hallo,
da es hier sehr offen, sachlich und sachbezogen versiert zugeht, hätte ich mal eine frage, und hoffe gleichzeitig damit nicht in irgendwelchen offenen wunden herumzurühren.
ist auch nicht soooo wichtig, aber es würde mich einfach mal interessieren.
um vielleicht die fragestellung besser verstehen zu können, also ich könnte mir nicht vorstellen in einer längeren bdsm beziehung zu leben.
einige spielarten eine begrenzte zeit, also stunden, tage, oder vielleicht auch 1-2 wochen auszuleben dagegen schon.
weiterhin mache ich mir auch nichts aus kopfkino und phantasiegeschichten, wenn ich so manches lese, und mir die umsetzung in die realität vorstelle gruselt es einen schon manchmal ganz heftig.
achja, und für mich kommt eigentlich nur die passive seite in betracht.
also, um nun diverse praktiken und spielarten auszuleben, bedingt es absolutes vertrauen sowohl an den charakter, als auch fähigkeiten des partners. wenn dies nicht gegeben ist, ist für mich die ganze sache sinnlos und nutzt überhaupt nichts
es wäre natürlich naheliegend das ganze (sofern vorhanden) mit einem lebenspartner zu praktizieren. jedoch sehe ich hier das dilemma, das in diesem fall beide seiten, in einen gefühlskonflikt kommen, da einer partnerschaft, so wie ich es sehe liebe , akzeptanz und fürsorge für den jeweiligen partner zu grunde liegen. diesen jetzt erniedrigen, vielleicht schmerzen zufügen und schikanieren (auch wenn es natürlich im gegenseitigen einverständnis geschieht) würde ich nicht können.
für mich wäre das ein zu großer gefühlskonflikt.
von seiten des passiven sieht es vielleicht ein wenig besser aus, aber auch hier dürften sich konflikte ergeben. die realitäten völlig ausblenden, abschalten und vergessen, weis nicht ob das jeder kann.
ich könnte es vermutlich nicht.
ich hoffe das ist keine zu dämliche frage.
Bdsm und Partnerschaft
- Luisa
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Werte Becci
Eine nicht ganz simpel zu beantwortende Frage die Du hier zu stellen vermagst. So will ich versucht sein Deine Fragen aus meiner Sicht zu beantworten. Allen anfangs sei gesagt dass es schier unendlich viele verschiedene Formen von BDSM- Beziehungen gibt. Somit lässt sich auch kaum die Beziehungstaugliche BDSM-Form für alle Paare bestimmen.
Allen anfangs sollte klar sein das BDSM Spass macht und dies allen Beteiligten.
Basierend auf dieser Grundlage wird gemeinsam eine Vielzahl von Spielformen und Rituale definiert welche mehr oder minder im Alltag integriert werden können. Obschon ich der submissive Part darstelle war auch mein dazutun von entscheidender Bedeutung bei der Festlegung etwelcher BDSM- Komponenten. So etablierte sich eine BDSM-Beziehungsform welche optimal unsere Bedürfnisse abzudecken vermöchte und auch konkret Lebbar ist. Zwar mag wahrlich BDSM seine mühsamen Momente beinhalten doch die Bereitschaft meiner Geliebten etwas zu liebe zu tun überwiegt. Letztlich liegen in diesem Verhalten kaum unterschiede zu konventionellen Beziehungsformen vor. Während ich im Wohnzimmer am Boden kniend und mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf meine Allerliebste warten tue, wird mach Liebhaber meilenweite Märsche in kauf nehmen um deren Liebste prächtige Blumensträusse zu überreichen. Relevant ist lediglich die Bereitschaft meiner Partnerin etwas Liebens zu tun was sie mag. Ob nun das Suchen nach prächtigen Blumensträussen gegenüber dem gefesselt warten höher zu gewichten sei ist definitiv eine Frage der Interessen. Mühsam alle weil kann beides sein.
Des Weiteren sollte BDSM nie als todernste Sache betrachtet werden. Humor im BDSM ist eine der treibenden Motoren innerhalb der Beziehung.
So mach einer glaubt BDSM sei als absolut ernsthafte Angelegenheit zu betrachten. Leider gibt’s in dieser so genannten Szene etliche Dogmen die sich zu oft von der machbaren Realität weit wegbewegen. Mit ultimativ klingenden Abkürzungen wie TPE, 24/7 und weiteren wird der Fokus auf ein Fantasiegebilde gerichtet statt zu erkennen sich alles letztlich nur um Liebe dreht. Wie so oft in der Liebe wird auch beim BDSM jede Menge gelacht. Letztlich entspringt ein wichtiger Reiz an der besagten Spielform in der nicht absoluten Voraussehbarkeit der menschlichen Reaktion. Das Spektrum von möglichen Gefühlausbrüchen, innerhalb einer gelebten Session, reicht von tiefen schluchzen bis hin zu lautem Gelächter. Klar ist das BDSM zu tiefst unsere Gefühle tangiert und aktiviert.
Zu aller letzt sollte BDSM nie als Hauptpfeiler einer Beziehung betrachtet werden.
Manch einer tut die BDSM-Thematik masslos überschätzen. Wir sind zwei Menschen mit einer Vielzahl gemeinsamer Interessen. Versucht sind wir alle Interessen unter einen Hut in unser Alltagsleben zu integrieren, dies immer auch unter dem Gesichtspunkt das Fantasie und Realität zumeist zwei Paar Schuhe sind. Oft müssen auch Prioritäten gesetzt werden um im Alltag funktionieren zu können. Als Beispiel etwa gilt bei uns, Silky und mir, die Grundregel das ich in der Wohnung immer Fussketten zu tragen habe doch bedingt durch meine Geschlechtsanpassung, und die damit verbundenen Schmerzen, war es von Nöten die Priorität zu Gunsten einer baldigen Genesung zu verschieben. So trat, die letzten 3 Monate, BDSM innerhalb unserer Beziehung etwas in den Hintergrund um meiner Heilung nicht zuwider wirken. Gegenwärtig indes tun wir Schritt für Schritt all die gelebten Rituale wieder aktivieren. Ein unterfangen welches Zeit und Feingefühl aller Beteiligten voraussetzt. Ein beharren auf das strikte Ausleben jener Rituale würde wenig Sinn machen.
Liebi Grüessli
Luisa
Eine nicht ganz simpel zu beantwortende Frage die Du hier zu stellen vermagst. So will ich versucht sein Deine Fragen aus meiner Sicht zu beantworten. Allen anfangs sei gesagt dass es schier unendlich viele verschiedene Formen von BDSM- Beziehungen gibt. Somit lässt sich auch kaum die Beziehungstaugliche BDSM-Form für alle Paare bestimmen.
Allen anfangs sollte klar sein das BDSM Spass macht und dies allen Beteiligten.
Basierend auf dieser Grundlage wird gemeinsam eine Vielzahl von Spielformen und Rituale definiert welche mehr oder minder im Alltag integriert werden können. Obschon ich der submissive Part darstelle war auch mein dazutun von entscheidender Bedeutung bei der Festlegung etwelcher BDSM- Komponenten. So etablierte sich eine BDSM-Beziehungsform welche optimal unsere Bedürfnisse abzudecken vermöchte und auch konkret Lebbar ist. Zwar mag wahrlich BDSM seine mühsamen Momente beinhalten doch die Bereitschaft meiner Geliebten etwas zu liebe zu tun überwiegt. Letztlich liegen in diesem Verhalten kaum unterschiede zu konventionellen Beziehungsformen vor. Während ich im Wohnzimmer am Boden kniend und mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf meine Allerliebste warten tue, wird mach Liebhaber meilenweite Märsche in kauf nehmen um deren Liebste prächtige Blumensträusse zu überreichen. Relevant ist lediglich die Bereitschaft meiner Partnerin etwas Liebens zu tun was sie mag. Ob nun das Suchen nach prächtigen Blumensträussen gegenüber dem gefesselt warten höher zu gewichten sei ist definitiv eine Frage der Interessen. Mühsam alle weil kann beides sein.
Des Weiteren sollte BDSM nie als todernste Sache betrachtet werden. Humor im BDSM ist eine der treibenden Motoren innerhalb der Beziehung.
So mach einer glaubt BDSM sei als absolut ernsthafte Angelegenheit zu betrachten. Leider gibt’s in dieser so genannten Szene etliche Dogmen die sich zu oft von der machbaren Realität weit wegbewegen. Mit ultimativ klingenden Abkürzungen wie TPE, 24/7 und weiteren wird der Fokus auf ein Fantasiegebilde gerichtet statt zu erkennen sich alles letztlich nur um Liebe dreht. Wie so oft in der Liebe wird auch beim BDSM jede Menge gelacht. Letztlich entspringt ein wichtiger Reiz an der besagten Spielform in der nicht absoluten Voraussehbarkeit der menschlichen Reaktion. Das Spektrum von möglichen Gefühlausbrüchen, innerhalb einer gelebten Session, reicht von tiefen schluchzen bis hin zu lautem Gelächter. Klar ist das BDSM zu tiefst unsere Gefühle tangiert und aktiviert.
Zu aller letzt sollte BDSM nie als Hauptpfeiler einer Beziehung betrachtet werden.
Manch einer tut die BDSM-Thematik masslos überschätzen. Wir sind zwei Menschen mit einer Vielzahl gemeinsamer Interessen. Versucht sind wir alle Interessen unter einen Hut in unser Alltagsleben zu integrieren, dies immer auch unter dem Gesichtspunkt das Fantasie und Realität zumeist zwei Paar Schuhe sind. Oft müssen auch Prioritäten gesetzt werden um im Alltag funktionieren zu können. Als Beispiel etwa gilt bei uns, Silky und mir, die Grundregel das ich in der Wohnung immer Fussketten zu tragen habe doch bedingt durch meine Geschlechtsanpassung, und die damit verbundenen Schmerzen, war es von Nöten die Priorität zu Gunsten einer baldigen Genesung zu verschieben. So trat, die letzten 3 Monate, BDSM innerhalb unserer Beziehung etwas in den Hintergrund um meiner Heilung nicht zuwider wirken. Gegenwärtig indes tun wir Schritt für Schritt all die gelebten Rituale wieder aktivieren. Ein unterfangen welches Zeit und Feingefühl aller Beteiligten voraussetzt. Ein beharren auf das strikte Ausleben jener Rituale würde wenig Sinn machen.
Liebi Grüessli
Luisa
hallo luisa,
ja, so wie du es erklärst leuchtet es ein. wobei ihr offensichtlich eine harmonische beziehung führt. und in richtung bdsm auch relativ gemäßigt.
hier kann ich mir gut vorstellen das es funktioniert.
wo ich jedoch zweifel habe, das noch liebe im spiel ist, oder das die grundlegenden dingte einer funktionierenden partnerschaft vorhanden sind, ist wenn es auf die harte tour geht. man liest oder sieht ja gelegentlich beispiele, wenn der gegenüber dann brutal geschlagen oder erniedrigt wird.
ich kann mir da einfach nicht vorstellen, das dann beide wieder umschalten können auf einen normalen zwischenmenschlichen umgang.
naja, ich hab sicher von dem ganzen auch nur recht wenig ahnung, aber finde es alles doch recht interessant.
ja, so wie du es erklärst leuchtet es ein. wobei ihr offensichtlich eine harmonische beziehung führt. und in richtung bdsm auch relativ gemäßigt.
hier kann ich mir gut vorstellen das es funktioniert.
wo ich jedoch zweifel habe, das noch liebe im spiel ist, oder das die grundlegenden dingte einer funktionierenden partnerschaft vorhanden sind, ist wenn es auf die harte tour geht. man liest oder sieht ja gelegentlich beispiele, wenn der gegenüber dann brutal geschlagen oder erniedrigt wird.
ich kann mir da einfach nicht vorstellen, das dann beide wieder umschalten können auf einen normalen zwischenmenschlichen umgang.
naja, ich hab sicher von dem ganzen auch nur recht wenig ahnung, aber finde es alles doch recht interessant.
- Luisa
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Du sprichst wahrlich in Rätseln.
Eine Liebesbeziehung ist eine Gemeinschaft in welcher Liebe an oberster Stelle steht.
BDSM ist immer mit Liebe gekoppelt auch in einer vielleicht etwas distanzierteren Spielbeziehung. Demzufolge gibt’s keine brutalen Schläge oder erniedrigende Situationen. Es gibt einzig verschiedenste Neigungen die mehr oder minder unseren Geschmack entsprechen könnten oder eben nicht. Letztlich jedoch entscheiden die involvierten Personen über deren gemeinsam gelebte Interessen.
Vergleiche nicht Symbole mit Symbole, vergleiche stattdessen Situationen mit Situationen. Die Handfesseln welche ich sehr oft freiwillig trage sind mehr oder minder die gleichen welche ich damals, vor langer Zeit, in U-Haft hin und wieder zu tragen hatte dies damals jedoch unfreiwillig. Die Fesseln mögen die gleichen sein die Situation indes ist, wie unschwer zu erkennen ist, eine komplett differente.
In Liebe funktioniert ein Spiel welches sich durchaus den Symboliken der Erniedrigung und der Gewalt zu bedienen vermag. Doch es bleibt ein Spiel welches zwei Erwachsene miteinander Spielen und auch wenn so mach Szenario an Guantanamo Bay erinnert, die Liebe und das Spiel macht den punktuellen Unterschied aus.
So mach SMler, insbesondere Männer, tut, beim Erzählen, sich gerne mit ultimativen Heldentaten schmücken. Lass Dich nicht blenden durch absolut anmutende Erzählungen den bleiben tut letztlich die Liebe welche funktionieren muss. Mag sein das mach einer diesen Faktor zu unterschätzen scheint. Ohne Liebe jedoch bleibt nur Gewalt und Unrecht was jedes Gefüge, inklusive jenes von Gantanamo Bay, unstabil werden lässt.
Liebi Grüessli
Luisa
Die, Silky ganz fest lieben tut
Du sprichst wahrlich in Rätseln.
Eine Liebesbeziehung ist eine Gemeinschaft in welcher Liebe an oberster Stelle steht.
BDSM ist immer mit Liebe gekoppelt auch in einer vielleicht etwas distanzierteren Spielbeziehung. Demzufolge gibt’s keine brutalen Schläge oder erniedrigende Situationen. Es gibt einzig verschiedenste Neigungen die mehr oder minder unseren Geschmack entsprechen könnten oder eben nicht. Letztlich jedoch entscheiden die involvierten Personen über deren gemeinsam gelebte Interessen.
Vergleiche nicht Symbole mit Symbole, vergleiche stattdessen Situationen mit Situationen. Die Handfesseln welche ich sehr oft freiwillig trage sind mehr oder minder die gleichen welche ich damals, vor langer Zeit, in U-Haft hin und wieder zu tragen hatte dies damals jedoch unfreiwillig. Die Fesseln mögen die gleichen sein die Situation indes ist, wie unschwer zu erkennen ist, eine komplett differente.
In Liebe funktioniert ein Spiel welches sich durchaus den Symboliken der Erniedrigung und der Gewalt zu bedienen vermag. Doch es bleibt ein Spiel welches zwei Erwachsene miteinander Spielen und auch wenn so mach Szenario an Guantanamo Bay erinnert, die Liebe und das Spiel macht den punktuellen Unterschied aus.
So mach SMler, insbesondere Männer, tut, beim Erzählen, sich gerne mit ultimativen Heldentaten schmücken. Lass Dich nicht blenden durch absolut anmutende Erzählungen den bleiben tut letztlich die Liebe welche funktionieren muss. Mag sein das mach einer diesen Faktor zu unterschätzen scheint. Ohne Liebe jedoch bleibt nur Gewalt und Unrecht was jedes Gefüge, inklusive jenes von Gantanamo Bay, unstabil werden lässt.
Liebi Grüessli
Luisa
Die, Silky ganz fest lieben tut