ich bin neu zu Euch gestossen. Was suche ich? Ich suche vor allem Kontakte, gute Gespräche ... und vielleicht ergeben sich auch Freundschaften, was mich besonders freuen würde.
Ich bin eine über eine 51-jährige Transsexuelle, lebe in der Nähe von Basel, genau gesagt in Muttenz (einigen sicher auch bekannt von der gleichnamigen Kurve im Stadion St.Jakob).
Ich habe vor ein paar Monaten mal ein Gedanken zu mir aufgeschrieben, die ich hier einfach reinstellen werde - vielleicht liest sie ja jemand
was gibt es über mich zu sagen?
ich habe jetzt vor bereits über 51 Jahren das Licht der Welt erblickt - als Junge, was sich im Verlaufe meines Lebens für mich nicht als ein glücklicher Umstand erweisen sollte.
Schon früh in meiner Kindheit spürte ich, dass ich anders war als meine Kollegen - einordnen konnte ich es selbstverständlich nicht. Ich fand es irgendwie einfach ungerecht kein Mädchen sein zu dürfen.
Später begann ich mich bald für den Inhalt des Kleiderschranks meiner Mutter zu interessieren. Ich fühlte mich einfach wohler in den Frauenkleidern.
Mein weiteres Leben war ein andauerndes Verdrängen. Ich wollte den Anforderungen welche die Gesellschaft an einen jungen Mann stellte genügen, ich spielte Rollen die nicht meine waren.
Ich war ein Mann, der sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Immer mehr wurde mir bewusst, dass ich nicht das bin was es äusserlich den Anschein macht - ich bin kein Mann.
Mit diesem Bewusstsein ging mein Verdrängungs"spiel" weiter, ich begrub meine Gefühle, betonierte sie fest ein. Ich funktioniere über die ganzen Jahre immer mehr wie eine Maschine. Immer wenn ich äusserlich auch Frau sein konnte fühlte ich mich wohl, das äussere und das innere stimmten überein. Meine Frauenkleider wanderten jedoch immer wieder in die Kleidersammlung...
Die Verdrängungsversuche gingen weiter - mein Körper reagierte immer wieder mit allerlei Krankheitssymptomen.
Ich stürzte mich in Arbeit, auch neben meinem Job, so konnte ich alles zudecken was immer wieder hoch kam.
Vor bald einem Jahr rebellierte mein Körper massiv... ich stand kurz vor einem Zusammenbruch. Heute habe ich es geschafft, nach Jahrzehnten der Verzweiflung, des Funktionierens, des Nichtlebens...
Für mich gab es nur die Wahl zwischen dem Weg auf den Abgrund zu und so weiterzumachen wie bisher oder endlich das Leben zu wählen. Ich habe mich entschieden zu leben, mich zu outen.
Ich fühle mich heute gut und auch stark, ich beginne meine Gefühle wieder zu entdecken und lerne sie auch auszudrücken. Ich weiss der Weg der mir bevorsteht ist nicht einfach, doch werde ich ihn gehen, denn er führt mich heraus aus dem dunkeln Tunnel...
so, das wär's für's erste von mir
Barbara
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