Hallo Ihr alle die sich im Forum eingenistet haben… Heisse Edith und bin 59 Jahre jung. Auch ich bin durch einen kleinen Wink in Luisas Welt eingedrungen. Ich freue mich dabei zu sein und hoffe auf regen Kontakt und Gedankenaustausch. Obwohl das ja im Forum bestens zu Funktionieren beginnt, ist auch der persönliche Kontakt wichtig. Nun ich schreibe das, da ich noch Zeiten erlebt habe, da konnte man mit keinem Menschen nur andeutungsweise darüber Reden. Ich selber wusste in meinen Jugendjahren nicht recht was mit mir los war und was ich machen soll. Manchmal erfuhr man durch die Zeitung das ein Mann zur Frau wurde, bei mir schlug das wie ein Blitz ein,endlich wusste ich, was mit mir los war. Das ganze liess mich nicht mehr ruhen, es kam mir vor wie eine Befreiung von aller Last. Mehrere Nächte weinte ich durch. Niemand konnte verstehen, wieso ich so komisch und verschlossen war. Aber das alles würde zu weit führen und ich werde mich irgendwann mal auf meiner Homepage weiter auslassen. Kann nur sagen, es war nicht leicht und ich war manchmal dran alles aufzugeben. Nur meine Tochter und meine Frau, obwohl sie von nichts wussten konnten mich wieder aufs Oberdeck bringen. Als ich mich nach der Operation bei meiner Mutter autete, bekam sie innert drei Tagen weisse Haare. Das ist etwas was mir noch heute schmerzen bereitet. Was ich mit diesen Zeilen sagen will, ist das alles heute mehr oder weniger etwas leichter vor sich geht. Es gibt gute Anlaufstellen und professionelle Beratung. Doch bei allem muss ich sagen, wenn man sich seiner nicht ganz sicher ist, ist es besser den dritten Weg zu leben...
Es sind nun acht Jahre seit meiner Operation in Lausanne vergangen und Hand aufs Herz ich habe noch keine Minute meinen Schritt bereut. Obwohl ich manchmal Mühe mit mir selber habe. Ich komme mir vor wie die kleine Meerjungfrau - sie bekam einen menschlichen Körper mit Beinen, doch dafür verlor sie ihre Stimme und jeder Schritt war ein Stich in ihren Füssen. Auch ich habe das bekommen was ich brauchte um weiter leben zu können, doch dafür schmerzt mich meine Stimme und manchmal quält mich mein immer noch wachsender Bartwuchs, trotz jahrelanger Einnahme von Androcur ! Doch all das sind Kleinigkeiten im Vergleich zu meinem vorhergehenden Leben wo ich alles in mir Verstecken musste, das niemand etwas merkt. Man kann die Welt betrügen doch sich selber auf die Dauer nicht, irgendwann kommt die Rechnung! Und sie kam auch bei mir wie eine Lawine
Also ich wünsche für uns alle ein gutes Zusammensein im Forum und eine grosses Danke an die, die dieses geschaffen haben, nicht wahr Luisa, Cornelia u.!
