Transgender und die BDSM-Community

Fragen und Antworten
Antworten
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
Luisa
Drache
Beiträge: 686
Registriert: Freitag 11. Februar 2005, 13:38
Wohnort: Zürich
Kontaktdaten:

Transgender und die BDSM-Community

#1 Beitrag von Luisa » Samstag 12. Februar 2005, 09:58

Oder wieso es dieses Forum und vieles mehr braucht

Mein Empfinden und mein Erleben der Akzeptanz von Transidenten innerhalb der BDSM-Szene um genauer zu sein in den renommierten BDSM-Stammtischen oder waren es Computer-Stammtische und nur ich war im Glauben das sich in den besagten Lokalen BD-DS-SM-Interessierte Menschen treffen würden.
Ich erlebte die unterschiedlichsten Reaktionen innerhalb dieser Treffen dies bewegte sich von verwundert diesen exotischen Vogel angaffen bis hin zur Frage an meinen damaligen Dom, ob er den nun so plötzlich Schwul sei. Was auf jeder Baustelle in der ich arbeitete möglich war, nämlich dass mich die Mitmenschen schlicht als Frau akzeptieren, sei nun in der so tolerant gepriesenen BDSM-Szene ein Teil der Unmöglichkeit. War ich etwa in einer Gartenzwergfraktion gelandet die zur Tarnung vorgab sich für BDSM zu interessieren jedoch am Treff selbst nur über PCs sprach? Trotz meiner Analyse die zur Resultat gelangt das es keine Transgendergartenzwerge gibt werde es vielleicht nie erfahren.

Ich Frage mich oft ob die sich selber zur Subkultur stilisierenden Gruppe der BDSM interessierten Zeitgenossen nicht doch die totale Verkörperung des Bünzlitums darstellten. Wie kann es sein das sich Menschen in einem Lokal treffen mit einem gemeinsamen Interesse nämlich BDSM, oder war es doch PC-Wissen, und jede Anstrengung unternehmen um nichts ihrer Neigung preis zu geben. Wie kommt’s das von mir als Subi verlangt wurde, ich solle Halsband und Leine wegmachen an einen so ehrwürdigem Ort wie ein BDSM-Stammtisch, oder war ich doch etwa im Kirchenchor Olten gelandet und meine Naivität war nicht im Stande dies gebührend zu erkennen.

Ich war paff als ich naives Mädel aus Neugier eine junge Frau nach einem längen Gespräch nach ihrem Wohnort fragte. Die Antwort war klar sie würde mir diese nicht verraten. Da treffen sich Menschen die alles daran setzten um Anonym zu bleiben um ihre PC-Kenntnissen in Szene zu setzen um Vorwand sie seien BDSM-ler. Da stellt sich mir die Frage wozu das ganze. Bleiben wir doch zuhause.

Seit ich die Seite wechselte und mich von nun an nicht mehr an einen starken Dom anlehnen konnte war klar, ich hatte kein Bock auf Ablehnung und meiner Sub Silky ging’s genau so. Klar war es musste ein neues Treffen entstehen, ein Treffpunkt der auf unsere Bedürfnisse als BDSM-praktizierende und BDSM-interessierte Menschen eingehen würde wo wir unsere Neigung offen zeigen dürften und wo die Geschlechterfrage eine neue Durchlässigkeit erlangen würde. Wir nannten das Kind "Queerschlag" anlehnend an das Zitat von Judith Butler "Mann und Frau sind Kulturprodukte. Heterosexualität ist Zwang. Es lebe die Subversion!"
Und Heute trifft sich manch gelangweilter Torthuricumler bei uns ,leider nur die Spezies Männlich mit klarer Betonung auf "ich bin Hetero", weil’s bei uns "Abgeht". Nun sitz ich da und überlege mir wie ich hier regulierend eingreifen solle um weiterhin ein Klima der Offenheit. Naja die Kampflesben werdens richten.


Offen für Diskussionen über eine, meiner Meinug nach, nicht existente BDSM-Community.

Liebi Grüessli

Luisa

Antworten