BDSM und Transsexualität

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Luisa
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BDSM und Transsexualität

#1 Beitrag von Luisa » Dienstag 8. März 2005, 17:58

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Dina hat geschrieben: Luisa, wenn Du in Fesseln rumläufst, dann wundere Dich nicht wenn da einige "nomme dross chönd" und meinen, TS machten das so, das gehöre zusammen. Und schon sind bei diesen Leuten alle im gleichen Topf... Damit machst Du Dich auch angreifbar.

Grüessli Dina


Werte Dina

Ich möchte hier erneut betonen dass ich keinerlei Antipathien gegenüber Nadia hege. Mir scheint bei der Durchsicht Deines Textes das Du einiges massiv übertrieben Interpretierst. Eine Gefahr die viele Foren in sich bergen ist jene das Mücken zu Monsterelefanten hinausstilisiert werden. Insofern möchte ich hier versucht sein etwas Klarheit zu schaffen möge mir dies unterfangen, im Sinne eines friedlichen Zusammenseins, gelingen.

Werte Dina, wenn ich in Fesseln rumlaufe so geht dies, bis auf ganz gute Freunde, kaum jemand etwas an. Einzig zu meinen Publikationen http://www.luisa.net/ und http://www.ateliereisen.ch/ muss ich letztlich gerade stehen. Das auf den oben erwähnten Seiten auch einiges über Fesseln nachzulesen und nachzusehen sei, ist immer wieder mit Kritik meiner Person verbunden. Eine Kritik der ich mich als Person die was veröffentlicht ohne wenn und aber zu stellen habe. So waren auch meine Ergüsse hin und wieder Angriffsflächen. Trotzdem mag ich was ich mache und werde weiterhin machen was ich für Richtig halte. Die Tatsache das was ich so niederschreibe nicht alle so sehen mögen sei letztlich ein legitimes Recht jedes einzelnen. Und so steht hinter beiden Webseiten eine Person mit Namen und Adresse, meine angreifbare Person. Doch ich bin keineswegs zu müde oder zu schwach um mich zu verteidigen und sollt ich dies jemals sein so werden meine Publikationen verschwinden.

Wahrlich werte Dina, zu gerne sieht sich Nadia in der Rolle des Transimami. Eine Position die sein Pro und Contra enthaltet. Ich weiss einiges zu schätzen was Nadia zu leisten vermochte und sehe in ihr eine hilfsbereite und auch engagierte Persönlichkeit. Doch Engagement auch bringt Kritik mit sich und dieser Kritik muss Frau sich stellen ohne daraus eine zu persönliche Wertung zu stilisieren.

Neid, das allerletzte Argument welches einfällt wenn gar nichts mehr einfällt.
Über mich wurde auch viel geschrieben, Von "Jugendbande überführt…" bis hin zu "Wir HausbesetzerInnen fordern..." reicht das Repertoire geschriebener Texte in denen ich beteiligt war über weite Bereiche hinweg. Jedes Tun hat resultierende Konsequenzen. Ich mag sehr wohl als, medienerfahrene Person, die sensationsorientierte Eigendynamik des Journalismus zu erkennen doch in dieser Diskussion sind nicht etwa Journalisten involviert sondern Nadia als Akteurin und auch Akteurinnen tragen Verantwortung.

Schade dass sich Nadia zunehmend, nach meinem Empfinden, in Selbstmitleid badet statt bewusst vorwärts zu strampeln. Denn die Umwelt ist eine Konstante seit eh und je. So sollte etwa eine um sich bellende Luisa nun wirklich niemand aus den Socken hauen.

Liebi Grüessli

Luisa

Dina
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#2 Beitrag von Dina » Dienstag 8. März 2005, 19:25

Du haust mich nicht aus den Socken, liebe Luisa. Wärst Du "nur" BDSM, so hätte ich darüber kein Wort verloren. Das Heikle ist aber, dass sich in Deiner Person zwei Themen verknüpfen, was nicht alle auseinanderhalten können. Das kann eben auch kontraproduktiv sein.

Ehrlich gesagt - ich mag Nadia, und darum bin ich wohl etwas dünnhäutig wenn es um sie geht. Wir haben so ziemlich die gleichen Probleme, was dazu führte, dass wir beide von der IV leben müssen. Wir haben auch schon einen öffentlichen Auftritt gemeinsam bestritten. Das verbindet, auch wenn wir getrennte Wege gehen.

Das mit der "Medientranse" ist jedoch Schnee von gestern. "20 Minuten" hat seinen Sermon gebracht, ohne sie zu fragen. Darum war auch die Hälfte davon nicht wahr. Vom "Talk täglich" hat sie auch nichts gewusst. Dass der Dok-Film kontraproduktiv war, ist unbestritten. Für sie war er es auch.

Nemm mers nüd öbel

Dina
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Andrea
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#3 Beitrag von Andrea » Dienstag 8. März 2005, 20:19

Hallo zusammen

Jeder Text kann anders oder unter Umständen falsch interpretiert werden, dies liegt imo in der verschiedenen Betrachtungsweise der einzelnen Personen und kann auch fast nicht vermieden werden.

Dass viele Themen kontraproduktiv miteinander verknüpft werden imag durchaus passieren aber dies betrifft nur die Themen in Bezug mit transsexualität sondern kann auch bei ganz anderen Themen auftreten klischees lassen grüssen.

Ich hoffe nun dass sich hier die wogen wieder ein wenig glätten mögen

Liebe Grüsse

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Luisa
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#4 Beitrag von Luisa » Dienstag 8. März 2005, 20:34

Werte Dina

Mal ganz bösartig, sag mir, aus der Sicht einer breiten Leserschaft, was wiegt nun schwerer BDSM oder IV? Vergiss nicht das die IV von allen getragen wird während BDSM sich auf zwei beteiligte Personen bezieht. In unserem Fall wäre dies Silky und mir. Fazit, kein Thema von öffentlichem Interesse höchsten ein Reisser für die Medien doch diese halte ich mir gezielt auf Distanz.

Meine Seite, sieh sie Dir genau an, die Verknüpfung BDSM und Transsexualität ist nicht nahe liegend und nicht eindeutig ersichtlich. Viel eher wird bei einem so genauen differenzierten Studium meiner Webseite ein breites Bild wiedergegeben einer sehr individualistisch orientierten Person abseits transidentischer Aspekte. Mit anderen Worten, ich steure für 39 Stutz im Monat und damit sind meine Inhalte von tragweite für mich und diese Inhalte wiederum meiner Kontrolle obliegend. Nicht das ich besser sei als Nadia, keineswegs, doch ich tue Gedanken meiner Person wiedergeben und lass mich nicht zugunsten einer Leserschaft manipulieren.

Schnee von gestern, nein Schnee vom 2.3.2005 damals erschien der Artikel im 20Minüter und, sorry, alles haben sich die nicht aus den Fingern gesogen.

Liebi Grüessli

Luisaaus

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#5 Beitrag von Dina » Mittwoch 9. März 2005, 11:54

hallo Luisa

ja was ist wohl schlimmer...

Zu meiner Rente einfach noch folgendes: Ich habe 25 Jahre gearbeitet wie andere auch - bis zum Zusammenbruch, bis es schlicht und einfach nicht mehr ging. Einen Teilzeitjob den ich im August angefangen habe, musste ich im Januar wieder aufgeben. Es geht zurzeit einfach nicht.

Grüessli Dina
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#6 Beitrag von Esther » Mittwoch 9. März 2005, 12:42

Liebe Freundinnen

Ich mag euch alle und ich möchte euch bitten, nicht die Argumente unserer FeindInnen zu verwenden, um gegeneinander zu streiten. Wir sind sehr unterschiedliche Menschen mit ganz individuellen Lebensgeschichten und zum guten Glück nicht nur Transsexuelle. Möglicherweise gefällt es nicht allen, dass einige von uns BDSM-Vorlieben haben und andere eine IV-Rente beziehen - aber das hat sich halt so ergeben und ist vollkommen legitim. Darüber zu streiten, was davon jetzt kontraproduktiv ist, ist sicher kontraproduktiv für unsere Interessen.

Ich meine, wir sollten gemeinsam dafür kämpfen, dass es möglichst gar nicht erst so weit kommt, dass jemand von uns eine IV-Rente beziehen muss und dass auch Transsexuelle selbstbewusst ihre Erotik ausleben dürfen, was auch immer sie darunter verstehen.

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Luisa
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#7 Beitrag von Luisa » Mittwoch 9. März 2005, 16:11

Werte Dina

Du scheinst erneut einiges in meinem Post fehl zu interpretieren.
Ich zitiere mich:
Mal ganz bösartig, sag mir, aus der Sicht einer breiten Leserschaft, was wiegt nun schwerer BDSM oder IV?


Ich spreche Dir nicht die IV ab im Gegenteil ich würde, wenn nach meinem Willen ginge, mit dem IV-Geld, Dir eine solide und Deinen Interessen entsprechende Ausbildung finanzieren. Es geht jedoch nicht um meine Meinung zu Deinem IV Bezug sondern um die Meinung der breiten Öffentlichkeit und da bin ich wiederum der Meinung, das aus Sicht der breiten Masse die IV schwerer Wiegt als die Spielform BDSM.

Ich bin mir dessen Sicher dass Dich nicht die Faulheit dazu treibt die IV zu beziehen viel eher ist es ein leistungsorientiertes Gesellschaftssystem was alles Andere als Gerecht ist. So betrachtet bin ich trotz meiner BDSM-Neigung in dieser Hochleistungsgesellschaft integriert und leider sind dies IV-Bezüger und Bezügerinnen dies nicht. Wahrlich eine Ungerechtigkeit doch keine die ich schuf und die ich billige. Ich tue lediglich feststellen.

Liebi Grüessli

Luisa

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#8 Beitrag von Andrea » Mittwoch 9. März 2005, 18:57

Werte Mädels

Ich mag euch alle gut aber wie Esther schon sagte, am wenigsten bringt es uns wenn wir uns darüber streiten und was jetzt schlimmer und wirklich kontraproduktiv ist.

Konzentrieren wir lieber unsere Energie und kämpfen dafür das wir ebenso das Recht auf eine indiviuelle Lebensgestalltung haben.

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