Zielsetzungen und Qualitätsmassstäbe bei der GAOP

[Luisa]

Werte Mädels

Nach langer Forumsabstinenz möchte ich wieder etwas Informationsinhalte diesem Board beisteuern.

Versucht will ich sein, Anhand Erfahrungen und Eigenbeobachtungen, eine kleine Zusammenstellung zu ergründen welche die Zielsetzungen und deren resultierende Qualitätsmassstäbe, in Bezug auf die Geschlechtsanpassende Operation verdeutlicht.

Vier Hauptziele beinhaltet der besagte Eingriff diese wären wie folgt umschrieben:

- Den Schambereich optisch jenem einer Frau anzupassen.
- Die Empfindungsfähigkeit voll herzustellen.
- Die Penetrationsfähigkeit zu gewährleisten.
- Die Fähigkeit Wasser zu lösen vollumfänglich wieder herzustellen.

Diese Ziele wiederum können folgende Untergruppen beinhalten.

Schambereich, plastische Chirurgie

• Schamlippen richtig geformt, optimale Grösse?
  Wird die Klitoris bei geschlossenen Beinen abgedeckt?
  Wird der Vaginaeingang bei geschlossenen Beinen abgedeckt?
  Sind alle offenen Stellen zugewachsen, Nähte richtig vernarbt?

Empfindungsfähigkeit

• Tut was weh im Schambereich, bei Berührung, beim Sitzen, beim Laufen, beim Beine Spreizen?
  Empfindet die Klit und deren Randbereiche, Venushügel?
  Empfinden die Schamlippen?
  Empfindungsfähigkeit im innern der Neovagina (Beim Spielen mit Finger, Vibra, Dildo)?

Penetrationsfähigkeit

• Wie dehnbar ist die Neovagina, Tiefe und Breite?
  Tuts Weh beim Dehnen (Vibra, Dildo oder beim Sex)?
  Entstehen nachhallende Schmerzen nach Dehnungsübungen (Dilatieren)?

Fähigkeit Wasser lösen

• Kann Wasser gelöst werden ohne übermässige Anstrengung?
  Tuts weh beim Wasser lösen?
  Ist der Strahl beim Wasser lösen richtig positioniert, kann ich den Strahl in eine vernünftige Richtung, Kloschüssel, steuern?

Viele dieser Fragestellungen können frühestens etwa 6 Monate nach Abschluss der Geschlechtsanpassenden Operation und aller Korrekturoperationen zuverlässig beantwortet werden. Einige Qualitätsmerkmale der neuen Geschlechtsteile sind stark von Training abhängig. So wird etwa die Penetrierfähigkeit durch Dehnung (Dilatieren) optimiert. Wer, in diesem Sinne, viel Sex praktiziert oder viel mit Vibras herumspielt wird eine deutlich tiefere Vagina sein eigen nennen. Andere Faktoren zu guten GAOP-Resultaten können die Genesungszeit und wie auch die Genesungsruhe sein. So sei auch hier wieder erwähnt das die gebührende Langsamkeit, innerhalb des Genesungsprozesses, die Resultate zu optimieren vermag.

Liebi Grüessli

Luisa

[Andrea]

Werte Luisa

Besten Dank für deine Ausführungen teile davon waren mir ja bereits bekannt aber frau lernt ja bekannter weise nie aus.

Grüässli
Andrea

[Luisa]

Werte Andrea

Zugegebenermassen mag dieser Text stark auf meine Erfahrungswerte bezogen sein doch je länger ich mich mit GAOPs beschäftige umso mehr scheint sich mir ein allgemein gültiges Wissen zu kristallisieren. Wenn ich nun bedenke wie viel Fehlinformation in der Weltgeschichte herumgeistert freut es mich dass mein Text Dir von Nutzen sein konnte.

Liebi Grüessli

Luisa

[Reyna-Monique]

Danke Luisa für Deine Ausführungen!

So, ohne weiter darau eingehen zu wollen:
jetzt bin ich endgültig frustriert !

Grüessli, Reyna

[Luisa]

Werte Reyna

Keineswegs war es Absicht Dich zu frustrieren. Ich denke dass beim komplexen Thema der GAOP wir Transfrauen über verhältnismässig wenig Information verfügen. Ich persönlich musste viel an meinem Geschlecht selbst ergründen. Kaum ein Arzt und kaum eine Informationsseite konnten präzise Aussagen, bezüglich allfälliger Reaktionen meiner Geschlechtsteile machen. Dies Vakuum gilt es irgendwie zu füllen.

Anstoss zu meiner Zusammenstellung gab neulich ein Brennen unten durch welches sich über zwei Tage hinweg durchzog nachdem ich mit unserer Vibra-Armada massig Dilatieren tat.

Da ich nun, bedingt durch Silkys und meinen Genesungsprozess, klare Infomangos erkannte, beschloss ich etwa gezielter nach Informationen zu suchen um diese hier beizusteuern.

Liebi Grüessli

Luisa