Hmm...hallo...

Kleine Selbstdarstellung der Forumusers
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Rhiona
Musli
Beiträge: 6
Registriert: Montag 5. Juni 2006, 14:58

Hmm...hallo...

#1 Beitrag von Rhiona » Montag 5. Juni 2006, 16:08

Hi allezusammen.

ich weiss eigentlich gar nicht wo ich anfangen soll. Hmm naja ersma zu mir.
Ich bin 20, komme aus NRW und bin momentan von der Schule beurlaubt, weil eigentlich fast nix mehr bei mir, aufgrund meiner, naja, sagen wir stimmungslage.
Ich hatte eigentlich auf nix mehr bock, auf schule, alltag, mich. jedliche beschäftigung mit mir und mir relevanten themen endeten eigentlich in eins: flucht. zocken, filme oder einfach nur partymachen, sprich saufen inner dizze.
spiegelte sich in meinen noten wieder. da ich an einer sher guten schule bin, mit qualifizierten verständnisvollen lehrern, die auch merkten, bei einen intelligenten, leistungstarken schüler, der einfach so absackt, stimmt was nicht. man suchte das gespräch mit mir, und ich konnte kläre, das es psychische umstände hat.
habe auch einen guten psychologen, mit dem ich gut reden kann. er analysierte, das meine selbstmordgedanken nicht wirklich akut sind, da ich sie selbst gut einschätzen kann und darüber vernünftig reflektieren kann. dazu aber ein andern mal. weiter bewertete er mein ambivalentes verhalten(meine absolute unentschlossen bzw unfähigkeit, entscheidungen mich bezüglich zutreffen) auf einen trennungskonflikt zurückzuführen ist.
hat mir persöhnlich gut gefallen, ist auch einfach, ich will eigentlich selbstständig sein, bin aber noch voll abhängig =konflikt.
nun, da ich seit ungefähr 2-3 monaten eigentlich nix anderes tuhe, weil ich auch zuviel zeit hab, als sich mit mir selbstzu beschäftigen, weil mich die situation in der ich mich befinde sogar noch mehr ankotzt als ich mich selbst, war mit veleugnung nix mehr.
ich musste mir halt eingestehen das ich transsexuell bin.
zur erklärung, ich bin ein fall der selbstverleugnung. habe mir meine selbstwahrnehmung eigentlich zusammengebastelt. ich war von mädchen immer schon, also von dem zeitpunkt wo ich mir bewusst war da es eben jungs und mädchen gibt und gecheckt hab auf welcher seite ich stehen muss, begeistert. ich kann diese frühen gefühle nur schwer beschreiben. sie zogen mich an, aber was ich eben früh als verliebt sein abtat, war auch, das mich eigentlich das mädchenhafte anzog.ich beziehe mich hier auf meine grundschulzeit. zudieser zeit war ich ich fan so einer zeichentrick sendung, in dem eine prinzessen quasi als prinz grsgezogen wurde, damit es einen thronfolger gibt. nun, quasi im kampf gegen das böse was das königreich bedroht, musst sie sich ihrer verantworung als rolle des prinzen stellen und ihrer wahren identität als prinzessin/mädchen. tja, habe mich gleich damit identifiziert, weil ich mich selbst in diesen kampf sah (schon als kind), und fieberte immer heimlich mit. ich weiss aber nicht mehr wie die serie ausging, aber ich glaubte sie heiratete den anderen prinzen, der auch als held fungierte. mal nebenbei.
weiter ging es auf gymnasium, der overkill. hier wusste ich eigentlich gar nicht mehr weiter. das hauptprob war denke ich, das ich mich nicht selbst als mann finden konnte, sondern die rolle vorgeben war. ich als ich aufs gymansium kamm in der 5 klasse 1.80 m groß(!!!). man kannte mich bis in die oberstufe, der größte 5er aller zeiten. ich wusste gar nicht damit umzugehen. auf grundschule konnte man noch mit mädchen spielen und heimlich ihre art bewundern, ohne sich gleich, wie sol ich sagen doof zu fühlen. ab hier wars sowas von getrennt. und hier kamen die komplexe.
ich war nicht der mädchenschwarm, und somit waren sie noch weiter, und ich fühlte mich völlig mies. ich wollte eben nah sein, diesem mädchen haftem. und so vergriff ich mich an den sachen meiner muter und guckte weiter heimlich mädchensendungen(in der naiven vortsellung so mädchenhafter zu sein) , währen ich mich in der öffentlichkeit prügeln musste, weil ich eine herausforderung für die ganzen halbstarken idoten war, und hatte panische Angst, man würde meine abnormalität erkennen, meine eltern wären enttäuscht von mir, mein kleiner bruder würde mich nicht mehr als cooler großer bruder sehn etc. einfach nur schrecklich.
das nächste war, das ich quasi einen genossen fand, der genauso empfand. das chaos war pefekt, mit ihm halt mädchen sein, und draußen wieder ,,seinen mann" stehen. wenn ich jetzt so drüber nachdeenke, darf das alles eigentlich gar nicht wahr sein.
das alles hörte schlagartig auf, als ich meine erste freundinn hatte. bamm, ich hab es tatsächlich mal geschafft, meinen ,,mann" zu stehen, so wie nach jeder schlägerei, und ich konnte wieder ,,aus der ferne" die weiblichkeit genießen, sie war jaum mich herum, juhu, es war zu schön um wahr zu sein. denn die gefühle hörten nicht auf...
meine sexualität hatte sie so entwickelt, dasich sehr devot wahr(ICH als mann, nicht männer allgemein, minderwertig gegenüber nicht der frau, sondern der weiblichkeit, die frau eher als avatar dessen), und die wollte ausgelebt werden, zusammen immer noch mit den nicht weniger sondern stärker werdenen wunsch weiblich zu sein. meine freundin war völlig überfordert, hatte selbst genug probleme. trotzdem hielt die beziehung fast 2jahre, und man hatte auch seine schöne zeit. nachdem es aber zuende war, ging fast alles in die brüche in mir.
heute vertecke ich meine gefühle so gut es geht. meine männliche identität ist meines empfinden wahllos. das was auf mich männlichwirkt, versuche ich zu emetieren, um so vielleicht irgendwann mal als echter mann durchzugehen. doch alles ist einfach unbeholfen, und unter mir ist das reinste chaos.
ich fühle mich total eingesperrt. kann eben nicht so sein wie ich gerne seinn will.
alles nur scham, angst und leugnung.

so, und gestern ist quais einfach alles geplatzt, durch einen eigentlich trivialen auslöser(werbung) und ich habe mich ausgiebeig erkundigt, was ich vorher aus leugnung nie tat, und bin hierrauf gestoßen. ich muss euch sagen ich finde euch super und diese plattform super. ich möchte aber nicht den eindruck erwecken ich möchte hier meine probleme abladen wollen , die kommen zu meinen psychologen,oder einfach nur zuspruch suche, sondern ich möchte mich seriös unter gleichgesinnten informieren und mal sehen wo ich mich identifizieren kann, wo nicht, und um es forsch zu sagen, ,,was so geht" :)

ich hoffe das war alles nicht zuviel des guten. ich möchte aber schonmal danken, das ich schreiben konnte, hat mir schon sehr geholfen, denn so ehrlich dazu war ich noch nie

Rhiona(schön mal das zu schreiben^^)
sag niemals nie.

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Luisa
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#2 Beitrag von Luisa » Montag 5. Juni 2006, 17:46

Werte Rhiona

Wahrlich eine ausgiebige Selbstdarstellung die Du hier niederlegtest. Sei nicht in Sorge bezüglich des Zuviels, die Datenbank birgt genügend Kapazität und wer wie ich, etwas langsamer im Denken ist, solle Dein Text zu aller best zweimal lesen.

Freuen tut es mich das Du zu uns fandest, noch mehr erfreute mich die Tatsache das wir in Dir was zu bewegen vermöchten jedoch zu allermeist erfreute mich Dein liebes Lob hier zu lesen. Letztlich sind wir alles Menschen hier zusammengeschlossen um ehrlich uns zu Artikulieren. So sei auch Dein dazutun von grosser Wichtigkeit im Leben und Gedeih dieser Gemeinschaft.

Herzlich Willkommen und

Liebi Grüessli

Luisa
Die sich auf den nahenden, gedämpften Spargel freuen tut.

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Sarah
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#3 Beitrag von Sarah » Montag 12. Juni 2006, 23:22

Liebe Rhiona

Es freut mich ebenfalls, dass du hier im Forum zu uns gestossen bist. Ich freue mich schon auf viele sinnvolle und ausgiebige Gespräche und möchte dir ebenfalls für deine Ausführliche Vorstellung danken. Auf deinem weiteren Weg wünsche ich dir alles Gute sowie viel Glück - mögest du finden, was dir entspricht :)

Liebe Grüsse
Sarah
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Andrea
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#4 Beitrag von Andrea » Dienstag 13. Juni 2006, 20:36

Werte Rhiona

Vielen Dank für deine ausführliche Selbstdarstellung, natürlich auch von mir ein herzliches Wilkommen hier in unserer Runde. Mögest du den richtigen für dich passenden Weg im Leben finden. Und ich freue mich auf viele Interessante Gespräche

Liebe Grüsse
Andrea

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