936/

BERLIN
https://www.facebook.com/events/337753779688209/

BRIGHTON
https://www.facebook.com/events/607314232625020/

DUBLIN
https://www.facebook.com/events/156513734540705/

EDINBURGH
https://www.facebook.com/events/486709331403691/

GLASGOW
https://www.facebook.com/events/485660881519727/

HELSINKI
https://www.facebook.com/events/170849019762313/

LISBON
TBA

LONDON
https://www.facebook.com/events/257055747752775/

MACEDONIA
http://jasmineanddora.wordpress.com/macedonia/

MADRID
http://jasmineanddora.wordpress.com/madrid/

MARSEILLE
TBA

MELBOURNE
https://www.facebook.com/events/247574408700483/

PARIS
https://www.facebook.com/events/208533619301833/

ROME
https://www.facebook.com/events/220639398084943/

SEOUL
TBA

SHEFFIELD
TBA

STOCKHOLM
TBA

VASTERAS SWEDEN
https://www.facebook.com/events/490806197671047/

VANCOUVER
https://jasmineanddora.wordpress.com/vancouver/

WARSAW
https://www.facebook.com/events/5474037 ... 6971966858

WEST CORK
TBA
two biological sexes = one manmade lie
http://antigenitalistischeoffensive2013.tumblr.com/

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ZeroPassing
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Re: International Day of protest against the violent abuse a

#2 Beitrag von ZeroPassing » Donnerstag 18. Juli 2013, 23:10

Kommentare und Meinungen


Melanie, Independent Escort, NRW

„Dies ist ein trauriges Beispiel dafür, wozu es führen kann, wenn man Prostitution in die Illegalität drängt und kriminalisiert. Diese schwedische Mutter wurde ihre Rechte beraubt, ihre Rufe ignoriert und sie somit zu einem Mensch 2. Klasse degradiert, nur weil sie Sexworkerin war. Mein Mitgefühl gilt der Familie von Jasmine, die durch das Versagen einer ganzen Nation, ihre Mutter, Tochter, und Schwester verloren haben. Ich hoffe, das der Tod von Jasmine und der vielen anderen nicht umsonst war… Um es mit den Worten von Jasmine selbst zu sagen: “Selbst wenn ich meine Kinder niemals wieder bekomme, ich werde dafür kämpfen, das keine andere SexworkerIn das selbe Schicksal erleiden muss!” Viele SexworkerInnen in Deutschland verstecken sich ebenfalls, aus Angst davor, das man ihnen ihre Kinder wegnimmt. Ich selbst kenne diese Angst!!! Lasst uns den Kampf von Jasmine und allen anderen fortführen, so das nicht noch mehr Kinder ohne ihre Mutter groß werden müssen oder Sexworker wegen ihres Genders verfolgt, verletzt oder gar getötet werden!“

Matthias Lehmann, Unabhängiger Forscher, Berlin

„Es ist höchste Zeit, die schwedische Regierung aufs Schärfste zu verurteilen für ihr sogenanntes schwedisches Modell. Es ist zynisch, dass die schwedische Regierung sich als Beschützer von Sexarbeiter_innen aufspielt, ihre Rechte aber in Wirklichkeit mit Füßen tritt, wie die Umstände, die zu der Ermordung von Eva-Marree Tabitha Smith Kullander alias Petite Jasmine führten, mehr als deutlich machen. Das schwedische Gesetz hat keine nachweislichen Erfolge erzielt und gehört abgeschafft, genauso wie sein aggressiver Export in andere Länder. Gerechtigkeit für Mütter wie Petite Jasmine! Gerechtigkeit für transsexuelle Sexarbeiter_innen wie Dora Özer! Gerechtigkeit für alle Sexarbeiter_innen – überall!“

Lilien, als Transsexuell arbeitende Prostituierte, Berlin

“Ich war bei der Protestkundgebung beim Taskim tent wegen der ermordeten Trans*person (Die meisten in der Türkei ermordeten Trans*femininen Personen sind Sexarbeiterinnen) und habe dort eine 4 minütige englishe agressive spokenwordsrede gehalten zu dem Thema.“

Johanna Weber, Bizarrlady + Domina, Berlin:

„Interessant ist, dass dazu nichts in Deutschland in den Medien erscheint, wo sie sich doch sonst in letzter Zeit förmlich überschlagen mit Meldungen über Menschenhandelsopfer und sich zu unseren Rettern aufschwingen wollen.“

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Kommentar von Autotrans*:

Wir möchten uns dem Aufruf des ICRSE anschließen und euch alle dazu einladen, sich am 19. Juli um 15 Uhr vor der Schwedischen Botschaft in Berlin einzufinden und eurem Protest Ausdruck zu verleihen!
Diese Aktion findet Europaweit in mehrere Hauptstädten statt

- In Gedenken an Jasmin und Dora -

Weitere Infos auf der Seite des ICRSE:
https://www.facebook.com/events/552582234799603/

"ICRSE, das Internationale Komitee für die Rechte von Sexarbeiter_innen in Europa ruft alle seine Mitglieder-Organisationen, Einzelpersonen, Sexarbeiter_innen und Verbündeten auf, um zusammenzustehen und gemeinsam gegen die jüngsten Morde an Jasmine und Dora, die heftige Attacke gegen Ela und gegen Gewalt gegen Sexarbeiter_innen in Europa und weltweit zu protestieren.

GEWALT GEGEN SEXARBEITER_INNEN MUSS AUFHÖREN!

Türkei und Schweden waren in dieser Woche die Bühne von gewalttätigen Morden an Sexarbeiter_innen - aber die Gewalt ist konstant. In Italien wurden seit Anfang des Jahres drei Sexarbeiter_innen ermordet. In Frankreich wurden Kassandra und Karima ermordet bzw. begangen Selbstmord.

Wir rufen alle unsere Freunde und Familien auf, um gegen systemische transphobe Morde und Gewalt in der Türkei und weltweit zu protestieren. Dora, eine transsexuelle Sexarbeiterin wurde diese Woche getötet; Ela, eine weitere transsexuelle Sexarbeiterin angeschossen; einen ihrer Arme wird sie nicht mehr benutzen können. Dora ist das 31. transgender Opfer von gewalttätigen und tödlichen Angriffen in der Türkei seit 2008.

Wir rufen alle unsere Freunde und Familien auf, um gegen das schwedische Modell zu protestieren, das dafür sorgte, dass Jasmine die Kinder weggenommen wurden und das Sorgerecht ihrem gewalttätigen Ex-Ehemann zugesprochen wurde, der sie schließlich ermordete. Sozialarbeiter_innen und der schwedische Staat weigerten sich, Jasmine zuzuhören. Warum einer Sexarbeiterin zuhören, die nicht weiß, was gut für sie ist? Dieses kriminelle System kostete Jasmine ihr Leben.

In jedem Land, in Europa und auf der ganzen Welt, werden Sexarbeiter_innen ermordet, weil unser Leben als weniger wert angesehen wird als das anderer. Wir werden nicht als gleichberechtigte Bürger_innen angesehen und diese staatliche Diskriminierung rechtfertigt für viele das Stigma und die Gewalt, unter der wir leiden.

Es ist Zeit, NEIN zu jeglicher Gewalt gegen Sexarbeiter_innen zu sagen!
NEIN dazu, das man uns zum Schweigen bringen möchte!
NEIN zum Wegnehmen unserer Kinder!
KEINE weiteren Angriffe, Vergewaltigungen und Morde!

Am Freitag, den 19. Juli, werden in vielen Ländern auf der ganzen Welt Proteste stattfinden. Wir ermutigen ICRSE Mitglieder und alle Organisationen und Einzelpersonen Demonstrationen, Proteste und Aktionen vor türkischen, schwedischen und italienischen Botschaften oder vor anderen symbolischen Orten zu organisieren.

ICRSE wird auf der Facebook-Event-Seite stetig neue Informationenen über die Proteste zur Verfügung stellen, wie z.B. eine ICRSE Pressemitteilung, Fotos, welche Ihr möglicherweise braucht usw. Wenn Ihr in irgendeiner Weise Hilfe benötigt oder Fragen habt, postet diese auf der Seite, damit andere Euch helfen können.

In Solidarität
ICRSE"
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Sandra
Füchsli
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Re: International Day of protest against the violent abuse a

#3 Beitrag von Sandra » Mittwoch 14. August 2013, 08:15

.
In diesem Zusammenhang auch der Mord an eines TS in Jamaica - einem anscheinend homophobsten Länder der "westlichen" Welt mit seinem diskriminierenden Sprachrohr - dem Reggae!!!. Man / frau lernt eben nie aus...

Quelle: Tagi Online
Wo Homosexualität nur im Untergrund existiert
Von David McFadden, AP. Aktualisiert am 13.08.2013

Schwule und Lesben werden in Jamaika stigmatisiert wie in kaum einem anderen Land der westlichen Hemisphäre. Nun wurde ein transsexueller Teenager an einer Party von einem Mob getötet.

Dwayne Jones träumte von einer Künstlerkarriere wie der von Lady Gaga. Er gewann bei mehreren kleineren Tanzwettbewerben den ersten Preis und wurde liebevoll «Gully Queen» genannt, weil er obdachlos war und auf der Strasse lebte: Sein Vater hatte ihm das Haus verboten. Und er sorgte auch dafür, dass Dwayne in dem Slum der nordwestlichen Stadt Montego Bay, in dem er aufgewachsen war, keine neue Bleibe fand. Denn Dwayne war transsexuell, zeigte sich gerne in Frauenkleidern. Sein gewaltsamer Tod – der 16-Jährige wurde bei einer Tanzveranstaltung von einem Mob ermordet – wirft erneut ein Licht auf die Homophobie, die auf der drittgrössten Karibikinsel herrscht.

Reggae-Künstler heizen Stimmung an

Die Lebensumstände für Homosexuelle in Jamaika seien «das Schlimmste, was wir in diesem Zusammenhang jemals gesehen haben», erklärte ein Sprecher der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch 2006 nach der Ermordung zweier prominenter Vertreter der Schwulen- und Lesbenbewegung auf der Insel.

Seit Jahren existiert Homosexualität in Jamaika praktisch nur im Untergrund; Partys oder Gottesdienste finden an geheimen Orten statt. Analsex ist nach einem seit fast 150 Jahre geltenden Gesetz verboten; Reggae-Künstler verbreiten bei ihren Konzerten ungestraft homophobe Einstellungen.

Er stand im Mittelpunkt des Festes

Aktivisten verweisen immerhin darauf, dass sich in den vergangenen Jahren die Lage etwas verbessert habe. Es gebe etwas mehr Toleranz, sagt Dane Lewis vom jamaikanischen Forum für Lesben und Schwule. Tatsächlich erregte Dwaynes Tod viel Aufsehen in den Medien, die Forderung nach mehr Schutz für Homosexuelle wurde laut, insbesondere für diejenigen, die auf der Strasse leben oder in der Sexindustrie arbeiten.

«Aber schaut man sich die Kommentare in den sozialen Medien an, denken die meisten Jamaikaner, dass Dwayne Jones selbst Schuld hat an seinem Tod, weil er sich in Frauenkleidern bei einer öffentlichen Veranstaltung gezeigt hat», sagt die Bloggerin Annie Paul.

Dwayne hielt sich in Bezug auf sein Sexualleben normalerweise bedeckt. Am betreffenden Tag aber verriet er einem Mädchen, das er aus der Kirche kannte, dass er in Frauenkleidern zur Hetero-Party kommen wolle. Das Mädchen erzählte es weiter. Als Dwayne am späten Abend eintraf, war er – als hochgewachsene attraktive Frau und gute Tänzerin – bald einer der Mittelpunkte des Festes.

Der Mob schlug zu

Dann, so erzählen zwei Freunde, die Dwayne begleiteten, habe sich eine Gruppe junger Männer genähert und Dwayne gefragt: «Bist Du ein Mann oder eine Frau?» Sie hätten ihn mit Lampen von Kopf bis Fuss angestrahlt und ordinäre Sprüche losgelassen. Khloe, eine von Dwaynes transsexuellen Freunden, berichtet, sie habe ihn aus der Menge herausbringen wollen, ihm zugerufen: «Komm mit mir. Komm mit mir.»

Er habe aber anfangs mit seinen Angreifern diskutiert und immer wieder betont: «Ich bin ein Mädchen.» Schliesslich hätten sie ihn körperlich attackiert, daraufhin sei er in Panik weggerannt. Nicht schnell genug: Der Mob holte ihn ein. Dwayne wurde geschlagen, mit dem Messer angegriffen, von einem Auto überrollt. Er starb nach zwei Stunden. Khloe wurde nach eigenen Angaben ebenfalls geschlagen und beinahe vergewaltigt, es gelang ihr, sich in einer Kirche zu verstecken.

Niemand festgenommen

Freunde des Opfers beklagen, dass bisher niemand festgenommen worden sei, obwohl an der fraglichen Party am 22. Juli rund 300 Menschen anwesend waren und es Zeugen geben müsse. Nach Worten von Polizeisprecher Steve Brown scheuen allerdings viele Zeugen aus Angst oder Unwilligkeit eine Aussage, was die Ermittlungen erschwere. Mittlerweile hat sich selbst das Justizministerium eingeschaltet und eine umfassende Untersuchung des Vorfalls gefordert.

Khloe und Dwaynes andere Freunde vermissen ihn sehr. «Er war der Jüngste von uns, aber er war eine Diva», erzählt Khloe. «Er war lebhaft und hat ständig Witze gerissen. Oft sehe ich ihn vor mir.» (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

Erstellt: 13.08.2013, 21:43 Uhr
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LEBE DEINEN TRAUM UND TRÄUME NICHT DEIN LEBEN...

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