Neu im Forum

Kleine Selbstdarstellung der Forumusers
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Kleiner_Prinz
Floh
Beiträge: 3
Registriert: Freitag 11. Februar 2005, 16:04

Neu im Forum

#1 Beitrag von Kleiner_Prinz » Mittwoch 16. Februar 2005, 08:21

Gleich nach der Anmeldung lautet im Profil die Beschreibung der Position "Neu im Forum".
Daher möchte ich als nächstes die Gelegenheit dazu ergreifen, um mich vorzustellen, <br>um hier Anwesenden wenigstens ein ungefähres Bild von meiner Person darbieten zu können.

Anfangen würde ich gerne damit, dass ich vor einer noch nicht so langer Zeit mit etwas Verwunderung <br>in der Stimme gefragt wurde, als was ich mich selber definieren würde.
Darauf antwortete ich spontan: "Als einen ganz netten jungen Mann. Zumindest ist das die einfachste aller Beschreibungen - auf der einen Seite, von mir aus gesehen. Auf der anderen Seite ist sie auch die, die ich nicht missen möchte, wenn ein anderer Mensch mich als Person in einem Satz beschreiben würde. (Etwas nachdenklich geworden: Wenigstens hoffe ich, die meisten Menschen, welchen ich in meinem Leben begegne, würden mich mit dieser Aussage beschreiben...)

Um die oben genannte Beschreibung etwas weiter auszuführen, verzichte ich allerdings auf die Definition des Adjektivs "nett" und gehe gleich zu "jung" über: Ich bin 30J. jung.
Das Wort jung an Stelle von "alt soll in diesem Zusammenhang aber nicht heißen, dass die Formulierung grammatikalisch falsch sei, oder dass ich mit irgendwas angeben würde, sondern weil mein tatsächliches Alter von 30J. für mich zur Zeit bis zu einem gewissen Grade ein Problem geworden ist: die meisten Menschen, die mich kennen lernen, und mein Alter erfahren, fangen unwillkürlich an zu lachen, weil sie mich bis dahin auf 23J. bis max.(wenn überhaupt!) 25J. geschätzt haben. Was soll's, ich lächele geheimnisvoll zurück - immer noch besser, als dass manche andere gleich sauer werden, weil sie meinen, ich würde mich über sie lustig machen.

Wie dem auch sei, ich habe einfach irgedwann gemerkt, dass 30J. im Zusammenhang mit "jung" nicht nur interessanter klingt, sondern auch bis zu einem gewissen Grade "den Schock lindert" - denn offensichtlich stellt die Grenze zwischen 20+XJ. und 30J. für einige einen Schock dar...

Nun komme ich zum letzten Teil der Beschreibung: "Mann".
Nach vielen Jahren Kampfes um die Anerkennung, gegen im allgemeinen weit verbreiteten Vorurteile und falschen Annahmen selbst mir so nahe stehenden/gestandenen Personen wie meine Eltern und Geschwister, nach unzähligen Auseinandersetzungen und leider, wie bereits angedeutet, auch sehr vielen Verlusten und Trennungen, habe ich es geschafft, dass ich seit etwa 4-5 Jahren nur von Menschen umgeben bin, die niemals etwas anderes von mir denken würden, als dass ich ein Mann bin - selbst diejenigen, die von mir die Wahrheit ohne Eingrenzungen wissen: Ich bin im eigentlichen Sinne transsexuell FzM, im Sinne von Transidentität, also TM und zwar non OP; Hormoninjektion im Februar 1998 begonnen, zur gleichen Zeit auch das gerichtliche Verfahren bezüglich der Vornamensänderung nach TSG (Deutschland), das ohne Schwierigkeiten verlief und ein Jahr später auch schon abgeschlossen war, d.h. ich habe seit Anfang 1999 auch einen männlichen Vornamen in meinem Personalausweis und sonstigen Papieren.

Dennoch bin ich non OP, obgleich ich bereits die nötigen Gutachten für die "geschlechtsangleichenden" Operationen habe und auch der Zusage der Krankenkasse für die Kostenübernahme nichts im Wege steht. Übrigens war genau das die anfangs beschriebene Stelle, wo ich gefragt wurde, "als was" ich mich "selber definieren" würde, - TS ohne jegliche Zweifel, aber non OP, Fragezeichen...

Im Bezug auf meine sexuelle Orientierung bin ich eigentlich schwul, obwohl auch ganz ein bisschen bi, aber nur ganz bisschen... ;) Und ich lebe seit 9 + 1/2 Jahren in einer festen Beziehung mit meinem Freund, eigentlich sind wir beide sogar verlobt - seit 28.10.1994. Dieser Mann ist wiederum der Grund dafür, dass ich nun das Forum aufgesucht habe, um hier mein Herz auszuschütten: Das mit der Transidentität hat er ja noch begriffen, auch wenn es ein wenig länger gedauert hat und uns beiden eine ganze Menge Zeit und Nerven gekostet hat, er ist auch, obwohl er ja eigentlich heterosexuell ist, mit mir zusammen geblieben, ... aber das mit meiner Vorliebe für SM bzw. BDSM will und will er nicht verstehen!!!

Dabei bin ich sowohl von dem Ausführen der dominanten Rolle als auch von dem Erfüllen der passiven Rolle fast gleicher Maßen fasziniert. Als Top bin ich ein wenig schneller und häufiger mit Begeisterung dabei, ich kann mich etwas leichter mit die Rolle als Top identifizieren und es erregt mich viel schneller. Um mich in die Rolle des Subs zu versetzen, brauche ich häufig etwas länger Zeit, um mich entsprechen innerlich einzustellen, aber eigentlich geht es auch ganz gut und dann habe ich Spaß daran - ich neig' nur gern zum Topping... ;)

Also, das war jetzt in kürze das Wichtigste. ;D
Ich bedanke mich nun zum Schluss bei denjenigen, die meine Ausführung bis zum Ende gelesen haben, für ihre Aufmerksamkeit, Zeit und Ausdauer, sowie entschuldige mich auch gleich, falls sich irgendwelche Fehler eingeschlichen haben sollten.

Gruss

Kleiner Prinz

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Luisa
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#2 Beitrag von Luisa » Mittwoch 16. Februar 2005, 08:24

Lieber kleiner Prinz

Ich danke Dir für doch sehr unfangreiche Beschreibung Deiner selbst. So freue ich mich über denn tiefen Einblick den Du uns zu Deiner Person gewährst. Insbesondere freue ich mich jedoch über eine weitere wie mir scheint engagierte selbstkritische Person die sich hier in dieser doch recht kleinen und gesamthaft gesehen vielleicht Unbedeutenten Gruppe der Cyberspaceweiten, einbringt. In diesem Sinne Dir ein herzlich willkommen in diesem Forum.

BDSM und Partnerschaft sei gewiss ein sehr komplexes Thema. Auch ich habe über Jahre hinweg mit meiner Partnerin viel Konfliktpotential gelebt nur um ein stückweit auch meine Neigungen ausleben zu können. Letztlich habe ich gelebt was, meiner Meinung nach Konflikte rechtfertigte und das Verständnis unter einander förderte und doch sei ich keineswegs die Person die das Beziehungsleben halbwegs im griff nur bekam.

Heute haben sich meine Prioritäten eindeutig verlagert und BDSM ist Teil meines Alltags geworden. So war Konsequenz bei mir jene das ich mich in eine Partnerin, Silky, verliebte die auch ein BDSM- Interesse hatte und die langjährige Beziehung zu Amporn abrechen musste.
Und heute nun bin ich, auf der Gegenseite der Kette, über beide Ohren verliebt.

Ich freue mich auf anregende Diskussionen hier in diesem Forum.

Grüessli

Luisa

toyboy
Büssi
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#3 Beitrag von toyboy » Mittwoch 16. Februar 2005, 08:26

hallo kleiner Prinz,<br>ein herzliches willkommen auch von mir.
lieben gruß
toyboy

Kleiner_Prinz
Floh
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#4 Beitrag von Kleiner_Prinz » Mittwoch 16. Februar 2005, 08:27

Ich danke für die herzliche Begrüssung.

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