Nur eine "normale" Frau

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Noidea
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Nur eine "normale" Frau

#1 Beitrag von Noidea » Mittwoch 11. Januar 2006, 10:50

Hallo zusammen,

es scheint mir so Usus zu sein, wenn man neu ist, sich kurz vorzustellen. Also, ich bin eine "Bio-Frau" (habe mir den Ausdruck ausgeliehen bei Rita). Vor einiger Zeit gestand mir mein Partner, dass er sich in meinen Kleidern wohler fühle als in seinen (obwohl zumindest die Schuhe sicher nicht bequemer sind). Das war dann mal ein paar Wochen ein Thema & dann verschwand es wieder vom Tisch.
Seit dem Silvester ist es aber wieder seeehr aktuell & das Coming-Out (in welchem Rahmen auch immer) von meinem Freund steht kurz bevor. Und ich tu mich schaurig schwer damit. Und habe gedacht, ich finde eventuell Leute die in der gleichen Position sind wie ich, oder sonst mich irgendwie mit dem Thema vertrauter machen können.

En liebe Gruess

Mirjam

Andrea
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#2 Beitrag von Andrea » Mittwoch 11. Januar 2006, 19:38

Hallo Mirjam
Zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Da bei euch das Thema immer wieder auftaucht würde ich mal vorschlagen dass euch mal darüber unterhaltet wie ihr am besten mit der neuen Situation umgeht.
Das heisst welche Wünsche, Vorstellungen dein Partner hat und welche Bedenken du hast die dir das ganze so schwer machen.

Ich denke dein Partner wäre sicher froh wenn er sich jemandem anvertrauen könnte und ihm den Rücken stärkt und ihn unterstützt, denn häufig ändert sich ja der Mensch selbst ja nicht sondern nur die Kleidung die er trägt.

Grüässli
Andrea

Barbara
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#3 Beitrag von Barbara » Donnerstag 12. Januar 2006, 21:55

grüezi Mirjam

gerne heisse ich dich in unserer ilustren runde herzlich willkommen und hoffe, dass du die für dich erforderlichen informationen findest um dich mit dem thema vertrauter zu machen.
was bräuchtest du denn?
oder was könnten/sollten wir dir an/bieten damit es dir möglich ist mit der "materie" vertrauter zu werden?

in diesem sinne grüsst dich fragen aus basel
Barbara

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Luisa
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#4 Beitrag von Luisa » Samstag 14. Januar 2006, 14:21

Werter Mirjam

Über den Begriff Normal liesse sich, vermutlich auch hier Stundenlang streiten. Ich denke mal, das sich alle hier für normale Frauen, respektive normale Männer halten, werden. Indes denke ich, das der Ausdruck Biofrau doch viel über Deine Geschichte auszusagen vermag, insbesondere in einem Transsexuellenforum.

Klar auch meinerseits ein herzlich willkommen hier in dieser Community. Freuen tuts mich das hier sich Menschen treffen können mit absolut verschiedenen Geschichten und Lebenserwartungen.

Was Deine Unsicherheiten anbetrifft, so bin ich wahrlich keine gute Hilfe. Meine damals gelebte Beziehung mit Amporn scheiterte in weiten Teilen durch meine transsexuelle Entwicklung. Und doch kenne ich etliche Paare die trotz transsexuellen Veränderungen laufende Konflikte zu verarbeiten vermögen. Wichtig denke ich, ist es das Gespräch permanent aufrecht zu erhalten um sich über Wüsche und Lebensvorstellungen auszutauschen. Leben basiert auf Kompromissen auch Beziehungen unterliegen den Kompromissgesetzmässigkeiten so ist es allen anfangs wichtig eigene Wünsche zu Artikulieren ehe man ein akzeptablen Kompromiss sucht.

Liebi Grüessli

Luisa

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#5 Beitrag von Dina » Mittwoch 18. Januar 2006, 16:11

hallo Mirjam

dass Du Dich damit schwertust, wundert mich nicht. Du hast Dich ja schliesslich in einen Mann verliebt... also bist Du hetero... doch der Mann will nun Frau sein... also musst Du nun lesbisch sein... das ist nicht so einfach. Aehnliche Erfahrungen habe ich in meinem Umfeld auch gemacht. Soweit völlig normal. Ueberfordert sind wohl alle erst mal wenn sie sowas in nächster Nähe erleben. Das braucht erst mal seine Zeit, bis Du damit umgehen kannst. Das ist erst mal sein Problem; er wollte ja nicht Dich in Frage stellen, sondern bloss rüberbringen was in ihm vorgeht.

Grüessli Dina
Gott liebt uns so wie wir sind.

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Outing

#6 Beitrag von Vitoria » Sonntag 22. Januar 2006, 21:28

Hallo Mirjam,

auch meine Frau und ich mussten eine Entscheidung treffen und diese hies leider Trennung.
Meine Frau hat von Anfang an gewusst wie ich leben möchte, nur zur damaligen Zeit war ich persönlich noch nicht soweit wie heute. Damals hatte sich alles noch mehr oder weniger im privaten Bereich abgespielt. Wir verstanden uns wirklich sehr gut und ich hatte jemand gefunden der mit meiner Situation umzugehen wusste und wir heirateten. Heute drei Jahre später sind wir beide gescheiter, wir haben uns wohl beide etwas vorgemacht.
Durch die Transexualität oder soll ich sagen durch die Situation habe ich meine Frau verloren dafür aber eine neue Freundin gewonnen.
Heute teilen wir die Wohnung zusammen, können über "fast" alles sprechen und jede ist frei ihr Leben so zu leben wie sie es für richtig und schön empfindet.

Liebe Mirjam, ich bin gerne bereit dir Rede und Antwort zu stehen, falls du Fragen hast.

Ansonsten wünsche ich dir deinem Freund und eurer Beziehung viel Glück.

Liebe Grüsse
Vitoria
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"Wer sich selbst gefunden hat, der kann auf dieser Welt nichts mehr verlieren." Stefan Zweig

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Noidea
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Danke für die Grüsse

#7 Beitrag von Noidea » Donnerstag 26. Januar 2006, 09:11

Hallo zusammen,

hab mich nun schon eine Weile nicht mehr blicken lassen und habe erst heute eure Antworten gelesen.

Vielen Dank für die Willkommensgrüsse. Nun bin ich schon ein bisschen über den ersten Schrecken hinweg, habe viel, viel zum Thema gelesen und natürlich haben wir uns auch zuhause eingegehend mit dem Thema auseinander gesetzt. Ich habe auch bereits schon positive Aspekte bemerken können (es tummeln sich nun plötzlich doppelt soviele Lidschattenfarben im Badezimmer...).

Gerne wende ich mich wieder mit spezifischen Fragen an euch, wenn ich denn wiedermal welche habe. Zur Zeit wäre wohl eine Adresse eines Psychologen/Psychiaters oä am hilfreichsten. Ist ja echt schwer da eine Adresse aufzutreiben, welcher dann auch noch Zeit für einen hat.

Also, wer könnte mir einen Tip geben an wen ich mich wenden könnte?

Liebi Grüess

Noidea

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