Zara Paz-Rede@STP2012-Kundgebung (Berlin)

Probleme in der Partnerschaft, Outing und Alltag, Kontakte und Beziehungen
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ZeroPassing
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Zara Paz-Rede@STP2012-Kundgebung (Berlin)

#1 Beitrag von ZeroPassing » Montag 31. Oktober 2011, 23:34

Lang aber von Herzen...

Liebe Leute,

Ich möchte zuerst einmal über die weiterhin furchtbare Situation von falsch zugewiesenen Frauen und Männern in dieser Gesellschaft,
diesem Staat sprechen und über die besonderen Probleme, die wir besonders durch die enorme künstlich erzeugte Trennung und Ungleichbehandlung,
die zwischen uns und anderen, den sogenannten biologischen Männern und Frauen, hergestellt wurde, erleiden müssen.
Dabei verweise ich besonders darauf, dass nicht nur die Behauptung, es gäbe nicht mehr als 2 Geschlechter, sondern ganz besonders
auch die Behauptung, es gäbe nur zwei biologische, zwei sicher durch Genitalien, Chromosomen, Gonaden oder was auch immer ablesbare und
voneinander trennbare Geschlechter, eine große und folgenträchtige Lüge ist! Eine Lüge, die sich bei genauerer Betrachtung wissenschatflich längst
nicht mehr aufrechterhalten lässt und wer eines der Bücher oder Publikationen beispielsweise von Heinz Jürgen Voss oder sonst einem Menschen, der Wissenschaft statt Ideologie zu betreiben versucht, die sich auf Gene und Geschlechter bezieht, gelesen und verstanden hat weiß was ich meine!

Ich werde euch nun also ein wenig von den künstlich erzeugten Problemen erzählen, denen hier und heute Männer und Frauen ausgeliefert werden, denen bei Geburt ein falsches Geschlecht zugewiesen wurde, allermeistens aufgrund ihrer Genitalien .
Dabei spreche ich in erster Linie nur für falsch zugewiesene Frauen und Männer.
Ich spreche heute nicht für Transgender und andere, die sich zwischen oder jenseits der Geschlechter verorten.

Für viele falsch zugewiesenen Frauen oder Männer ist es ebensowichtig, als Frauen oder Männer akzeptiert, behandelt
und gesehen zu werden, wie es für andere von uns wichtig ist, als Transgender, als Hermaphrodit, Genderqueer oder noch
etwas anderes gesehen und behandelt zu werden.
Es wird jetzt also hauptsächlich um Frauen und Männer gehen, die bei der Geburt dem falschen Geschlecht zugewiesen wurden.

Viele von uns und ich gehöre dazu, haben weder ihr Geschlecht gewechselt, noch jemals den Wunsch verspürt, irgendeinem Geschlecht anzugehören.
Wir sind und waren einfach die, die wir sind, haben uns das nicht ausgesucht, noch haben wir je dem Geschlecht angehört, dem man uns fälschlicherweise bei der
Geburt zugeordnet hat. Man hat uns falsch zugewiesen, uns mit struktureller, oft auch physischer Gewalt und das allermeistens von Kleinauf
gezwungen, eine Geschlechtsrolle zu spielen. Wir sollten rund um die Uhr eine Persönlichkeit spielen, die nicht unsere eigene ist, man hat uns von Kleinauf das Recht genommen über unsere Kleidung, unser Verhalten, unsere Hobbies, Interessen, Freundinnen und Freunde sehr oft sogar darüber, wie und mit wem wir wie Sex haben zu entscheiden. Und bis heute werden wir weltweit von allen Staaten und der Medizin gezwungen, uns als psychisch krank und als zu dem
Geschlecht zugehörig, dem wir nicht angehören, zu bekennen, wenn wir jemals unser eigentlich sonst ziemlich jeder und jedem gegebenes Recht, im
eigenen Geschlecht anerkannt und respektiert zu werden, geltend machen wollen.

Man entmündigt uns, behauptet, wir seien nicht fähig über uns selbst zu entscheiden, über unsere Körper zu entscheiden und darüber welches von zwei
vorgegeben Geschlechtern zu uns passt. Man verspottet uns. Man grenzt uns aus und misshandelt uns. Statt anzuerkennen, dass wir sind was wir sind und dass die Form eines Genital einfach nicht immer ausschlaggebend dafür ist, wie und was ein Mensch ist, kann und will, stattdessen betreiben sie Ideologien,
die sie Wissenschaften nennen, von denen sie uns, die sogenannten normabweichenden Forschungsobjekte ausschließen, mit dem Ziel, ihre Macht über uns
und die Legalität unserer staatlichen und medizinischen Ausgrenzung und Benachteiligung aufrechtzuerhalten. Was sie davon haben? Und wer sie sind?
Ihr wisst vielleicht, dass man mit Patienten gutes Geld machen kann. Egal ob man ihnen eine Therapie andreht, ihnen Medikamente verschreibt, ihnen einredet, dass sie unbedingt operiert werden müssen oder ob man ihnen Geld für Gutachten abnimmt oder ihren Krankenkassen, jedenfalls lässt sich mit
Kranken mehr Geld verdienen als mit Gesunden. Du fällst durch unangepasstes Verhalten auf, dann bist du krank. Du brauchst Medikamente. Und Therapie.
Du denkst eigenständig und eckst damit an. Also bist du krank. Du siehst anders aus als die anderen. Du bist krank. Du schläfst, wenn andere wach sind.
Du bist krank. Du bist mit Genitalien oder Chromosomen geboren, die wir nicht eindeutig einem Mann oder einer Frau zuordnen können. Sofort operieren!
Wir haben dich zur Frau erklärt und du sagst, du bist ein Mann? Verhältst dich so? Therapie und operieren sind das mindeste! Selbstentscheiden? Auf keinen
Fall. Wer krank ist, kann nicht über sich selbst entscheiden, das wäre unverantwortlich. Behaupten diese Leute, die uns zu Kranken abstempeln.

Die Verantwortung wurde Verhaltenstherapeutisch geschulten Menschen, forensischen Psychiaterinnen und Psychiatern, also sogenannten Fachexperten (das heißt wirklich so wenns auch doppelt gemoppelt ist), Sexologinnen und Sexologen, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und anderen Ärztinnen und Ärzten übertragen. Natürlich handeln die nur in
unserem Sinne, Ehrenwort! Sie kontrollieren uns. Sie verlangen, dass wir uns dafür rechtfertigen, nicht in ihr heterosexistisches System hineinzupassen.
Zwingen uns, ihnen unser gesamtes Privatleben anzuvertrauen. Pathologisieren uns. Manche nötigen uns sexuell. Und in Berlin gibt es einige von denen, die weiterhin dafür kämpfen, dass ihre absolut unsinnigen körperlichen Untersuchungen, die oft nichts anderes sind als sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch
weiterhin gerechtfertigt und als notwendig betrachtet werden sollen. Notwendig! Als gäbe es irgendein Grund dafür, dass ein Mensch sich vor einem Psychotherapeuten, einer Psychotherapeutin ausziehen müsste, sich teilweise begrapschen, fotografieren, die Unterwäsche dokumentieren lassen müsste, um im eigenen Geschlecht anerkannt zu werden oder den Namen zu ändern!!!

Um ein Beispiel zu geben, zitiere ich anonymisiert aus einem aktuellen deutschen Menschenrechtsbericht
an die UN: Es ist die Schilderung einer Gutachtenssitzung von seiten einer falsch zugewiesenen Frau:

Er drängte mich dazu zuzustimmen, dass mir verschiedene homosexuelle Sexualpraktiken, die er genau beschrieb, gut täten, während ich mit ihm alleine im
Zimmer war. Unter anderem meinte er, ich müsste dringend mal einem Mann einen
blasen, um mir meiner Identität bewusst zu werden.
Und Analsex wäre ebenfalls
sehr wichtig, egal, ob ich darauf stehe oder nicht.
Es wäre nur wichtig für mich, das
einmal gemacht zu haben
dann wüsste ich, ob ich wirklich transsexuell wäre
Da er mir dies empfahl während ich alleine mit ihm im Zimmer war und er mich
zwang, diesem zuzustimmen (sonst hätte ich kein positives Gutachten erhalten), war
ich hinterher völlig traumatisiert.

„Was hat er aus mir gemacht?
Was steht über
mich in meinem Gutachten?

Etwa 2 Wochen lang überlegte ich mir, ob ich mir nicht
das Leben nehmen sollte, bis mir jemand half, dieses Trauma zu überwinden.

Eine andere Schilderung aus dem selben Menschenrechtsbericht, diesmal geht es um ein Gutachten zur
Namens- und Personenstandsänderung von einem falsch zugewiesenen Mann:

"Zuerst einmal fing es damit an, dass er mich nicht mit männlicher Form anreden
wollte," ... "Schließlich kam dann nach knapp 2 Stunden Gespräch die Ankündigung,
dass er mich nun körperlich untersuchen müsse. Ich fragte ihn, ob ich mich dabei
ganz ausziehen muss und wenn es um die Feststellung geht, dass mein biologischer
Körper weiblich ist, ob es da nicht sinnvoller wäre, einen Gynäkologen
hinzuzuziehen. Er erwiderte, dass ich das sowieso zusätzlich noch machen müsse,
[...]. Er müsse mich auch körperlich untersuchen, das sei so gefordert. Wenn er das
nicht machen kann, könne er kein Gutachten schreiben. Also habe ich mich in mein
Schicksal ergeben [...] Dann sagte er, dass bei der Untersuchung einer Frau [!!!] eine
weitere Frau im Zimmer sein müsse und holte [...] seine Sekretärin in das
Untersuchungszimmer."..."Schließlich kam dann der Punkt, wo ich mich ganz
ausziehen musste. er betrachtete mich dann in der Frontalansicht […] damit er
meine Scham frontal ohne Einschräkung sehen konnte. Danach konnte ich mich dann
wieder anziehen und das ganze war beendet."

Und eine weitere, von einer Frau:

“Ich musste nackt durch das Zimmer laufen und wurde dabei auf Video
aufgenommen. Dies sei unumgänglich, er könne sonst kein Gutachten erstellen. Beim
zweiten Gutachten wurde mein Penis geknetet und ich gefragt, ob er denn noch hart
würde. Beim dritten Gutachten wurde ich gefragt, ob er die Vorhaut einige male hin
und her bewegen dürfe.”

Die hier beschriebenen Gutachtenssitzungen sind nur möglich, weil der Staat bis heute vorschreibt, dass falsch
zugewiesene Männer und Frauen ihren Vornamen und Geschlechtseintrag nur ändern dürfen, wenn sie dem auferlegten Zwang,
sich einer mehrjärhrigen Psychotherapie, allermeistens körperverändernden Maßnahmen und diesen sogenannten Gutachten
zu unterziehen, nachgekommen sind. Tun sie das nicht, dann haben sie keinerlei Ansprüche, irgendwie in ihrem Geschlecht
respektiert zu sein. Sie haben dann keinerlei rechtlichen Schutz vor Diskriminierung und Fremdzuweisung sowie die Pflicht, sich als zu dem Geschlecht zugehörig zu verhalten und auszuweisen, dem sie nicht angehören, beispielsweise müssen sie die falsche Toilette benutzen, was besonders für Frauen, die man so zur Benutzung von Männertoiletten zwingt, gefährlich ist. Sie können geschlechtsspezifische Angebote und Räume, geschlechtsspezifischen Schutz z.B. vor Diskriminierung sehr oft nicht nutzen, stattdessen zwingt man sie, sich im falschen Geschlecht anreden und behandeln zu lassen.
Nicht selten machen Menschen, deren Geschlecht, nicht, noch nicht oder nur durch einen nachträglich akzeptierten passenden Vornamen anerkannt wurde, Ausgrenzungserfahrungen, egal ob in Banken, bei Polizeikontrollen, in Sportvereinen, im Internet,
im Beruf, an der Schule oder Uni, beim Zahlen mit Karte, in Geschäften mit Frauen und Männerabteilung, auf Parties mit geschlechtsspezifischen Eintrittspreisen, beim Arzt, in therapeutischen Einrichtungen, an Grenzkontrollen. beim Arbeitsamt oder in sonstigen Ämtern, ständig, spätestens wenn es um den Ausweis geht, wird man dann oft achselzuckend diskrimiert, verspottet, wie ein Freak behandelt und bekommt Dinge zu hören wie: "Da kann man halt nichts machen, hier steht Herr oder Frau soundso."

Ich zitiere aus dem sogenannte Gesetz über die Änderung der Vornamen und die Feststellung der Geschlechtszugehörigkeit in
besonderen Fällen):

Vorraussetzungen

(1) Die Vornamen einer Person sind auf ihren Antrag vom Gericht zu ändern, wenn
1. sie [...] seit mindestens drei Jahren unter dem Zwang steht, ihren Vorstellungen entsprechend zu
leben,
2. mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass sich ihr Zugehörigkeitsempfinden zum anderen
Geschlecht nicht mehr ändern wird

Das heiß Stabilität und Nicht-therapierbarkeit der sogenannten Transsexualität muss nachgewiesen werden und zwar von einem sogenannten
Fachexperten, der vom Gericht beauftragt wird, teilweise eben solchen netten Leuten wie oben beschrieben.


Als besonders demütigend und erniedrigend wird von vielen falsch zugewiesenen Menschen der
Zwang, sich zu einem geistesgestörten Menschen erklären zu lassen, empfunden – denn
genau dies ist eine Folge des deutschen Transsexuellengesetzes. Nur wenn sich z.B. eine
falsch zugewiesene Frau zu einem geistesgestörten Mann durch zwei psychiatrische Gutachter
erklären lässt und der Diagnose „Geschlechtsidentitätsstörung“ zustimmt, kann sie ihren
Vornamen oder Geschlechtseintrag ändern lassen.
Das Gesetz sagt dazu
„[...] kann die Feststellung, dass die vom Gesetz geforderten Voraussetzungen
[...] gegeben sind, nur dann getroffen werden, wenn die […] Kriterien für die
Diagnose einer […] Geschlechtsidentitätsstörung erfüllt sind.“

Merken wir was?

Die Änderung der Papiere ist aber auch dann nicht sicher, sondern abhängig vom Urteil
eines Richters, der Anträge auch ablehnen kann. Und nach jahrelangem Warten und der Abhängigkeit
vom Wohlwollen irgendwelcher Richter(innen), Gutachter(innen) und Psychotherapeut(innen), nach Jahren
der selbstverständlichen Schutzlosigkeit vor Diskriminierung, falscher Anrede, Zwangsoutings und der damit verbundenen Rechtsfertigungszwänge ist es vielen dann eh schon egal geworden, da sie es inzwischen gewohnt sind, dass
jeder ganz legal ihre Würde mit Füßen treten darf. Was haben der Staat und die sexologische Lobby der Fremdbestimmer
eigentlich so grausames zu befürchten, dass sie sich mit Händen und Füssen dagegen wehren, dass jede_r ein Recht hat
sein oder ihr Geschlecht sofort und ohne jahrelange Kontrollen und Schikanen anerkennen zu lassen??

Ist es immer noch die Angst vor legalen homosexuellen Ehen, die dadurch ermöglicht werden könnten?
Ist es die Angst davor, dass dann vielleicht noch mehr Menschen erkennen würden, dass die künstliche
Zweigeschlechterordnung mit ihrem Zwang, eins von zwei Geschlechtern anzugeben und zu repräsentieren, selbst
wenn man einfach nur pissen muss oder sich eine Emailadresse einrichten will, dass diese Zweigeschlechterordnung
einfach nur ein lächerlicher über 1000 Jahre alter Versuch ist, Menschen zu kontrollieren und mit künstlichen Problemen
und Normen klein zu halten und gegeneinander aufzuspielen?
Ist es die Angst davor, dass ein Mann ein Kind bekommen könnte? Oh, wie unvorstellbar schrecklich das wäre...
Oer haben sie Angst davor, dass man sie dann endlich zu Recht auslacht, für ihre albenen Rechtfertigungen, warum der
Staat und die ach so heilige soziale Ordnung zwei fest definierte künstliche Geschlechter braucht?

Die deutsche Tradition der Gutachten besteht seit dem Kaiserreich, also der Zeit vor 1918.
Gutachten wurden u.a. in der Nazizeit erstellt, um Menschen in Gaskammern zu führen, sogenannte
Juden, sogenannte psychisch Kranke, sogenannte Homosexuelle, sogenannte geistig Behinderte,
sogenannte Asoziale und andere wurden zum Teil mit Hilfe oder Vorbereitung durch ärztliche oder behördlicher Begutachtungen
aussortiert und oft direkt in den Tod geschickt.
Viele der psychiatrischen Gutachter aus der Nazizeit setzen nach dem zweiten Weltkrieg ihre Laufbahn
als forensische Psychiater fort und nicht wenige von ihnen befassten sich auch mit Sexualmedizin,
Sexualverbrechern und sogenannten sexuellen Perversionen, zu denen sie nach wie vor u.a. die
Homosexualität zählten. Bis heute sind die prominentesten und bei Gericht beliebtesten Gutachter
für die sogenannte Transsexualität forensische Psychiater mit dem Spezialgebiet "Sexualstraftäter"
und der gesetzlich bestimmte gutachterliche Aufwand vor einer Vornamens- oder Personenstandsänderung
ist vergleichbar mit dem von Sexualstraftätern vor einer anstehenden Sicherheitsverwahrung, nämlich durch
doppelte Begutachtung.

Das deutsche Gutachterverfahren ist für die meisten von uns nichts weiter als eine demütigende Nötigung
zu Aussagen, die wir niemals freiwillig treffen würden, ein krasser Eingriff in unsere Privatsphäre, eine
Entmündigung sondergleichen, verbunden mit einem mehrjährigen eigentlich unnötigen Spießrutenlauf
durch den geforderten sogenannten "Alltagstest" ohne Gestattung medizinischer körperverändernder Maßnahmen,
die uns unauffälliger erscheinen lassen würden, dafür mit dem sehr häufigen Zwang, uns lächerlich zu machen,
uns stereotyp zu benehmen, zu kleiden und uns stereotype Lügen auszudenken, damit man uns endlich glaubt, das wir sind
was wir sind und was andere selbstverständlich sein dürfen.

Würdest du einen Mann oder eine Frau, einem Menschen, dem man nicht von Geburt an die Anerkennung entzogen
und verweigert hätte, als Psychotherapeut(in), Richter(in) oder Gutachterin mit solchen übertrieben Rollenerwartungen
konfrontieren, dann würden diese dir unvermittelt einen Vogel zeigen oder dich auslachen - aber mit uns kann mans ja machen,
scheinen viele von denen sich zu denken. Nicht selten sind auch erzwungene Belohnungstaktiken. Sie verweigern uns in den
Verfahren oder aufgezwungenen Psychotherapien die Anrede als Herr oder Frau, die Erlaubnis, Hormone zu nehmen, um endlich
unauffälliger zu werden usw. und andere Sachen, bis wir tun, was sie sagen.

Wir bekommen erst, was uns zusteht, nachdem wir uns eine längere Zeit lang für sie stereotyp gekleidet haben, uns
in teilweise gefährliche Situationen durch von ihnen geforderte Outings begeben haben, die viel einfacher wären, hätten
wir schon die Hormone genommen, die sie uns zu dem Zeitpunkt verweigern und sehr vieles mehr. Nachdem wir ihnen unser
halbes oder Sexualleben anvertrauen mussten, während sie uns meistens dabei mit der falschen Anrede ansprechen.

Die Möglichkeit, unser Aussehen durch medizinische Maßnahmen an soziale Normen anzupassen, an denen sie nicht
unbeteiligt sind mit ihren Definitionen von Geschlechtsidentitätsstörungen, sexuellen Entwickungsstörungen, transvestitischer Störung und all dem anderen Unfug, endlich einen zu uns passenden Namen tragen zu dürfen und in unserm Geschlecht anerkannt zu sein,
verweigern sie uns jahrelang und kontrollieren uns bis dahin. Gehorchen wir ihnen nicht, dann drohen sie, uns auch in Zukunft die
Möglichkeiten für Anerkennung und äußere Anpassung an die Normen unseres eigenen Geschlechts zu entziehen. Anerkennung, die
anderen garnicht möglich gemacht wird.
Denn die nicht Mann oder Frau sind und auf deren Probleme ich aus Zeitmangel nicht eingehe, können garnicht in ihrem
Geschlecht anerkannt werden, wenn es nur zwei anerkannte Geschlechter gibt!

Oft sind falsch zugewiesene Männer und Frauen bis zur juristischen Anerkennung und der künstlich verzögerten, versperrten Möglichkeit, das Äußere zu verändern, um unauffälliger auszusehen aber längst psychisch am Boden.

Der aufgezwungenen Spießrutenlauf, die Leute, die sie diskriminiert, täglich als Transen, Schwuchteln, Kampflesben und noch schlimmeres beschimpft haben, weil sie optisch auffallen musten, weil man ihnen die medizinischen Veränderungsmaßnahmen verweigert hat, die viele von ihnen wollen, der ständige Zwang zur Selbstverleugnung, zur Akzeptanz von staatlich geforderter Diskrimierung und Ängste, die oft begründet sind vor sozialem Abstieg, Ausgrenzung und transphober Gewalt, die mit dem
staatlich geforderten Alltagstest einhergehen, ja durch diesen erst entstehen, schaffen es, fast jede und fast jeden mindestens
zeitweise in Depressionen zu stürzen oder manche auch in ein psychisches Wrack zu verwandeln.
.
Und wenn dann wieder jemand GE-Ft vom Leben, traumatisiert und hochgradig depressiv von diesen Erfahrungen in irgendeiner
Talkshow auftaucht, in irgendeinem Youtube-Clip als Lachnummer präsentiert wird oder in der Versenkung verschwindet, dann
kriechen erneut die Fremdbestimmer, die Pathologisierer und Konservativen Heterosexisten aus ihren Löchern, weil sie dann
wieder rufen können: "Sehr ihr! Die sind alle krank! Das kommt von der Geschlechtsidentitätsstörung, das passiert, wenn man nicht
in unsere Norm passen will!" Und vielleicht fragt ihr euch ja genauso wie ich, warum in der BILD und den ganzen anderen Hetzblättern und Klatschsendern immer nur angeblich erfolglose, isolierte, gescheiterte oder hin wieder auch mal das Prominente, Superreiche und Topmodels sieht,die man dort meistens abwechselnd als Transe, Geschlechtswechsler oder umoperiert darstellt und lächerlich macht, nie aber Menschen aus der achso normalen Mittelschicht, mit Familien und dem ganzen Zeug, was Spießer so als normal und selbstverständlich betrachten.

Anlässlich der Geburt eines Kindes, das ein Mann bekam schrieb Arno Frank in der TAZ:
Ich zitiere hier den Zeitungsartikel, so stand es in der Tageszeitung, am 2.7.2008

"Tatsächlich steht und fällt der Nachrichtenwert dieser Geschichte mit der Bereitschaft, diesen Menschen, der sich Thomas Beatie nennt, überhaupt als Mann anzuerkennen. Es mag ja sein, dass er sich das wünscht, viel Geld für Operationen ausgegeben und noch mehr Schmerzen erduldet hat. Ebenso gut hätte er sich aber auch statt der Brüste die Beine amputieren, sich Flossen annähen und ein Atemloch in den Rücken stanzen lassen können - um zu behaupten, er wäre fürderhin ein Delfin.

Der Kaiser trägt in diesem Fall nicht neue Kleider, sondern ein neues Geschlecht. Das mag ihm glauben, wer will, und derzeit glauben viele Menschen solchen Quatsch sehr gerne - was vor allem an den bizarren Auswüchsen der Genderstudies liegt, deren Ziel es ist, der Gesellschaft einzutrichtern, das Geschlecht sei nichts weiter als ein soziales Konstrukt, das prinzipiell zur Disposition steht und damit unseren Vorlieben sowie der Geschicklichkeit teurer Chirurgen unterworfen ist. Gebärmutter bleibt Gebärmutter, in wessen Bauch auch immer sie steckt.
Thomas Beatie ist kein Mann, sondern eine schrecklich verstümmelte Frau - und gottlob nicht verstümmelt genug, um keine Kinder gebären zu können. Wünschen wir also allen Beteiligten das Beste."

Und ich frage mich bis heute, wie eine Zeitung, die solche Hetze betreibt, noch wagen kann, mit dem Finger auf den Springerverlag oder dem Mord an Rudi Dutschke zu zeigen!

Wer gibt Leuten wie dem offensichtlich transphoben Heterosexisten Arno Frank eigentlich die Legitimation außer der TAZ?
Wer sorgt dafür, dass man lacht oder die Stirn in Falten zieht, wenn man von Frauen mit Penissen oder von Männern mit Vaginas
hört und es normal findet, wenn sie als exotisch, als Tabu oder als per se bemitleidenswert dargestellt werden? Wer hat Interesse daran, dass die Menschen an 2 biologische Geschlechter glauben und daran, dass jeder, der nicht hineinpasst, per se einen an der Klatsche hat und zwangsintegriert werden muss, durch Operationen, Medikamente, Therapien,
Zurechtweisungen und Stigmatisierungen?

Kennt ihr z.B. John Money und David Reimer?
John Money hat David Reimer als Forschungsobjekt missbraucht, um zu beweisen, dass geschlechtliche Rollenzuweisungen
ein soziales Konstrukt sind. Er hat versucht, ihn durch Zwang und Hormone zu einem Mädchen zu erziehen. Er wollte behaupten, dass das Identitätsgeschlecht vor dem dritten Jahr beliebig formbar wäre, dafür hat er David Reimer missbraucht.
Nachher behauptete er jahrzehntelang, sein Experiment sei erfolgreich verlaufen. In Wirklichkeit ging Reimer später an die Öffentlichkeit und brachte sich dann um, aber die bis 2004 für richtig gehaltene Moneytheorie hatte Jahrzehntelangen Einfluss auf
die wissenschaftlichen Geschlechtertheorien, sie legitimieren bis heute u.a. Operationen an Intersexuellen, Hermaphroditen,
Therapien an Kindern, die sich gegen geschlechtliche Fremdzuweisungen wehren, weil sie nicht dem zugewiesenen Geschlecht
angehören, Therapien, die z.B. Kenneth Zucker propagiert, betreibt und auch in Europa etablieren will.
Und Leuten wie John Money, Kenneth Zucker oder auch Friedemann Pfäfflin, der, wie er selber schreibt, sogenannte Transsexuelle,
Leute die er selbst therapiert und fremdbestimmt durch seine ideologischen Entscheidungen, für eine Subkultur hält, eine „Szene“ und
der falsch zugewiesene Menschen „Die Oszillierenden, Negierenden , und Transzendierenden nennt, dieses Zitat von ihm ist 3 Jahre alt, solchen Leuten gibt der Staat, gibt die UN das alleinige Recht über uns zu bestimmen. Sie dürfen uns definieren, für krank erklären, behandeln, sanktionieren für das was wir sind und sich dumm und dusselig verdienen an Hetzschriften und sogenannten Therapien und Gutachten gegen uns.

Ich bin heute hier, weil ich mir nichts mehr wünsche als dass man endlich diesen Leuten das Handwerk legt, dass man sie
stoppt in ihrer transphoben menschenverachtenden Fremdbestimmerei, Hetze und Abhängigmacherei.
Pfäfflin, Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung in Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Sexualmedizin der Charité, Dr.Krege,
WPATH, deutsches Transsexuellengesetz, Institut zu Förderung der geschlechtlichen Vielfalt, Kenneth Zucker und wie ihr alle heißt, ich brauche euch nicht! Ich kann und will für mich allein entscheiden, ich brauche keine Genehmigung dafür, dass ich
bin was ich bin, keine ZwangsOPs für Kinder oder sonstwen, keine Gutachten, keine menschenverachtenden Gesetze,
keine Geschlechtseinträge und keine ideologische Forschung, die behauptet, dass alles, was nicht ist, wie das, was sie als
normaler Mann und normale Frau, biologischer Mann und biologische Frau, echter Mann oder echte Frau definieren, krank, störend oder inakzeptabel ist. Ich habe keine Lust, eurer menschenverachtenden Hetze und euern einschränkenden Gesetzen ausgeliefert zu sein und betroffen zu sein, davon, dass ihr seit dem zweiten Weltkrieg weltweit dafür sorgt, dass Leute wie ich zu bemitleidenswerten Kranken, Perversen oder Freaks abgestempelt werden. Pathologisiert euch doch selber! Und wenn ich sage, Trans ist keine Krankheit - Transphobie schon - dann meine ich in erster Linie damit euch, den Staat und die World health organisation. Gebt uns unsere Rechte zurück vorallem das, über uns selbst zu entscheiden statt unsere Schicksale vom Wohlwollen irgendwelcher
Fremdbestimmer_innen, Gerichtsbeamten und Wartezeiten abhängig zu machen!

Herzlichen Dank, Buenas gracias, Merci beaucoup - Viva la resistencia! (es lebe der Widerstand)
two biological sexes = one manmade lie
http://antigenitalistischeoffensive2013.tumblr.com/

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